Anwesend:
1 Amtsärztin
1 Heilpraktikerin
1 Heilpraktiker
1 Ärztin und Ich
Ich wurde begrüsst und durfte mich kurz vorstellen. Der Heilpraktiker fragte mich auch, was ich gerne zukünftig machen möchte (Therapierichtung)
Dann ging es auch schon los:
Frage der Amtsärztin:
- Was sagt Ihnen denn „TIA“?
Ich erläutere den Begriff, leite über zu „PRIND“ (erwähne,das der der Begriff PRIND nicht mehr angewendet wird, da er bereits einem manifesten Schlaganfall entspricht) und beschreibe Symptome von Schlaganfällen
- beschreiben Sie die arterielle Versorgung des Gehirnes
Ich beginne mit der A. Carotis interna und den Aa. Vertebrales und beschreibe bis zum Circulus a. willisii
Frage Heilpraktikerin:
- Es kommt ein Patient in Ihre Praxis, 50 Jahre alt, Kopfschmerzen und Druck im Kopf seit längerem, das Sehen hat sich in den letzten Wochen verschlechtert, er war auch schon beim Optiker wg. einer neuen Brille. Heute morgen fiel ihm die Tasse aus der Hand, jetzt macht er sich Sorgen. Was fällt Ihnen dazu ein?
Ich leite ein, diese Symptome ernst zu nehmen und stelle weitere Fragen, erläutere mögliche Ursachen
- Stellen Sie sich vor, der Patient hat einen Hirntumor. Was wissen Sie darüber?
- Macht ein Hirntumor früh oder spät Probleme?
- Welche Symptome macht ein Hirntumor?
- Was wissen Sie über Sehverschlechterungen bei Gehirntumoren?
- Kennen Sie die WHO Einteilung für Tumoren?
- Sind mehr Kinder oder Erwachsene betroffen?
Hier lag ich falsch, die Heilpraktikerin klärte mich auf, dass Kinder häufiger betroffen sind
Frage Heilpraktiker:
- was ist ein Notfall?
- Ist Bewusstlosigkeit ein Notfall?
- Warum ist Bewusstlostigkeit ein Notfall?
- Was passiert bei Bewusstlosigkeit?
Er wollte auf den Ausfall der Reflexe hinaus, insbesondere Ersticken und Aspiration
Frage Ärztin:
- Was wissen Sie über Blutgruppen?
- Wie Sie erwähnten – aber warum ist Blutgruppe AB Universalempfängerblut?
- Wenn Blutgruppe 0 Antikörper gegen A und B hat, wie kann es sein, dass sie Universalspenderblut ist?
Sie wollte darauf hinaus, dass im Erythrozytenkonzentrat keine Antikörper mehr vorhanden sind
- Was gibt es noch für Blutgruppenmerkmale?
- Wenn die Mutter A Rh negativ und der Vater B Rh positiv ist, was für eine Blutgruppe hat das Kind?
Die dominante Vererbung von A und B Antigenen sowie rezessive Vererbung von 0 nach den Mendelschen Gesetzen, hier :
A, B, AB, 0 / Rh negativ oder Rh positiv (je nach Rein- oder Mischerbigkeit)
Hier führte mich die Ärztin noch weiter in die Vererbungslehre ein ;-)
- Was bedeutet es für eine Schwangerschaft, wenn das Kind einer Rh. negativen Mutter
Rh. positiv ist?
Der Klassiker: Antikörperbildung und Anti-D-Prophylaxe
Die Stimmung war ruhig und entspannt, richtige Antworten wurden mit Kommentar oder Kopfnicken bestätigt.
War mir nicht klar, worauf die Frage hinzielte, so wurde ich mit weiteren Fragen ruhig weitergeführt. Alles in allem war die Prüfung in der Tat ein Fachgespräch, einige Details wurden mir noch ausführlicher erklärt (v.a. Die Genetik). Die Prüfung dauerte ca. 30 min, ich wurde dann zwecks besprechung kurz hinausgebeten – nach einer Minute wieder herein mit den Worten: Sie haben die Überprüfung bestanden ;-)