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RE: Ich bin traurig... - Fenni - 03.03.2017
Hallo Simone,
meine Tochter sucht das Abenteuer. Sie ist jetzt nach der Grundausbildung in der Ausbildung für das Marine-SEK. Mein einziger Trost ist im Moment, dass sie gleich für einen höheren Posten vorgesehen wurde, für den die Ausbildung jetzt erstmal 3 Jahre dauert. Aber dann wird sie sich auf den Meeren dieser Welt dem Kampf gegen Piraten stellen. Sie hat sich für 12 Jahre verpflichtet. Ausgezogen ist sie ja schon vor ein paar Jahren, weil sie eigentlich ein Studium begonnen hat. Da war sie aber wenigstens noch in der Nähe, man konnte sich regelmäßig und spontan sehen. Nun ist sie oben bei Eckernförde und wird wohl auch ihre Wohnung hier irgendwann aufgeben. Einerseits freue ich mich sehr, dass sie beruflich endlich angekommen ist. Sie ist ja schon 26 und hat sich schwer getan, ihren Weg zu finden. Beim Bund habe ich das erste Mal das Gefühl, dass sie richtig glücklich ist und ihre Berufung gefunden hat. Aber ich würde sie leichter ziehen lassen, wenn sie sich nicht für so einen gefährlichen Beruf entschieden hätte.
RE: Ich bin traurig... - Fenni - 03.03.2017
(03.03.2017, 13:40)simonewo schrieb: Ich habe meine Kinder sehr früh bekommen, und jetzt bin ich 38 Jahre alt und beide Kids schon aus dem Haus ;-)Das ist wirklich schön, ich bin ja auch erst 44 ;-) und starte gerade beruflich nochmal völlig neu durch. Eine schöne Aufgabe hilft gegen traurige Gedanken
RE: Ich bin traurig... - eva-e - 03.03.2017
Liebe Simone,
ich kann mich noch erinnern, dass wir mitfieberten, dass Dein Sohn das Gewicht erreicht, um überhaupt genommen zu werden und nun ist es soweit und es ist schlimm für Dich, sehr schlimm, traurig, aber denke mal zurück, hätte er es nicht geschafft, wärst Du wahrscheinlich auch unglücklich mit ihm zusammen, weil er seinen Traum nicht leben kann/darf. So ist es für ihn ein Glück und für Dich schrecklich, ich selbst war für längere Zeit, ja damals mit 20, in Amerika zum Arbeiten. Ich fand es großartig, meine Mutter weniger. Heute versteh ich es auch(meine Nichte ist gerade au-pair) wie sich Daheimgebliebene fühlen, ich glaube bei Dir ist es die Hilflosigkeit, die Dir zu schaffen macht, das ist ja auch schrecklich, aber es wird besser werden und es ist das Glück Deines Sohnes, dass er genommen wurde.......fühl Dich gedrückt, und ich habe grade festgestell, du hast schon eine kleine Veränderung durchgeführt, ein neues Profil-Foto, Ihr zwei gebt EUCH Kraft....
RE: Ich bin traurig... - simonewo - 03.03.2017
Liebe Eva
Danke, ja, jetzt rückt mein Hund in den Vordergrund :-) Er hat mich schon bei manchen Turbulenzen mit seiner fröhlichen Art aufgemuntert:-)
Ja, eben konnte ich mit meinem Sohn telefonieren und er hat sich sehr glücklich angehört. Und das ist schließlich das Wichtigste. Ich selbst bin nicht so ein Mensch, der gerne in die weite Welt geht. Ich bin ganz ehrlich noch nie wirklich aus meinem Dorf herausgekommen. Hier geboren und bis jetzt immer noch da:-) Urlaub mach ich auch nur in Deutschland, deswegen kann ich das so gar nicht von meinen Kindern verstehen, hier weg zugehen. Aber das zeigt doch, dass sie ja eigenständige Wesen sind;-)
Lg Simoe
RE: Ich bin traurig... - eva-e - 03.03.2017
(03.03.2017, 20:30)simonewo schrieb: Liebe Eva
Danke, ja, jetzt rückt mein Hund in den Vordergrund :-) Er hat mich schon bei manchen Turbulenzen mit seiner fröhlichen Art aufgemuntert:-)
Ja, eben konnte ich mit meinem Sohn telefonieren und er hat sich sehr glücklich angehört. Und das ist schließlich das Wichtigste. Ich selbst bin nicht so ein Mensch, der gerne in die weite Welt geht. Ich bin ganz ehrlich noch nie wirklich aus meinem Dorf herausgekommen. Hier geboren und bis jetzt immer noch da:-) Urlaub mach ich auch nur in Deutschland, deswegen kann ich das so gar nicht von meinen Kindern verstehen, hier weg zugehen. Aber das zeigt doch, dass sie ja eigenständige Wesen sind;-)
Lg Simoe
Liebe Simone,
bei mir hat sich das auch wieder geändert, ich war in Amerika und sonstwo, aber jetzt bin ich auch sehr gerne daheim und wenn dann zum Urlaub vor allem in deutschen Landen, das nennt man dann wohl ausgetobt und zufrieden..........und ich denke, es ist einfach eine andere Zeit. Als ich 10 war, waren wir zum ersten Mal in Österreich in Urlaub und ich hatte einen Kinderausweis extra dafür gebraucht und ich war mordsstolz, heutzutage is das doch normal und nix besonderes mehr
RE: Ich bin traurig... - eva-e - 04.03.2017
.....weil ich heute nach einer Woche Flachliegen wegen Grippe erstmals wieder Einkaufen war und gleich die Realität des Lebens zu spüren bekam........Ich erfuhr, dass
- eine MS-Freundin mit 54 Jahren an Lungenentzündung verstorben ist.
-bei einem guten Bekannten und früheren Gartennachbarn der Hirntumor wieder
zugeschlagen hat und er zum dritten Mal wieder sprechen lernen muss, es dieses
Mal aber ganz schlecht aussieht und das mit 38 Jahren
- bei einer Kindergartenfreundin nun auch an der zweiten Brust ein Mamma Ca
festgestellt wurde und
- der Vater eines Schulfreundes die Diagnose ALS bekommen hat
Jetzt könnt Ihr Euch vorstellen, wie es mir ging als ich heim kam, ich war erstmal völlig fertig, ich glaub ich geh einfach nicht mehr einkaufen und nicht ans Telefon, dann muss ich dieser harten Realität nicht ins Auge sehn, aber ich fand diese ganzen Nachrichten sowas von schrecklich............
RE: Ich bin traurig... - simonewo - 04.03.2017
Uh, Eva, das sind ja heftige Hiobsbotschaften. Gott, das ist ja schlimm. Das zeigt mir auf, dass doch meine Sorgen echt nichts sind. Das muss man erst mal verkraften. Ich wünsche Dir und Deinen Bekannten ganz viel Kraft in dieser schlimmen Zeit.
Lass dich drücken
Lg Simone
RE: Ich bin traurig... - Simone K. Ammann - 04.03.2017
Manchmal ist das Leben unberechenbar und knüppelhart...
Leider sind das keine schönen und guten Nachrichten und es zeigt, dass wir eigentlich jeden Tag
genießen sollten, weil keiner weiß, wann unser letztes Stündchen geschlagen hat.
Ich wünsch dir viel Kraft Eva, sowie den Angehörigen und Betroffenen
RE: Ich bin traurig... - stefaniemar - 04.03.2017
Ach herrje, was für Nachrichten hier!
Dann fange ich mal an:
Liebe Simone, gute Besserung für Deinen Mann und weiterhin alles Gute!
Was den Überfall betrifft......Wir haben letztes Jahr im Urlaub etwas Ähnliches erlebt. In Ascona wurde eine halbe Stunde vor unserer Ankunft ein Juwelierladen überfallen mitten auf der Promenade bei vollem Tagesgeschäft....von den Tätern keine Spur. Überall Polizei mit Maschinengewehren. Von entspanntem Bummeln bei mir keine Spur mehr! Insofern kann ich verstehen, wie es Dir erging!
Liebe "andere Simone", ich kann mir denken, dass es für Dich derzeit schwer ist. Meine drei leben zwar noch bei mir, aber es ist sicherlich eine Riesenumstellung, die Kinder aus dem Hause zu haben.....Uhr, die Vorstellung alleine....Meinen Eltern erging es im letzten Jahr genauso wie Dir....das letzte Nesthäckchen aus dem Haus und dann??? Erst mussten sie echt schlucken, aber nun genießen Sie Ihre Zweisamkeit. Aktuell haben sie sich ein schickes Cabrio gekauft und "heizen" damit durch die Gegend.
Sicher geht es bei Dir nach dem ersten Schock auch bald besser!
Liebe Eva, manno man, das sind ja heftige Nachrichten! Für alle drei Deiner Bekannten trotz der schlimmen Diagnosen alles erdenklich Liebe und Gute! Und, was Deine Grippe betrifft, denk dran, dass man sich danach wirklich noch eine Zeitlang schönen muss. Also, langsam einkaufen!
RE: Ich bin traurig... - alexandrama - 28.05.2017
... weil wir gerade eine Tante besucht haben, die im Juni ihren 90. Geburtstag feiern möchte.
Nun musste sie ins Krankenhaus, weil ihr Herz so schwach ist. Einen Herzschrittmacher möchte
sie auf keinen Fall - das hat sie selbst so entschieden, denn sie ist geistig noch sehr rege.
Für sie war unser Besuch die größte Freude, die wir ihr machen konnten - für uns ist klar geworden,
dass es heißt Abschied zu nehmen.
Wir sind soooo traurig.
LG, Alexandra
RE: Ich bin traurig... - Simone K. Ammann - 28.05.2017
Liebe Alexandra,
ich drück dich mal ganz fest und ich kann nachvollziehen wie es dir dabei geht.
Man möchte seine Lieben einfach nicht gehen lassen, aber irgendwie muss man
ihre Entscheidung akzeptieren, ob man will oder nicht will. Sie ist ja alt genug.
Immerhin hat es auch was sehr schönes, ihr habt ihr heute mit eurem Besuch noch
eine riesen Freude gemacht und das sollte auch etwas als Trost für euch sein.
Wenn da nicht dieser unerträgliche Schmerz dann wäre...
Ich hab dich als einen sehr lieben Familienmensch kennen gelernt und kann
mir vorstellen wie es dir gerade geht.
Ich wünsch dir viel Kraft und deiner Tante das sie wenigstens dann friedlich einschlafen
darf, wenn ihre Zeit gekommen ist.
Ich drück dich
PS: Auf diese Erfahrungen könnte ich auch immer gut und gerne verzichten!
RE: Ich bin traurig... - eva-e - 29.05.2017
Liebe Alexandra,
das ist nicht schön, aber Ihr habt die Möglichkeit Euch voneinander zu verabschieden, das ist ein Geschenk, auch für Euch und für Deine Tante sowieso, das hat nicht jeder.......nutzt die Zeit, um Ihr und Euch zu zeigen, wie schön es ist sie noch bei Euch zu haben..........
Ich habe die Betreuung einer alten Dame(94) übernommen, es ist eine Riesenarbeit, sie war die beste Freundin meiner verstorbenen Mutter, aber ich kann nicht anders, ich muss Ihr helfen, zumal sie keine Kinder hat, nur eine Cousine, die mittlerweile auch schon 85 Jahre ist. Viele wenden sich von ihr ab, ok sie war früher nicht einfach, aber das ist kein Grund.......sie ist noch geistig rege, nur der Körper will nicht mehr und es ist das einzige was ich noch für Sie tun kann, nicht um mein Gewissen zu beruhigen, sondern, um ihr die letzte Zeit noch so schön wie möglich zu gestalten........und ich merke, wie gut es ihr tut..............
Für Euch, liebe Alexandra viel Kraft
RE: Ich bin traurig... - stefaniemar - 29.05.2017
Liebe Alexandra,
so ein Abschied ist immer schwer. Aber auch ich muss sagen, Abschied nehmen zu dürfen in so einem gesegneten (!) Alter ist wirklich ein Geschenk.
Sagt DAS, was Ihr immer schon sagen wolltet, was Euch noch am Herzen liegt....und dann lasst die alte Dame gehen! Sie scheint eine starke Persönlichkeit zu sein, sonst hätte sie sich nicht gegen den Herzschrittmacher entschieden!
In diesem Sinne wünsche ich Euch von Herzen viel Kraft und dass Eure Tante keinen langen Leidensweg vor sich hat!