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Kaffee senkt womöglich das Darmkrebs-Risiko - Druckversion

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Kaffee senkt womöglich das Darmkrebs-Risiko - sabinade - 05.04.2016

Kaffee haftete zwar lange Zeit ein gesundheitsgefährdender Ruf an, doch in der letzten Zeit häufen sich Hinweise darauf, dass der beliebte Muntermacher der Gesundheit förderlich sein kann. Laut einer neuen Studie könnte er womöglich auch das Darmkrebs-Risiko senken.
 
Kaffee ist gesünder als sein Ruf besagt
Kaffee wurde lange Zeit eine gesundheitsgefährdende Wirkung unterstellt. Übermäßiger Konsum des beliebten Heißgetränks wurde unter anderem mit einer erhöhten Gefahr für Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Herzinfarkt in Verbindung gebracht. In den vergangenen Jahren kamen verschiedene Untersuchungen aber oft zu gegenteiligen Schlüssen. So kann Kaffee gut fürs Herz sein und auch Arterienverkalkung vorbeugen. Zudem haben Forscher vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DifE) vor kurzem im Fachjournal „American Journal of Clinical Nutrition“ über schützende Effekte bei Leberkrebs bei regelmäßigem Kaffeekonsum berichtet. Doch damit nicht genug: US-amerikanischen Forschern zufolge haben Menschen, die regelmäßig Kaffee trinken, ein niedrigeres Risiko, an Darmkrebs zu erkranken.
 
Der vollständige Artikel steht unter: http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/forscher-kaffee-kann-das-darmkrebs-risiko-reduzieren-2016040460694
Hauptseite: http://www.heilpraxisnet.de


RE: Kaffee senkt womöglich das Darmkrebs-Risiko - stefaniemar - 05.04.2016

....das habe ich auch schon mal irgendwo gelesen....es wäre ja auch völlig abwegig dem Kaffee nur noch Schlechtes nachzusagen.....


RE: Kaffee senkt womöglich das Darmkrebs-Risiko - Lalilu82 - 24.05.2017

Ich denke auch das Kaffee gesünder ist als sein Ruf besagt. Doch letztendlich ist die Menge doch immer das Problem. Wer ab und an eine Tasse Kaffee (meiner Meinung nach muss dieser aber von hoher- und Bioqualität sein) trinkt, brauch sich keine Sorgen machen. Natürlich begünstigt Kaffee ein Saures Milieu, Gerbsäuren und Röststoffe sind nicht gesundheitsfördernd doch wer sich ansonsten ausgewogen ernährt, kann mit diesen Stoffen sehr leicht umgehen.

Um Kaffee zur Therapie gegen Darmkrebs oder zur Vorsorge zu trinken, finde ich nicht gut. Es gibt extrem viele Lebensmittel die sich in irgendeiner Form positiv auf unseren Körper und somit auf unsere Gesundheit auswirken. Doch sollte keine einzelne Substanz derart angepriesen werden, dass diese als allgemeines Heilmittel gilt. Ich will damit nicht bestreiten, dass es Lebensmittel gibt die sich besonders gut auf bestimmte bereiche unserer Gesundheit auswirken. Das ist mir natürlich klar. Vielmehr denke ich, dass die ganzheitliche Betrachtungsweise bei vielen fehlt. Bevor jemand mit Kaffee Darmkrebs besiegen oder vorbeugen will, sollte eine Darmsanierung oder wenigstens eine wirkliche Ernährungsumstellung stattgefunden haben. Mit einer Darmsanierung meine ich eine natürliche Darmsanierung, wie hier beschrieben http://darmsanierungkur.com/ , auch durch die Einnahme von ganz normalen Lebensmitteln (sich positiv auf unsere Gesundheit auswirkende Lebensmittel).

Wer eine gesunden Darmflora hat und eine ausgewogene frische Ernährungsweise an den Tag legt, kann den Kaffee umso mehr genießen.

Viele Grüße
Laura


RE: Kaffee senkt womöglich das Darmkrebs-Risiko - Volkerchen - 24.05.2017

Da gibt es bezüglich Kaffee und Darm ja auch noch den "direkteren" Weg.

Die Kaffee-Einläufe sind ja ein beliebtes Darmreinigungs- und Detox-Mittel.


RE: Kaffee senkt womöglich das Darmkrebs-Risiko - Lalilu82 - 25.05.2017

(24.05.2017, 20:03)Volkerchen schrieb: Da gibt es bezüglich Kaffee und Darm ja auch noch den "direkteren" Weg.

Die Kaffee-Einläufe sind ja ein beliebtes Darmreinigungs- und Detox-Mittel.

Das stimmt. Auf den "direkten" Weg bin ich gar nicht eingegangen. Es ging mir um die ganz "normale" orale Einnahme Smile
Der direkten Weg in Form einer Colon-Hydro-Therapie ist natürlich auch ein gutes Darmreinigungsmittel. 

Viele Grüße
Laura


RE: Kaffee senkt womöglich das Darmkrebs-Risiko - Lea Liebe - 09.06.2017

Ja ja, der gute alte Mythos "Kaffee".
Der eine sagt das, der andere wiederum das andere.
Ich habe über die Jahre eine dauerhaft-nervige Übersäuerung nnewohnen gehabt, da ich meinen KoffeinKonsum in meinem hektischen viel zu hochgeschraubt hatte.
Meine PH werte waren konstant im roten bereich...aber dann bekam ich den Tipp mit basischen Gegengift und , schwuppdiwupp, gings mir besser.
Ist also wie mit allem im Leben: Die Dosis macht das Gift.

@Lalilu82 : Die gute alte Hydrocolon-Spülung habe ich in den 90ern auch ein paar mal über mich ergehen lassen. Oh, das war ein Scham-Thema damals...


RE: Kaffee senkt womöglich das Darmkrebs-Risiko - Annet - 11.07.2017

(24.05.2017, 17:46)Lalilu82 schrieb: Bevor jemand mit Kaffee Darmkrebs besiegen oder vorbeugen will, sollte eine Darmsanierung oder wenigstens eine wirkliche Ernährungsumstellung stattgefunden haben. Mit einer Darmsanierung meine ich eine natürliche Darmsanierung, wie hier beschrieben http://darmsanierungkur.com/

Danke für den Link. Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit Darmsanierung, habe noch keine Erfahrung damit und finde diese Seite sehr gut und informativ.

Gruß

Annet


RE: Kaffee senkt womöglich das Darmkrebs-Risiko - berndh - 24.07.2017

Hallo ihr Lieben,

hier mal ein interessanter Beitrag aus dem Magazin "Focus" zum
Thema "Darm + Psychopharmaka":

http://www.focus.de/wissen/mensch/focus-titel-die-macht-des-mikrobioms_id_7369927.html

Hauptseite: www.focus.de

Durchaus lesenswert!

Liebe Grüße
Bernd


RE: Kaffee senkt womöglich das Darmkrebs-Risiko - Birgit Kriener - 25.07.2017

Oh jee 

- wenn ich solche Forschungsergebnisse lese, kriege ich immer wieder einen dicken Hals (das ist so wie mit Rotwein)!

Sicherlich es ist so, das für einige Menschen Kaffee ein gutes Therapeutikum ist und bei diesen Menschen auch Darmkrebs evtl. verhindern kann, aber generell für andere Konstitutionstypen ist Kaffee total kontraindiziert und könnte je nach Disposition genau das Gegenteil erreichen!!! 
Schulmedizinisch wird sich ja nicht angeschaut warum es evtl. bei dem einen Patienten funktioniert und beim anderen nicht! 

Auch nochmal ein schönes Beispiel: Dem einen hilft Kaffeetrinken bei einer Migräneattacke und beim anderen Patienten löst Kaffee eine Migräneattacke aus! Warum ist das so?

Die Wirkung von Kaffee aus Sicht der TCM:

Temperatur: 
  • er wirkt kurzfristig erhitzend (merkt Ihr alle wenn Ihr einen Kaffee getrunken habt - er puscht hoch) 
    • Das Rösten von Nahrungsmitteln verändert prinzipiell das Temperaturverhalten hin zu mehr Wärme. Zugleich handelt es sich um einen Trocknungsvorgang. Die Rohbohnen verlieren durch den Wasserverlust beim Rösten etwa 20 % ihres Gewichtes. Infolgedessen vermindert sich eine mögliche befeuchtende Wirkung.
Geschmack: 
  • bitter und sauer
Organbezug: 
  • Herz (Kreislauf), Niere, Lunge 
Wirkung:
  • er ist Qi bewegende und regulierend, er bewegt durch seine Hitze kurzfristig das Qi, aktiviert also kurzfristig das Yang
    Typische Einsatzgebiete: Verdauungsschwächen, Gallenflussstau, Obstipation, verlangsamte Darmperistaltik (damit verhindert Kaffee natürlich eine verlängerte Toxinwirkung auf die Darmschleimhäute), Asthma, Keuchhusten, Stress, Antriebslosigkeit, Kreislaufschwäche, Migräne, kalte ExtremitätenJe häufiger und je mehr Kaffee allerdings getrunken wird, desto mehr geht es durch die puschartige Bewegung an die Nieren (ans Jing und übersetzt an die NNR). Es ist ein Stimulans, aber nur kurzfristig, das schnell auflädt und noch schneller entlädt (kühlt) und was noch schlimmer ist, es entzieht auch Energie....es erschöpft die Nieren - Energien und schädigt im weiteren Verlauf auch das Yin. Kaffee stimuliert das Yang mehr, als dass er es wirklich von der Wurzel her tonisiert. Kaffee ist kein Tonisierungsmittel. Er bringt den Organismus dazu, das Yang hochzufahren, Kraft und Wärme zu mobilisieren, unabhängig davon, ob genügend Kraft und Wärme bei meinem Patienten vorhanden ist. Denn haben meinen Patienten einen Qi-Mangel und ist dieser begleitet dadurch das sie ohne ausreichend tonisierende Ernährung mit einem  Café to go aus dem Haus gehen (ich kann nicht vor 10.00 Frühstücken ist ein klassisches Zeichen für eine Milz Qi - Schwäche), dann zwinge ich meinen Organismus dazu, eine Grenze zu überschreiten und dies geht über kurz oder lang auf Kosten meiner Nieren-Energie. 
  • er senkt das Qi ab (das merkt Ihr daran, das der ein oder andere nach der Tasse Kaffee die Toilette aufsuchen muß)
  • er wirkt durch seinen bitteren Geschmack verdauungsanregend
  • er trocknet aber auch, im Übermaß trocknet er durch seine Hitze das Blut und verköchelt das Yin, also auch die Körperflüssigkeit (das bemerken alle Frauen die massive Wechseljahrssymptomatiken haben - die kommen nach einer Tasse Kaffee massiv in Schwitzen)
In der TCM werden Arzneien (und dazu zählt auch Kaffee) meist in einer Dosis von 6 - 18 g verabreicht! Eine normale Tasse Kaffee enthält etwa 6 - 9 g gemahlene Bohnen. Das heißt, trinkt man nicht mehr als höchstens 2 - 3 Tassen (keine Becher) davon am Tag, gehört bei vielen Patienten diese Menge nicht in den zumutbaren Bereich. Für diese Menge gelten die oben genannten Wirkungen. Trotzdem gibt es für Kaffee...

Kontraindikationen:
  • Die trocknende Eigenschaft des bitteren Geschmacks, sowie die kurzfristig stark belebende Wirkung des Coffeins ist bei Blut- und Yin Mangel Patienten nicht förderlich! Also auch nicht angesagt für Wechseljahrspatientinnen, wo dann Aufgrund ihrer Leere - Hitze (Nachtschweiß, Hitzesymptome) durch das Koffein - weiter diese Überfunktion getriggert wird!
  • Bei Beschwerden im Gastrointestinaltrakt, die einhergehen mit gereizten Schleimhäuten (entzündungsmäßig z.B..) oder welche mit einem Yin-Mangel zusammenhängen - kann dies zu einer Verschlimmerung führen!
  • Bestimmte Formen des Bluthochdrucks

Wann sollte ich schwarzen Kaffee grundsätzlich nicht trinken?
  • Schon mal gar nicht auf nüchternen Magen
  • bei Magengeschwüren und bei sämtlichen Magenerkrankungen
Aus Sicht der TCM sollte Kaffee nicht getrunken werden bei folgenden schulmedizinisch definierten Erkrankungen, da sie fast immer mit einem Blut bzw. Yin Mangel einhergehen:
  • Anämie und Eisenmangel
  • Ein- oder Durchschlafstörungen
  • Trockene Haut und trockene Schleimhautproblematiken
  • Trockene Augen und Nachtblindheit
  • Schwangerschaft
  • niedrigem Gewicht bzw. einem BMI unter 18
  • Auszehrung
  • chronischer Blasenentzündung
  • Reizblase
  • Nykturie (nächtliches Harnlassen)
  • Hitzewallungen
  • Bluthochdruck bei Rauchern (*laut einer neueren Studie könnte Kaffeegenuss bei Nichtrauchern vor Bluthochdruck schützen)
  • Unruhe, Nervosität
  • im Klimakterium

Für meine TCMler: 
Aus Sicht der chinesischen Medizin sollte Kaffee gemieden werden bei folgenden Syndromen:


Mangel-Typen mit:
  • Leber- bzw. Herz-Blut-Mangel
    Blässe, unscharfes Sehen, Schwindelgefühl, Kribbeln der Extremitäten, zerfransende Nägel, herabgesetzte Konzentration, Vergesslichkeit, Schlaflosigkeit, schwache Menstruation, niedriger Blutdruck
  • Säfte-Mangel von Lunge und Dickdarm
    (Obstipation, trockene Haut und Schleimhäute)
  • Yin-Mangel eines der Yin-Organe (Herz, Leber, Milz, Lunge, Niere)
    (Nervosität, Nachtschwitzen, Schlaflosigkeit, trockene Haut, trockene Verstopfung)
  • Milz-Qi-Mangel
    (Müdigkeit, Abgeschlagenheit und weiche Stühle)
  • Nieren-Qi bzw. Jing - Mangel
    (kalte Extremitäten, die durch die Wärme besser sind, Gefühl der Kälte in der Lendengegend, Schwächung der sexuellen Funktionen, häufiges Harnen größerer Mengen hellen Urins, Müdigkeit und Erschöpfung bei jeder geringfügigen physischen Belastung, spontanes Schwitzen)
Fülle-Typen mit:
  • Aufsteigender Leber - Hitze oder aufsteigendes Leber - Yang 
    (erhöhten Blutdruck mit rotem Gesicht und roten Augen, Migräne)
  • Schleim-Hitze (Bitterkeit im Mund, Gefühl der Hitze und der Schwere im Körper, Schmerzen unter den Rippen, gerötete und fette Haut, gerötete Augen, dunkler und über riechender Urin, Gereiztheit bis Wutausbrüche, Hypertension, Gallenblasen- oder Nierensteine).
  • Wind-Erkrankungen 
    (Patienten welche Zittern, unter Restless legs, Zuckungen, Ticks oder Juckreiz haben)
Naja - ich weiß wir TCMler sehen alles etwas anders  Confused Cool !

Aber trotzdem Vorsicht mit Kaffee, genauso wie mit Zucker  Tongue!


RE: Kaffee senkt womöglich das Darmkrebs-Risiko - berndh - 25.07.2017

Liebe Birgit,

vielen lieben Dank für diese profunden Ausführungen,
die eine dezidierte Sicht auf Kaffee werfen. Ich finde
die TCM-Sichtweise sehr spannend und sie beleuchtet
Zusammenhänge, auf die man nie gekommen wäre.

Alles Liebe
Bernd


RE: Kaffee senkt womöglich das Darmkrebs-Risiko - Volkerchen - 25.07.2017

Auch in der Klassischen Homöopathie gilt der Kaffee ja auch prinzipiell kontraindiziert da es als Antidot für die Mittel gilt.