(25.10.2013, 22:04)Gudrun Nebel schrieb: Übrigens konnte man früher auch Semmeln und Brezen ohne diese Zusatzstoffe - egal ob aus Menschenhaar, Schweineborsten oder mit Hilfe von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) - backen!
Klar könnte man das - aber ganz ohne Zusatzstoffe wird es dann doch schwierig - Hefe ist zum Beispiel unabdingbar und auch nicht "natürlicher" wie Haar und eine Laugenbrezel ohne Natronlauge (E 524) geht nun mal gar nicht.
Natriumchlorid als Kochsalz läßt sich auch schwer vermeiden
Cystein kommt auch ganz natürlich in vielen Lebensmitteln vor - in weit höheren Konzentrationen als bei Backwaren.
Obendrein stellt es der menschliche Körper auch noch selbst her.
Klar kam man vor 50 Jahren auch ohne aus. Das Backen war eben nur aufwendiger und der Ausschuß der produziert wurde höher.
Zusatzstoffe müssen nicht automatisch schlecht sein und was nun an Cystein (egal wie es gewonnen wird) problematisch sein soll wüßte ich jetzt nicht - bei der Natronlauge hätte ich da schon eher Bedenken - trotzdem möchte ich nicht auf Laugenbrezeln verzichten
Gut - die Vorstellung dass da irgendwann mal Haare am Anfang standen ist jetzt nicht unbedingt appetitanregend.
Aber früher hat man auch menschliche Verdauungsendprodukte (und auch die von Kühen) zum Düngen der Felder verwendet, auf denen das Getreide wuchs aus dem hinterher die Brötchen gebacken wurden. Dagegen sind Haare dann schon fast wieder appetitanregend.
Und woher die Ursubstanzen mancher homöopathischer Mittel stammen will man als Patient vielleicht auch lieber nicht so genau wissen, wenn man gerade die entsprechenden Globuli einnimmt.
Das wird wohl ein Grund dafür sein, dass dort lateinische Bezeichnungen so beliebt sind....