Pferdeäpfel und MDR1-Defekt - Druckversion +- Heilpraktikerschule Isolde Richter (https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum) +-- Forum: Tierheilpraktiker - Tierernährungsberater - Tierbesitzer (https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum/forum-389.html) +--- Forum: Ernährungsberater für Hund und Katze (https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum/forum-614.html) +---- Forum: BARF-Berater (https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum/forum-519.html) +---- Thema: Pferdeäpfel und MDR1-Defekt (/thread-15024.html) |
Pferdeäpfel und MDR1-Defekt - ilka_s - 24.04.2014 Hallo Ihr Lieben, Swanie hat gestern im Bezug auf Faserstoffe und Pferdeäpfel auch den MDR1-Defekt angesprochen. Ich habe mir notiert, dass Pferdeäpfel an sich gut sind (das haben meine beiden Hunde auch schon längst herausgefunden und wenn ich sie am Stall suche, sind sie auf dem Misthaufen zu finden ), aber auch, dass die Wurmkuren im negativen Zusammenhang mit MDR1-Defekt stehen. Da ich im Bekanntenkreis eine Hündin mit diesem Defekt habe und die Besitzerin auch reitet, würde ich gerne hierüber mehr erfahren bzw. genau wissen, was sich dahinter verbirgt. Weiß da jemand Näheres? Wäre sehr dankbar. LG Ilka RE: Pferdeäpfel und MDR1-Defekt - Jori - 24.04.2014 Hallo Ilka, es geht darum, dass MDR-1 -/- Hunde, also Hunde mit dem Gendefekt, Medikamentenunverträglichkeiten und -überempfindlichkeiten aufweisen, da die Arzneistoffe im Unterschied zu MDR-1 +/+-Hunden die Blut-Hirn-Schranke überwinden und sich im ZNS anreichern können. Gerade beim Wurmmittel Ivermectin kann dies zu tödlichen Vergiftungen führen. Das unkontrollierte Fressen von Pferdeäpfeln kann somit für MDR-1 -/--Hunde tödlich enden, wenn das Pferd gerade entwurmt wurde. Der Hund Deiner Bekannten sollte daher m.E. sicherheitshalber gar keine Pferdeäpfel fressen. Ausführlichere Infos findest Du hier: http://www.vetmed.uni-giessen.de/pharmtox/mdr1_defekt.php Viele Grüße, Rike RE: Pferdeäpfel und MDR1-Defekt - barack - 24.04.2014 Normalerweise verhindert MDR-1 den Übertritt der Arzneistoffe über die Blut-Hirnschranke ins Gehirn. Bei Hunden (Collies, usw.), die am MDR-1-Gendefekt leiden, passiert der Arzneistoff die Blut-Hirnschranke. Es kommt zu schweren Vergiftungserscheinungen, die auch zum Tod führen können. Besonders relevant sind eben bestimmte Wurmmittel, Zytostatika, Opioide, usw. Bei Pferden wird besonders oft mit Ivermectin entwurmt. Im Falle, dass der Hund jetzt den Kot frisst, nimmt er eine hohe Dosis dieses MDR-1-relavanten Stoffes auf. Kein Problem sind die Präparate Advocate, Stronghold, Milbemax und Program Plus. Genauso wie Profender muss aber streng auf die Dosierung geachtet werden. Oral sollten Advocate und Stronghold nicht aufgenommen werden. Eine gute Seite im Internet gibt's zum Thema von der Uni Gießen. RE: Pferdeäpfel und MDR1-Defekt - ilka_s - 24.04.2014 Vielen Dank! Werde mich einlesen und es weitergeben. Merci :-) LG Ilka |