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Gelenkspiegelung (Arthroskopie) häufig wirkungslos - Druckversion

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Gelenkspiegelung (Arthroskopie) häufig wirkungslos - Isolde Richter - 29.10.2014

Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt, dass Spritzen und Spiegelungen bei Kniearthrose häufig wirkungslos sind.

Danach zeigen gängige Therapiemaßnahmen wie Gelenkspiegelungen, Hyaluron- und Kortikoid-Injektionen bei Kniearthrose nur einen sehr begrenzten Nutzen. Die mit den Eingriffen verbunden Risiken seien zudem unzureichend erforscht.

Wenn ihr dazu noch genauere Infos sucht, so findet ihr sie hier bei der Fa. Hevert: http://www.hevert.com/market-de/arzt/de/meine_praxis/medizin_aktuell/artikel/spritzen-und-spiegelungen-gegen-knieschmerzen-haeufig-wirkungslos
und hier bei Faktencheck Gesundheit: https://knieoperation.faktencheck-gesundheit.de/tipps-fuer-patienten/faktenboxen-nutzen-und-risiken/


RE: Gelenkspiegelung (Arthroskopie) häufig wirkungslos - thomashe - 29.10.2014

Nach meinen Kenntnissen und den Berichten von Betroffenen, gab zur Arthroskopie zB des Kniegelenks nach Durchführung unterschiedliche Meinungen. Die Ergebnisse des Eingriffs waren teilweise gut, andere weniger gut, weil verschiedene Komplikationen auftraten.

Ausgehend von der statistische Erhebungen werden jährlich ca. 400.000 Arthroskopien durchgeführt, hier sind alle enthalten, also unterschiedliche Lokalisationen.
Es dürfte ähnliche wie bei den TEP sein, die Operationen werden frequentiell erheblich zugenommen haben. Die Frage danach, ob die entsprechenden Indikationen für die Arthroskopie oder den Hüftgelenksersatz jeweils vorlagen, lassen wir mal offen.

Die Komplikationen einer Arthroskopie, ob Knie oder Schulter,sind sicher nicht unerheblich.
Seien es Wundheilungsstörungen oder ein bleibender Gelenkerguss, Infekte usw. Hier dürfen langwierige und intensive Nachbehandlungen notwendig sein.
Außerdem können bei einer Arthroskopie benachbarte Regionen in Mitleidenschaften gezogen werden, ob nun Knorpel, Sehnen oder Nerven. Auch eine Thrombosegefahr ist schließlich gegeben. Ich meine mich zu erinnern dass auf 450 Arthroskopien 1 Fall mit einer Thrombose auftritt.

Betroffene schildern nach einer Arthroskopie am Knie häufig von nachhaltigen Beschwerden nach dem Eingriff, der einer fortführenden Behandlung bedarf, z.B. regelmäßiger Antiobiotikabehandlung incl. Punktionen. Dies sei schlimmer als der Zustand vor der Eingriff.

Zum anderen bleibt insgesamt sehr fraglich, ob es tatsächlich notwendig ist, dass so häufig am Knie oder an der Schulter eine Arthroskopie medizinisch erforderlich ist oder ob nicht konservative Maßnahmen oder Alternativmedizin -wie auch immer - zu sogar besseren Ergebnissen führen.

Auch stellt sich mir die Frage, ob nicht oftmals die Controller in den Krankenhäuser oder Ambulanzien außerhalb der Krankenhäuser hier die "Finger im Spiel" haben, die rein betriebswirtschaftlich/ökonomisch darüber entscheiden, ob und welche Operationen am "günstigsten" sind.

Vg

Thomas


RE: Gelenkspiegelung (Arthroskopie) häufig wirkungslos - Heinz-D. Hornung-Werner - 29.10.2014

Ich hatte schon mehrere Athroskopien am Knie gehabt und sie waren damals alle ergebnislos, da meine Knieschmerzen nicht funktionieller Natur waren.
Leider hat das mein damaliger Orthopäde nicht gesehen, sondern erst Jahre später eine Physiotherapeutin, die bei mir dann ( ich war schon Mitte 30) ein Fehlhaltung beim Laufen feststellte.
Die Spiegelungen hätte ich mir alle sparen können.


RE: Gelenkspiegelung (Arthroskopie) häufig wirkungslos - Simone K. Ammann - 30.10.2014

Mein Mann hatte vor 12 Jahren 4 Arthroskopien im Knie, alle brachten nicht den gewünschten Effekt, es war eine Strapaze für ihn als Patient, sowohl für mich als Angehörige. Und alle kurz aufeinanderfolgend, zwei sogar innerhalb 14 Tagen mit jeweils einer Vollnarkose. Ihm wurde dann 37 x das Knie punktiert um die Gelenkflüssigkeit, die sich nach den OP´s entwickelt hat, zu entfernen, jedesmal knapp 300 ml, brachte auch keinen Erfolg...
Er bekam eine radioaktive Spritze, brachte auch keinen Erfolg...

Ein anderer Arzt wollte meinem Mann, dann das Bein vom O- zum X-bein umoperieren, wäre mind. 20 Wochen an Krücken gegangen, da bin ich ausgeflippt und habe gesagt, ich mach das nicht mehr mit, meine Nerven lagen dermassen blank, dass ich schon am verzweifeln war... ich hab gesagt, was soll das bringen vom O- zum X-bein, ist auch nur noch eine Frage der Zeit, dann ist die andere Seite vom Knorpel auch abgenutzt, dann kommt eh das Knie-TEP, wenn nochmal eine OP statt findet, dann gleich das künstliche Kniegelenk.
Die OP für die Umstellung war schon geplant und mein Mann war auch schon total genervt und er wollte keine erneute OP haben, er hat dann einen Tag vor der OP abgesagt, dass hat dem Arzt gar nicht gepasst, klar ist eine Menge "Kohle" für ihn flöten gegangen... er hat sogar mich dann noch angerufen und gemeint, ich solle meinen Mann überreden, es wäre das beste für ihn... ich habe ihm dann nur gesagt, dass ich das nicht tun werde, mein Mann ist 40 Jahre alt und kann selber für sich entscheiden, was er möchte und was nicht und ich kann ihn ja nicht in den OP-Saal reinbrügeln... Ja hat der Arzt gemeint, aber er hätte schon die ganzen Operationsbestecke bis in Berlin von der Charite bestellt, tja sag ich, dass tut mir leid, aber es wird bei dieser Entscheidung bleiben...

Gut, dass Knie war ja immer noch nicht in Ordnung, es produzierte sich weiter zu viel Gelenkflüssigkeit und das Elefantenknie und die Schmerzen waren nach wie vor da...
Er ging dann ein paar Wochen später zu einem anderen Arzt und der sagte uns auch, dass es mit der Umstellung Käse gewesen wäre, obwohl mein Mann noch so jung ist, damals 40, würde er gleich eine TEP machen, damit waren wir einverstanden, obwohl es wieder eine OP war, aber heute gehts meinem Mann super damit, er hat keine Beschwerden mehr und kann sich wieder richtig bewegen :-)) ohne Schmerzen und das hat er jetzt 10 Jahre.
Der selbe Arzt hat ihm auch letztes Jahr im Oktober eine künstliche Hüfte eingesetzt, meinem Mann gehts von der Wirbelsäule wieder gut, nachdem er letztes Jahr im März die zweite Bandscheiben-OP innerhalb 2 Jahren an der selben Stelle hatte, aber die Hüfte ausschlagengebend für die Bandscheibenprobleme war. Hätten wir das vorher gewusst, wären ihm zwei Bandscheiben-OPs erspart geblieben...

Aber das ist lange noch nicht alles, was wir schon hinter uns haben, über das Herz kann ich bei passender Gelegenheit auch einiges berichten... Big Grin

Ich bin froh, dass mein Mann wieder so gut auf den Beinen ist, liegt auch sehr mit an meiner Pflege und der HP-Ausbildung :-)) aber es gab auch Zeiten da war ich verzweifelt stand sehr oft alleine da, musste Entscheidungen alleine treffen und es wurde mir alles zuviel... aber ich denke solche Phasen kennt jeder im Leben