Heilpraktikerschule Isolde Richter
Kollateralen und Endarterie - Druckversion

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Kollateralen und Endarterie - tini81 - 16.02.2010

Hallo ihr Lieben,
ich habe eine Frage zu Endarterien und Kollateralkreisläufen:
Also, eine Kollaterale versorgt ja bei Gefäßverschluss/-verengung einer Nachbararterie das betreffende Gebiet, indem das Blut nun vermehrt in ihr fließt und sie durch den daraus entstehenden erhöhten Druck auch stärkere Wände entwickelt--> Blutversorgung funktioniert nun wieder wunderbar Cool
Habe ich es nun richtig verstanden, dass ein Kollateralkreislauf bereits vorher angelegt sein muss, d.h. dass sich im Falle einer Arterie, die allein ein Gebiet versorgt und keine Nachbararterien hat (Endarterie) keine Kollaterale mehr ausbilden kann?
Oder ist es möglich, dass sich bei langsamen Gefäßverschluß einer Endarterie die von ihr weiter oben abgehenden kleinen Verästelungen soweit "vorfressen" können, dass sie irgendwann das zu versorgende Gebiet erreichen? (oje, versteht jemand, was ich meine??Huh)
Also dass eine weiter oben liegende Verästelung der Endarterie wachsen kann (wachsende Blutgefäße Big Grin ) Gibt es sowas?
Danke!!


RE: Kollateralen und Endarterie - Isolde Richter - 16.02.2010

Hallo Tini,
ich glaube ich verstehe was Du meinst:
Die Kollerale muss angelegt sein. Große Blutgefäße können nicht neu wachsen. Aber Kapillaren können in ein Gebiet neu einsprossen (passiert z.B. bei der Wundheilung).
Ist ein Gebiet also nur durch eine Endarterie versorgt, kann keine Kollaterale neu gebildet werden.
Geht die Endarterie nun allmäzlich zu, nutzt nun eine neue Kapillarbildung für dieses Gebiet aber auch nicht mehr viel, denn durch das verengte Gefäß kommt einfach zu wenig Blut.

Soweit klar? Oder noch Fragen offen?

LG Isolde


RE: Kollateralen und Endarterie - tini81 - 16.02.2010

Hallo Frau Richter,

Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Nun ist alles klar. Ich dachte, dass die Endarterie vllt. nur stellenweise verengt ist und die Verästelungen überhalb der Verengung soweit wachsen (in Länge und Dicke der Wandschichten) könnten, dass sie sich wirklich zu großen Arterien entwickeln, so dass es für eine Gewebeversorgung reichen könnte (uff, schon wieder so umstädnlcih erklärt- ist ohne Zeichnung schwierig Undecided)
Also ich halte fest: Kapillarwachstum in die Länge ist möglich, aber es bleibt dabei eine Kapillare und wird nicht irgendwann zu einem dickeren Gefäß. Ist das so richtig?

Danke nochmalSmile


RE: Kollateralen und Endarterie - Isolde Richter - 16.02.2010

Ja, das ist so richtig. Nur Kapillaren können sich neu bilden. Gefäße (Arterien, Venen) müssen angelegt sein.

Verengt sich ein Gefäß und ist oberhalb der Verengung eine Kollaterale angelegt, so fließt nun vermehrt Blut in diese Kollaterale ein. Dadurch steigt in diesem Gefäß der Druck. Dadurch bildet sich die Kollaterale kräftiger aus (wie ein Muskel den man trainiert kräftiger wird). Nun kann diese Kollaterale durch eine Neubildung von Kapillaren einen größeren Bereich versorgen und evtl. damit das Gebiet versorgen, das vorher von dem anderen (nun sich langsam verschließenden Gefäß) versorgt wurde.

Liebe Tini einfach solange weiter fragen, bis es klar ist.

LG Isolde