Hyposensibilisierung - Druckversion +- Heilpraktikerschule Isolde Richter (https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum) +-- Forum: Aktuelles (https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum/forum-1.html) +--- Forum: Diskussionsforum aktueller Themen (https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum/forum-48.html) +--- Thema: Hyposensibilisierung (/thread-15849.html) |
Hyposensibilisierung - claudiaost - 04.07.2014 Hallo, Ich hätte gerne mal eure Meinung zu dem Thema Hyposensibilisierung gehört. Ich hab ein Haufen Allergien: Birke, Haselnussstrauch, Ulme Esche, Birke, Roggen Gräser, hausstaub, Katze, Hund Pferd, bei Nahrungsmitteln Sellerie, Soja, Haselnuss, Apfel, Kirschen, Pflaumen, Nektarinen, Erdbeeren, Duftstoffe, Quecksilber usw. Ich habe von Februar bis Ende August Heuschnupfen und allergisches Asthma. Bei den Nahrungsmitteln merke ich es durch das orale Allergiesyndrom und bei Sellerie Haselnuss und Soja besteht die Möglichkeit eines allergischen Schocks. Nun hat mir mein Allergologe dringend ein Hyposensibilisierung empfohlen ( ich muss dazu sagen, dass,ich privatversichert) bin. Ich weiß nicht, ob ich es machen soll. Ob es was bringt ist fraglich. Und es ist mit einer Fahrerei verbunden. Fahr ne halbe Stunde bis zum Arzt, dann ca eine Stunde dableiben und wieder halbe Stunde heim. Mich würden eure Erfahrungen und Meinungen dazu interessieren. Danke und liebe Grüße, Claudia RE: Hyposensibilisierung - andreare - 04.07.2014 Liebe Claudia, ich habe 7 Jahre hinter mir (zwischen dem 13. und 20. Lj). Und gebracht hat es nichts. Ich hatte vor der Behandlung vom ersten Grün im Frühjahr bis zum letzten Grün im Herbst ständig allergischen Schnupfen - und nach der Behandlung ist es so geblieben. Keine Besserung. Abends die Haare waschen, nachts die Fenster zu, immer im Haus bleiben (kein Freibad-Besuch, Ferien nur am Sandstrand und sobald es in das grün überging, ging es wieder los) - das volle Programm. In der Schule bin ich nur tränend (Auge, Nase) drin gesessen und konnte mich überhaupt nicht konzentrieren. Ich habe viele alternative Methoden gemacht, auch eine langjährige Therapie und natürlich auch eine Ernährungsumstellung. Seit dem 35. Lj bin ich so gut wie beschwerdefrei. Ich kann den Duft von Heu genießen und freue mich, draußen zu sein und genieße das Leben. Ich denke, bei mir war es eine Kombination von vielem, die letztendlich dazu beigetragen haben, dass es mir heute wieder richtig gut geht. Vielleicht konnte ich dir bei deiner Entscheidungsfindung behilflich sein, letztendlich ist jeder ein Individuum. Liebe Grüße Andrea RE: Hyposensibilisierung - claudiaost - 04.07.2014 Hallo, Das hört sich ja nicht so toll an. Das ist nämlich auch meine Sorge, dass man so einen Aufwand betreibt und hernach bringt es nix. Bei mir ist es so in meinem Umkreis gibt es manche, die sagen es bringts und andere bereuen es. Tja weiß nicht so recht. Liebe Grüße, Claudia RE: Hyposensibilisierung - susannebr - 05.07.2014 Hallo, ich frage mich gerade wie das funktionieren soll bei der Vielzahl an Allergenen. Selbst eine Sache ist ja schon aufwendig. Vielleicht denkst Du mal über die Anthroposophie nach. Hier ist ein ganz anderer Therapieansatz. Hier geht es an die Ursache. Ich mache gerade die Ausbildung bei Manfred (geht jetzt diesen Monat zuEnde) und habe damit ein Pferd mit Sommerekzem behandelt. Diese Pferde haben eine Allergie gegen Gnitzen (ganz kleine Mücken) jucken sich fürchterlich und scheuern sich Mähne, Schweif und Bauch völlig wund auf. Viele bekommen dann als letzten Ausweg eine Ganzkörperdecke auf, damit sie nicht mehr gestochen werden. Die Behandlung, auch naturheilkundliche, spricht in der Regel nicht an Dieses Pferd habe ich neben den sonst noch begleiteten Behandlungen (Osteopathie und Darmsanierung) mit anthroposophischen Mitteln behandelt (bekommt sie auch noch). Das Pferd geht ganz normal auf die Wiese ohne Decke und scheuert sich auch nicht mehr. Daneben haben sich auch weitere kleinere Beschwerden und Rittigkeitsprobleme gelöst. Vielleicht gibt Dir dieser Artikel einen ersten Einblick in diese Therapiemöglichkeit. http://praxis-straube.net/Allergie.pdf Quelle:www.Praxis-Straube.net LG Susanne RE: Hyposensibilisierung - Corinna Stübiger - 05.07.2014 Hallo Claudia, meine Erfahrung ist ebenfalls, dass diese Hypo(oder De-)sensibilisierung so gut wie nie hilft (Ausnahmen bestätigen die Regel, aber dann ist es fast nie dauerhaft und die Betroffenen haben das mehrmals über Jahre wiederholt. Das ist z.T. Stress pur.). Ich habe positive Erfharung mit psychoenergetischen Methoden (tiefe Ursache finden und auflösen/Psychsomatik) und mit der klassischen Homöopathie, und zwar dauerhaft und schnell. Und ich stimme Susanne zu - bei dieser Anzahl der allergieauslösenden Stoffe.... RE: Hyposensibilisierung - monikasp - 05.07.2014 Liebe Claudia, ich hatte auch jahrelang über die Sommermonate mit heftigem Heuschnupfen zu kämpfen. Die schönen Tage draußen zu verbringen ohne laufende Nase und tränende Augen, war unmöglich. Zum Glück habe ich dann einen homoöpathischen Arzt gefunden, der mich dann mit EINEM Globuli davon befreit hat und das ist jetzt schon fast 20 Jahre her. Mit Desensibilisierung habe ich keinerlei Erfahrung. Aber es kam aufgrund des riesigen Aufwandes und des unguten Gefühls was ich damit hatte, damals für mich auch nicht in Frage. RE: Hyposensibilisierung - Antje - 05.07.2014 Hallo Claudia, Ich hab schon eine ganze Reihe Leute kennengelernt, die eine erfolgreiche Hyposensibilisierung gemacht haben. Dazu hab ich aber keinen Vergleich, bei wie vielen es nicht geholfen hat. Allerdings würde ich auch klassische Homöopathie empfehlen. Die hilft z.B. auch bei Pferden mit Sommerekzem, das hier in einem vorherigen Beitrag erwähnt wurde und auch bei unterschiedlichen Allergien beim Mensch hab ich gute Erfolge gesehen. LG Antje RE: Hyposensibilisierung - Cathrin - 07.07.2014 Mir hat Hyposensibilisierung außer immensen Aufwand nichts gebracht, als ich vor 20 Jahren mit allergischem Heuschnupfen und Asthma gekämpft habe. Jeden Montag die Fahrerei in die Praxis und wieder zurück, dazu das langweilige "Im-Wartezimmer-Herumsitzen", der halbe Tag war damit verdattelt. Ich hab den Quatsch über 4 Jahre ausgehalten und trotzdem mußte in der Pollenflugzeit ständig die Kortisondosis erhöht werden und ohne diverse Sprays habe ich mich nicht mehr aus dem Haus gewagt. Als ich dann in den Schwarzwald gezogen bin, fand ich eine anthroposophische Praxis und konnte mit Hilfe des Arztes und einer Ernährungsumstellung langsam das Kortison ausschleichen und meine Beschwerden loswerden. Das war auch ein Prozess, der über ca. 2-3 Jahre lief, aber während dieser Zeit ging es eindeutig aufwärts und im Gegensatz zur Hyposensibiliserung waren Erfolge zu sehen. RE: Hyposensibilisierung - Sabine (Kiel) - 07.07.2014 Liebe Claudia, dann schildere auch ich mal meinen Fall: auch ich hatte mich als 16jährige, auf dringendes Anraten meines damaligen Dermatologen und Allergologen, der Desensibilisierung gegen Pollen unterzogen. Geplant seitens des Arztes waren 3 Herbst-Winter-Saisonen ... Die 1. Injektion in der 2. Saison hatte bei mir damals extremsten Juckreiz am gesamten Körper ausgelöst. Mein damaliger Arzt hatte jeglichen Bezug zur Injektion ausgeschlossen und mich förmlich gedrängt, weiter zu machen - würde ich doch ansonsten das 1. Jahr der Desensibilisierung von insg. 3 Jahren verschenken ... Die 2. Injektion hatte mir dann den Rest gegeben: ich konnte mich vor quälendem Juckreiz nicht mehr retten. Es folgten großflächige Exantheme, die ich durch Kratzen und Scheuern ständig verschlimmerte. Die Desensibilisierung brach ich darauf hin ab (immer noch gegen die Meinung meines Arztes!). Es folgten gute 10 Jahre, in denen ich mehrmals in Spezialkliniken für Neurodermitis war - das Krankheitsbild hatte sich damals immer weiter verschlechtert - weitere Allergien und Unverträglichkeiten gesellten sich fast schlagartig hinzu. Linderung konnten nur noch Cortisone und hochdosierte Antihistaminika verschaffen ... Aus heutiger Sicht beurteile ich das damalige Geschehen folgendermaßen: in einen ohnehin übersensibilisierten Organismus werden Allergen-Cocktails injiziert in der Hoffnung, die richtige Mischung und Konzentration "erwischt" zu haben. Individuelles Anpassen gibt es nicht - der Patient wird zur Test-Person für Arzt und Pharmaindustrie. Sicherlich kenne auch ich den einen oder anderen, der von einer positiven Hyposensibilisierung berichtet. Jedoch stellt sich immer die Frage, in welcher Ausgangssituation sich der Betreffende befunden hat und welche individuelle Konstitution ihm eigen ist. Ich empfinde es als geradezu fahrlässig, nach ein paar Minuten Arztgespräch und ein paar Allergie-Tests mit dieser Art von Kanonen auf den Organismus zu schießen! Ich wünsche Dir, die richtige Entscheidung für Dich zu treffen! Viele liebe Grüße aus Kiel! RE: Hyposensibilisierung - werner - 07.07.2014 Hallo Claudia und alle Interessierte, selbst bin ich nicht von Allergien gegen Pollen oder sonstiges betroffen oder es ist mir nicht bekannt,etwa wie Lebensmittel oder Obst.Dafür neige ich wohl zu Autoimmungesehen,worauf mein Diabetes TypI jetzt seit ca. vier Jahren aktuell zurückzuführen ist! Dafür schreibe ich kurz etwas zu den Allergien meiner Frau,ich hoffe sie nimmt es mir nicht böse!!! Was ich schreibe ist aus dem Gedächnis und der Beginn der Allergiekarriere schon ein paar Jahrzehnte her. Den Erfahrungen meiner Vorscheiberinnen muss ich uneingeschrenkt Recht geben. Angefangen hat es in einem Sommerurlaub in damaligen Jugoslawien genauer in Ulcinj in Montenegro. Meine Frau ist ein hellhäutiger Typ mit blonden Harren und hat nie viel Sonne vertragen,wir haben aber in den 70er Jahren noch Strandurlaub gemacht und so bekam sie eine Sonnenallergie in Verbindung mit einer Unverträlichkeit nach dem Genuss von Erdbeeren. In der Folge hatte sie Haut und Gesichterscheinungen wie ein Katzengesicht mit Wassereinlagerungen um die Augen und Nasenpartie. Quadeln am Körper und Überkeit und Erbrechen. Wir haben eine Arztpraxis vor Ort aufgesucht und es warteten noch mehrere Patienten in einer Art Behandlungsraum. Hier wurde jeder in Anwesenheit der übrigen Patienten verarztet! Meine Frau musste die Hosen herunterlassen und bekam eine Injektion in den Gesäßmuskel,das ganze wurde am nächsten Tag wiederholt. Die Allergiezeichen im Gesicht und am Körper verschwanden. Seit dieser Zeit, also August 1974 hat sie jedes Frühjahr allergische Reaktionen auf Pollen,also alle Gräser Birkenpollen und Haselnuss und andere bekommen. Die Zahl der Allergene nahmen beständig zu! Der allergiebelastende Zeitraum nahm auch ständig zu und waren es zu Anfang nur die Sommermonate so beginnt es jetzt schon machmal zum Ende des Februar bis in den Herbst hinein! An Therapien hat meine Frau zu Anfang die Hyposensibilisierung mehrfach versucht,mit schlimmen Nebenwirkungen,die ein Weitermachen ausschlossen! Um es kurz zu machen,wirklich erträglich ist diese Zeit für sie nur mit Gabe von Augentropfen,Anthistaminika und jedes Jahr zu Beginn der Zeit einer Depotinjektion mit Kortison,wobei sie sich im Klaren über die Langzeitwirkung ist! RE: Hyposensibilisierung - claudiaost - 07.07.2014 Hallo, Es überwiegen hier die schlechten Erfahrungen. Ich finde auch Tatsache bedenklich, dass ja injeder dieser Spritzen auch Konservierungsstoffe usw enthalten sind. Ich bin mir unsicher. Aber so ein Aufwand und so geringe Erfolgsaussichten, glaub, dass ich mich eher dagegen entscheiden werde. Liebe Grüße, Claudia RE: Hyposensibilisierung - Antje - 07.07.2014 Vielleicht ist eine Behandlung mit Eigenblut eine Alternative. Ich hab das vor ca. 15 Jahren im Selbstversuch gemacht und das hat gut funktioniert. Allerdings mit potenziertem Eigenblut. Von meinen Allergien sind fast alle symptomlos geworden und mein Heuschnupfen macht nur noch minimale Probleme und auch nicht jedes Jahr. Allerdings war ich damals mit meinen Homöopathiekentnissen noch nicht so weit wie heute und würde es deshalb heute anders machen. LG Antje |