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Fe-Mangel-Anämie+Blutviskosität+Stenosen
#1
Hallo alle miteinander!

Wenn es aufgrund leerer Eisenspeicher (Fe-Mangel-Anämie) zur Veränderung der Blutviskosität kommt, dann dürften doch die Bereiche des Körpers, an welchen bereits Stenosen (in diesem Falle Carotiden und Darm) bestehen, noch schlechter mit Sauerstoff versorgt werden, als es ohnehin aufgrund der Stenosen schon der Fall ist, oder?

Wie kann das Blut dauerhaft verdünnt werden ohne die Nebenwirkungen von ASS? Gibt es homöop. oder sonstige naturheilkdl. Verfahren?

Danke für eure Überlegungen und herzliche Grüße!
Silke
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#2
Mir leuchtet nicht ein warum auf Grund von Eisenmangel das Blut dicker wird, im Gegenteil beim manifesten Eisenmangel ist die Anzahl der Erys erniedrigt, ebenso Hämatokrit, daraus würde ich schlußfolgern es sind weniger Zellbestandteile da, ergo
ist das Blut dünnflüssiger.
Eine andere Sache ist nun natürlich,wenn noch weniger Erys da sind, ist weniger Sauerstoff vorhanden und für mich logisch ist, das verengte Stellen weniger von allem abbekommen, hier nun Sauerstoff.
Also dürfte es mit einer Blutverdünnung nicht getan sein, sondern es müßte unbedingt die Ursache für den Eisenmangel aufgedeckt werden, Eisen + Vit. C gegeben werden.
Das sind natürlich nur meine Gedankengänge.
Bei zu dickem Blut sind Blutegel gut.
Homöopathie müßte man zu einem guten Homöopathen gehen, denn da muß ja eine grundlegende Anamnese erhoben werden um hier das richtige Mittel zu finden.
Weißt Du denn was über die Ursachen des Eisenmangels?

liebe Grüße Heike



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#3
(12.10.2010, 11:12)Silke2010 schrieb: Wenn es aufgrund leerer Eisenspeicher (Fe-Mangel-Anämie) zur Veränderung der Blutviskosität kommt

Liebe Silke,
mir geht es wie Heike. Ich verstehe die Frage auch nicht wirklich.
Könntest Du genauer erklären, was Du in diesem Zusammenhang mit Blutviskosität meinst?? Sad
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#4
Ich habe gelernt, dass es allgemeine Anämiesymptome gibt, die sich in drei Kategorien einteilen lassen: Farbstoffmangel (also erniedrigtes Hb), Sauerstoffmangel und Blutviskosität. Zu letzterem gehören Anämiesymptome wie syst. Herzgeräusche und eine erhöhte Blutdruckamplitude (erhöhte Diff. zwischen Syst. und Diast.).

Bislang dachte ich, dass die Blutviskosität aufgrund von Veränderungen der Erys einher geht. Der Beispielsfall, der mir vorliegt, hat vermind. Hb, aber normale Erys und norm. HKT. Dafür sind die Fe-Speicher (Transferr, Ferr) leer. Der Pat. hat Stenosen an den darmversorgenden Gefäßen und den Carotiden. Es gibt einen V.a. beginnende Darm-Ischämie und im Hirn scheints auch schon aufgrund des 0²-Mangels Konzentrationsschwäche zu geben. Eine HP´in habe festgestellt, dass sein Blut sehr dick sei.
Mein Gedanke ist nun, dass dies ja eine doppelt-blöde Situation ist: Einerseits dickes Blut (ich dachte an die veränderte Blutviskosität aufgrund der Fe-Mangel-Anämie) und andererseits Stenosen.
Deshalb meine Frage: werden verengte Stellen durch eine Anämie (O²-Gehalt verringert, Blutviskosität=dickflüssig) überstrapaziert? Mehr als über das normale Maß hinaus?
Die nächste Frage, die sich mir stellt ist, ob es dann gleich ASS geben muss oder ob es nicht naturheilkundliche Maßnahmen gibt, um das Blut dünner zu bekommen?

Ich hoffe, dass ich eure Verwirrung nun vervollständigen konnte... :-)
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#5
Hallo Silke,

wie hat die HP denn festgestellt, dass das Blut sehr dick ist?

Was da genau gemacht werden muss hängt vom Gesamtzustand des Patienten ab und den müsste man sich dann mal genau ansehen.

LG
Antje
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#6
Hallo Antje,

lt. Papercase wurde bei dem Pat. ein Aderlass durchgeführt. Dabei erwähnte die HP´in die "Dicke des Blutes". Darüber hinaus wurde ein Dunkelfeld gemacht und eine Geldrollenform der Erys sowie kleine und wenige Leukos festgestellt.

LG
Silke
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#7
Hallo Silke,

weißt du zufällig wieviel dieser Patient trinkt?
Könnte auch eine mögliche Ursache sein.
Die Geldrollenform muss ja nicht pathologisch sein.

Ist natürlich nur eine Vermutung weil ich mehrere solcher Leute kenne, die nur 3 Tässchen Kaffee trinken und sich dann wundern wenn das Blut dick ist.

LG
Antje
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#8
Hallo Antje,

hier die Details des Falls:

38 Jahre alter Pat.
2,5 - 3 L Flüssigkeit/Tag
(Wasser)
Einen Espresso oder Cappucc./Tag
Keinen Alkohol
Vegetarier
Hin und wieder Fisch
Versucht sich ausgewogen (basisch, Vollwert, Bio) zu ernähren
180 cm gross
80 kg schwer
schlank, sportlich (aufgrund der u.a. Beschwerden jedoch seit geraumer Zeit ohne Sport)
Anämie
Stenosen (Darm, Carotiden)
Ischämien

Diverse entzündl. Zustände im Körper. Im Sommer vergangen Jahres Lymphangitis (nach Splitter im Fuß).
Im vergangenen Jahr V.a. Multiple Sklerose mit Abklärung MRT Schädel. Keine entzündl. Prozesse nachweisbar.
1,5 Jahre starke LWS-Schmerzen. MRT LWS o.B.
Rheumatologe hat AK Borreliose, Chlamydien und Yersininen positiv getestet (nicht akut, sondern "gewesen"). Daraufhin 8 Wochen Doxyc. und 1 Woche Azithromycin. Schmerzen im LWS Bereich nach 5 Wochen Antibiot. erstmals besser. Nach weiteren 3 Monaten (nach 8 Wo. ohne Antibiotikum) dann weg.
Im Anschluß daran wurde Eiweiß im Urin festgestellt -> Niereninsuff. I. Im Anschluss daran versucht der Pat. eine Dunkelfeld-Diagnostik mit Sanum Therapie. Mit mäßigem, bzw. nicht dauerhaften Erfolg.
Daraufhin begibt sich der Pat. erstmals in homöop. (miasmatische) Behandlung. RR-Tbl. können im Laufe der Behandlung abgesetzt werden. RR soweit stabil. Der syst. Wert steigt schnell bis max. 150/160 bei Erregung. Der diast. Wert ist relativ stabil. Niedrige HF.
Eiweiss im Urin ebenfalls im Laufe der homöop. Behandlung (fast) weg.

Allerdings verspürt der Pat. keine psych. Verbesserung.

Irgendwann wird die Anämie festgestellt. Daraufhin Fe-Tbl.

Dann folgt eine "Entzündung" mit Diarrhoe, Nierenschmerzen, Rippen-, Muskelschmerzen. Der Doppler ergibt Stenosen im Halsschlagader- und Darmbereich. Nun soll der Pat. ASS 100 nehmen, was ihn belastet. Er leidet zur Zeit noch unter den "Nachwehen" der evtl. Ischämie (Darm) und wartet auf ein MRT Angio Darm.
Der Bauch ist aufgebläht und schmerzhaft. Kleidung wird gerne gelockert. Magenschmerzen sind leicht vorhanden. Aufgrund der befürchteten Magenkomplikationen durch ASS möchte der Pat. diese nicht nehmen.

Mehr Details habe ich leider nicht... Aber das ist ja schon eine ganze Menge Big Grin

Deshalb meine Frage, ob es naturheilkundliche ASS-Alternativen gibt?

LG
Silke
p.s. Wisst ihr, was ich beim erstmaligen Lesen des Falls dachte?
Der Körper wird schon seine Gründe haben, warum er das Eisen so herabsetzt... Vielleicht liege ich ja total falsch, aber mir scheint es so, als ob der Körper IMMER die bestmögliche Kompensationsmöglichkeit/Hilfe für den jeweiligen Prozess im Körper sucht und nicht absichtlich schadet.

Also stellt sich eine weitere Frage: Warum soll so wenig Eisen im Blut sein? Schädigt es dann nicht auch - wie wir gelernt haben - die anderen Organge? Kann der Pat. aufgrund des geringen Eisenvorkommens so viele organische Symptome und Beschwerden haben? Gelernt habe ich: Schwere Anämie = Schädigung anderer Organe (z.B. durch dauerhafte Minderversorgung mit O²).
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#9
Ich würde den Homöopathen fragen wegen dem ASS.
Allerdings ist z.B. Aspirin protect magensaftresistent.
Wäre vielleicht auch eine Alternative.
Das ist ja eine wirklich heftige Krankengeschichte.

LG
Antje
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#10
LIebe Silke,
hier ist guter Rat teuer. und eine fachmännische Abklärung unbedingt erforderlich!! Mir drängen sich bei der Anamnese noch ganz andere Erkrankungen auf! Der Fall wäre gut für ein DD-Rätsel!
allgemein würde ich zum Auffüllen des Eisenspeichers zur Aufnahme von Vitamin C gekoppelt mit dunkelroten oder auch blauem Obst raten (Himbeeren, Heidelbeeren, rote Trauben - haben hohen Fe-Gehalt). Evt. ist seine Ernährung als Vegetarieren nicht so ausgewogen wie gedacht.?!
bitte in diesem Zusammenhang auch an die Bewegung im Freien und an Atemtraining denken.
Zusätzlich läßt sich dies noch durch die Gabe von Schüssler-Salz Nr. 3 Ferrum phosphoricum 3x3 Lutschtbl täglich unterstützen.
Zur Blutverdünnung gibt es naturheilkundlicher Art z.B. Gingko..
You gotta Dance with the Devil to get out of Hell
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#11
Liebe Nicole,

vielen Dank für die hilfreichen Tipps!

Inzwischen habe ich gehört, dass Ingwer blutverdünnent wirkt (1 Stück Ingwer mit kochendem Wasser übergießen, 15 min. ziehen lassen und 2-3 Becher am Tag davon trinken).
Auch Wobenzym wurde genannt, obwohl die blutverdünnende Wirkung nicht nachgewiesen sein soll. Aber es soll immerhin gegen Entzündungen helfen.

Soweit mir bekannt ist, ernährt sich der Pat. sehr bewußt "eisenauffüllend" mit dunklen Ostsorten, Datteln, Erdbeeren etc.
Die begonnene Fe-Tbl.-Therapie führt dazu, dass er sich schlechter fühlte. Auch die Einnahme von Ferr Phos führt regelmäßig zur Verschlechterung seines Zustandes. Mir sagt das, dass im jetztigen Stadium der geringe Eisen-Gehalt anscheinend sinnvoll ist und ein Auffüllen des Eisens zur Verschlechterung des Zustandes führt.

Ich finde den Fall auch sehr spannend und mir schiessen jedesmal sehr viele Fragen und Ideen durch den Kopf.

Mal sehen wie es weitergeht.

Meine Hauptfrage galt ja den Stenosen und dem verdickten Blut: doppelt-blöd oder Blutvolumen bzgl. der Stenosen egal? Weniger O² im Blut und im Muskel (er verliert Myoglobin, welches im Urin nachweisbar ist). Sport ist nicht möglich, aber er beginnt wieder mit regelmäßigen Spaziergängen und macht darüber hinaus seit einem Jahr Yoga.

Anscheinend besteht eine Azidose in der Muskulatur... Was aufgrund der Sauerstoffunterversorung und den Stenosen kein Wunder ist. Oder denke ich da verkehrt?
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