Für den Patienten denke ich ist es besser wenn jemand dazu neigt zuviel Mitgefühl zu haben und aber lernt damit umzugehen, als jemand der zu wenig oder kein Mitgefühl hat.
Den Umgang damit muss man allerdings lernen, sonst geht man daran kaputt, da hast Du recht.
Man soll
mit fühlen und nicht
mit leiden.
Mir fällt das auch oftmals schwer. Am Anfang meiner Ausbildungszeit als Krankenpflegeschülerin und die ersten Berufsjahre war es schlimmer.
Allerdings kann ich mich jetzt, da ich inzwischen halbtags arbeite, dadurch besser abgrenzen, weil ich dazwischen wieder frei habe und die Patienten gewechselt haben.
Als Heilpraktiker wird es, vermutlich auch für mich, wieder schwieriger, weil man einen ganz anderen Bezug zum Patienten hat und viel mehr Zeit für den Einzelnen investiert.
Nachdem unsere Station teilweise auch onkologisch wurde, war das vor zwei Jahren ganz schlimm, als die ersten Chemopatienten langsam aber sicher zum Sterben anstatt zur Chemotherapie kamen. Durch die Chemozyklen in regelmäßigen Abständen, waren es ja schon gute Bekannte. Es waren auch Jüngere dabei, mit Familie und Kindern im Teenageralter oder gerade erst knapp erwachsen.
Da es uns damals allen (Stationsteam) nicht so gut ging, haben wir mit unserem Krankenhauspfarrer eine Gesprächsrunde gehalten.
Eines davon was er gesagt hat ist mir besonders im Gedächtnis geblieben.
Er hat an die Tafel eine Grube gezeichnet. Darin war der Patient und streckte die Hand nach oben. Am Rand stand die Krankenschwester, oder -pfleger und streckte dem Patienten die Hand entgegen.
Er sagte dazu:
"Wenn man sich mit in die Grube ziehen lässt, kann man dem Patienten nicht mehr heraushelfen."
An das muss ich seitdem immer denken, wenn mir jemand sehr Nahe geht.
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Ich hätt vielleicht warten sollen, damit Alex erst ihren Text reinkopiert
Hoffe das ist so o.k.