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Heilpraktikerschule Isolde Richter
Gelöst: Auch für Anfänger geeignet = eure Praxis und euer 1. Patient - Druckversion

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Gelöst: Auch für Anfänger geeignet = eure Praxis und euer 1. Patient - Gini - 26.08.2018

Hallo ihr Lieben  Heart
wollen wir mal eine Wiederholung der anderen Art machen?

Habt ihr Lust euch eure wunderschöne Praxis schon mal im Geiste lebendig werden zu lassen?
Ok, wie wird sie ausschauen? Wieviele Räume? Mit Empfangsbereich? Welche Farbe haben die Wände, der Boden, die Vorhänge, die Behandlungsliege...etc.
Wie wird eure Einrichtung? Dunkel, hell, leicht oder schwer, alt und modern gemixt oder wie habt ihr euch es vorgestellt?
Was werdet ihr anziehen? Einen Kittel oder extra Praxiskleidung, wie z.B. Polo-Shirt mit eurem Logo? Welche Farben werdet ihr da bevorzugen? 
Was ist euer Schwerpunkt, womit wollt ihr arbeiten, therapieren, vorbeugen etc?


Ok, nachdem ihr vielleicht ein bisschen in eurer Phantasie eure eigene Praxis habt real werden lassen - super Feeling oder  Big Grin
Tadaaaa: Eröffnungstag und schon ist der erste Patient bzw. Patientin da: 

Frau Rethcir, 29 Jahre hat telefonisch einen Termin bei euch gemacht, weil sie sich so KO fühlt und kommt nun in einer viertel Stunde. Was nun?  Cool

Bin gespannt was ihr daraus machen möchtet. Es gibt keine Vorgaben und auch keine Einschränkung. Es gibt keine falsche Herangehensweise, keine falschen Fragen, keine dummen Ideen - im Gegenteil: hier dürft ihr euch frei austoben. Hier sollt die Freude im Vordergrund stehen und ich hoffe ihr habt Lust mit mir gemeinsam eure Praxis lebendig werden zu lassen.

Ich freu mich auf eure Ideen.
Motivierende Grüße Gini


RE: Auch für Anfänger geeignet = eure Praxis und euer 1. Patient - anjabr - 26.08.2018

Super klasse Gini, vielen Dank ! ….. dann fange ich mal mit meiner ersten Frage an

Seit wann fühlt sich Frau Rehtcir denn so müde ?


RE: Auch für Anfänger geeignet = eure Praxis und euer 1. Patient - Claudia Scholz - 26.08.2018

Sich "ko fühlen" ist so ein unspezifisches Symptom, dass es hier ganz besonders Sinn macht, mit ihr einen ausführlichen Anamnesebogen durchzugehen, den ich dann für meine Praxis natürlich schon vorbereitet habe.  Big Grin
Das kann ja von zu viel Stress, schlechter Ernährung, belastender Lebenssituation, Infektionskrankheiten, Krebs oder sonst was kommen...
Auch eine gründliche körperliche Untersuchung, wie wir sie bei Ingo gelernt haben mit Abtasten der Lymphknoten könnte ein Puzzlestein sein.
Wie sollen wir vorgehen?
So wie Anja angefangen hat, Frage für Frage eine Anamnese machen? 
Dann würde ich gerne wissen, in was für einer Familiensituation sie lebt, was sie beruflich macht, ob sie kürzlich im Urlaub war und ob es einen Auslöser für die Müdigkeit gibt, ob sie eine Idee oder Vermutung hat, woher das kommen könnte. 
LG Claudia


RE: Auch für Anfänger geeignet = eure Praxis und euer 1. Patient - Isolde Richter - 26.08.2018

Liebe Gini, das ist wirklich eine sehr gute Idee - im Prinzip genau das, was QM (Qualitätsmanagement) für die Praxis möchte!
Es ist wirklich unerlässlich, dass man genau im Kopf durchspielt, wie in der Praxis alles ablaufen soll, weil man nur so eine gute Struktur in den Umgang mit den Patienten und die Abläufe der Untersuchung und Therapie bekommt.
Ja, und das wirklich von der Begrüßung des Patienten bis zu Rechnungen schreiben und dem gesamten Abrechnungswesen.
Ich kann nur allen empfehlen bei diesem Thread mitzumachen - und so selbst gute Strukturen für den Aufbau der Praxis zu entwickeln.

Ich bin sehr gespannt auf die Beiträge!


RE: Auch für Anfänger geeignet = eure Praxis und euer 1. Patient - Gini - 26.08.2018

Hallo ihr Lieben,

wie Isolde schon so schön geschrieben hat, (danke dafür Heart ) soll oder kann es hier um ALLES gehen. Natürlich wollen wir auch unseren Fall lösen, jedoch möchte ich euch ein bisschen dazu animieren auch zu überlegen, wie die ganze Vorgehensweise sein kann oder sein wird in eurer eigenen Praxis.

Ich möchte euch am liebsten gar keine Vorgaben machen/geben, sondern macht es so wie ihr möchtet. Wenn ihr jedoch ein wenig trainieren wollt, wie der GESAMTE Ablauf (von der Anmeldung bis zur Verabschiedung, inkl. Therapie) sein könnte, dann freue ich mich wenn ihr auch darauf eingehen mögt. Ihr könnt aber auch "nur" den Fall versuchen zu lösen. Alles ist gut so wie es ist. Hauptsache es macht euch Spass und es kommen dabei sicherlich am Schluss ganz viele hilfreiche Dinge heraus.

Ich warte mal bis morgen Abend und gehe dann auf all eure Posts und Ideen ein, wenn ich von der Arbeit komme. Ich bin sehr gespannt und freu mich über jedes Post von euch und über jede Idee von euch.
Motivierende Grüße Gini

P.S.: zwei Posts möchte ich gerne schon beantworten:
@Claudia: ein ausführlicher Anamnesebogen vorab mitzugeben, ist eine geniale Sache liebe Claudia! Welche Anamnesefragen wären Dir hier dann besonders wichtig? Und gibst Du jedem Patienten den Gleichen mit oder erstellst Du verschiedene? Legst Du noch andere Dinge hinzu oder nur den Anamnesebogen? Wie gehst Du jetzt vor, wo sich Frau RETHCIR aber nun telefonisch angekündigt hat? Also was passiert, wenn Dein normales Vorgehen mal umgangen wird? Nur mal so ein paar Ideen zum Anregen.  Big Grin

@Anja: das kann ich noch nicht beantworten, sie ist ja noch nicht da  Angel


RE: Auch für Anfänger geeignet = eure Praxis und euer 1. Patient - birte - 26.08.2018

Sind Erkrankungen bekannt? Wenn ja welche?
Gibt es bekannte Erkrankungen in der Familie?
Nimmt sie Medikamente?
Seit wann hat sie dies Gefühl? Gibt es weitere Symptome?/ Sachen die sich verändert haben bei ihr?
Was arbeitet sie? Hat sich dort etwas geändert? Oder in der privaten Situation?


Lg


RE: Auch für Anfänger geeignet = eure Praxis und euer 1. Patient - birte - 26.08.2018

OK sie ist noch nicht da


Dann überlege ich mir was KO macht, damit ich an möglichst viel denke:

Medikamente
Stress
Infektionen
Schilddrüsenerkrankungen
Herz/ Kreislauferkrankungen
Allergien
Lungenerkrankungen
Anämie
Schwangerschaft?

Ich überlege mir was man eventuell sehen kann? Blässe, schwere Atmung, Haut


Lg


RE: Auch für Anfänger geeignet = eure Praxis und euer 1. Patient - Claudia Scholz - 26.08.2018

Zum Anamnesebogen:
Im Moment stelle ich es mir so vir, dass ich einen Anamnesebogen erstelle, der möglichst alles abdeckt und evtl die Fragen markiere, die für den jeweiligen Patienten besonders wichtig sind.
Wobei ich da unsicher bin, ob ich dann nicht schon von vornherein eingeschränkt bin in meinen Ideen, muss ich noch mal drüber nachdenken.  Blush
Im vorliegenden Fall habe ich oben ja schon einige Fragen geschrieben und auch Birte hat eine schöne Liste zusammen gestellt.  top2
Am liebsten würde ich bei telefonischer Voranmeldung meinen Anamnesebogen per Mail zuschicken, auch um dem Patienten Zeit und Geld zu sparen.  Blush
Wenn ich mir vorstelle, dass der Durchschnittsdeutsche vielleicht 15-20 ? Euro netto verdient und mir dann sagen wir 60? € in der Stunde zahlen soll, finde ich das einen guten Weg.
Und mir hilft es sehr, dass ich mir vorher schon viele Gedanken machen kann.  Big Grin
Dann kann ich gezielt nur die wichtigen Fragen mit dem Patienten besprechen, wenn er dann da ist.
Bei Müdigkeit könnte ich außer dem Anamnesebogen noch ein Ernährungs- und Bewegungsprotokoll zum Ausfüllen über ein bis zwei Wochen mitschicken.
Hach, macht richtig Spaß, sich das so konkret mal alles zu überlegen, danke Gini  Heart
LG Claudia


RE: Auch für Anfänger geeignet = eure Praxis und euer 1. Patient - eva-e - 26.08.2018

Ich bitte Sie also herein und da niemand sonst da ist kann ich sie gleich mit in das Sprechzimmer nehmen. Die Möbel (Schreibtisch)sind eher helles Holz. Sie kann sich aussuchen, ob sie sich auf .einen Stuhl oder einen Sitzhocker ohne Lehne setzen möchte. Die Wände sind in einem mediterranen Ton gestrichen, es wirkt warm. Ich trage Jeans und Poloshirt und da mein Praxisschild einen hellblauen Buddha enthält ist das Shirt in dieser Farbe, auch die im Behandlungszimmer stehende Liege hat diese Farbe. An der einen Wand befindet sich ein Bild eines Waldes im Verlauf der Jahreszeiten an der anderen eine Tafel mit einem menschlichen Körper bei dem alles erklärt ist. Ich begrüsse sie und Frage nach Geburtsjahr, Familienstand, Kindern mit Alter, nach ihrem Arbeit splatz, ob sie an ecto chronischen Krankheiten leidet, ob sie Medikamente einnimmt, wenn ja welche, wieviele, wann, ob sie raucht, etwas Alkohol trinkt Sport treibt, wenn ja wieviel, wie sie sich ernährt, wievie l sie am Tag trinkt und was und lasse sie erst mal etwas erzählen was bzw. Wie sich ihre Beschwerden genau zeigen und seit wann sie die Probleme hat.........ich denke, die fängt nun an zu sprechen und ich beobachte sie dabei, ob sie ruhig sitzt..........

Deshalb führe ich lieber diese Anamnesegespraeche als einen Bogen ausfüllen zu lassen, da ich auch Mimik und Gestik beobachten kann


RE: Auch für Anfänger geeignet = eure Praxis und euer 1. Patient - Claudia Scholz - 26.08.2018

Oh klasse Eva, ich kann mir deine Praxis richtig gut vorstellen  top2
Und damit ihr mich nicht falsch versteht:
Der ausgefüllte Anamnesebogen dient mir als Grundlage für das (dann etwas verkürzte) Anamnesegespräch, nicht als Ersatz...  Blush
LG Claudia


RE: Auch für Anfänger geeignet = eure Praxis und euer 1. Patient - Gini - 27.08.2018

Guten Morgen ihr Lieben,

schön das ihr mitmacht...froooi. Da zeigt sich schon an der unterschiedlichen Herangehensweise (Anamnesebogen vorab oder nicht) wie spannend das Ganze sein kann.

@Birte: sehr gute Vorabüberlegungen, so kann man seine Fragen auch schon mal im Kopf durchgehen, um möglichst nichts zu vergessen. Notierst Du Dir Deine Verdachtsdiagnosen oder gehst Du es nur so im Kopf durch?


@Eva: Deine Praxis konnte ich mir gerade richtig lebhaft vorstellen. Sehr schön und harmonisch erscheint sie mir, da fühlt sich Frau Rethcir sicherlich sofort gut aufgehoben. Hast Du Deine Praxisräume vor Sprechstundenbeginn schon auf irgendetwas kontrolliert oder machst Du sonst irgendwas routinemässig bevor es losgeht? Und die Daten Deine Patientin bzw. ihre Antworten notierst Du Dir diese oder wie handhabst Du das?

@Claudia: niemand versteht es falsch - keine Bange. Immer raus mit euren Gedanken und Ideen. Das Schöne daran, wenn verschiedene Ideen zusammen kommen, ist das man auch immer etwas für sich daraus nehmen kann oder es lassen kann. Nichts muss, jede Menge kann.
Einen Anamnesebogen vorher mitzugeben, kann gerade zu Beginn sehr helfen. Denn wie Du sagst, so weiß man dann schon worum es geht und kann sich darauf geistig vorbereiten. Jedoch frage ich dazu gleich mal: wie schaut aus beim Mailverkehr mit Datenschutz aus? Musst Du da etwas beachten oder dürfen wir die Daten unseres Patienten z.B. auch auf unserem Handy einpflegen, damit wir sie leichter erreichen können?

Alle konkreten Fragen zu unserem Fall beantworte ich heute Abend in einem extra Pdf Dokument, was ich dann einstelle. So haben wir die "Falldaten" immer schon zusammen und niemand muss hier das GANZE lesen, wenn er nicht mag. Wobei ich denke, das ihr hier hoffentlich auch viel voneinander lernen könnt und es daher schon Sinn macht mitzulesen und mitzumachen.

Bis heute Abend, ich freue mich wenn ihr noch viele Ideen posten mögt und nochmal: Es gibt nix Falsches hier - jeder wie er mag!
Motivierende Grüße Gini


RE: Auch für Anfänger geeignet = eure Praxis und euer 1. Patient - eva-e - 27.08.2018

Also routinemässig kontrolliere ich taeglich den Bestand an Spritzen, Ampullen, Papiertuechern fürToilette, Desinfektionsspray und andere Verbrauchsmaterialien und notiere es wenn etwas zur Neige geht, damit ich auch
Nachschub ordern kann. Jetzt ziehe ich eine neue Papierauflage auf Die Liege nachdem ich flaechendeckend desinfiziert habe. Ich wasche mir die Hände, lege Handschuhe bereit man weiss ja nie. Für die Daten von Frau Rethcir lege ich mir eine Akte an.....da ich noch ganz neu bin habe ich das noch nicht auf dem Computer aber das kommt noch.......momentan sind es aber ganz herkömmliche Papierakten auf der ich dann folgendes notiere: Patientdnnummer, Name, Vorname, Anschrift, Kontaktdaten, Geburtsdatum, Familienstand, evtl. Grosser und Gewicht, bekannte Erkrankungen und Medikamente in rot damit es mir immer gleich ins Auge springt. Und in der Akte notiere ich dann ihre Antworten auf meine Fragen....Wenn sie kommt bitte ich Sie dann ihre Jacke an der Garderobe aufzuhängen und mir zu folgen um mit ihr ins Gespraech zu kommen.......ich achte dabei aber auch immer auf ihr Verhalten was ich mir auch notiere. Das ist ja dann sehnlich eines Anamnesebogens nur halt individuell und auf die Frage "was sie denn mit KO meint" wird sie mir ja berichten ansonsten Frage ich Sie nach Muedigkeit, Schlafverhalten, Nutzung technischer Geräte, bei Frauen im gebärfähigen Alter frage ich nach der letzten Periode....Ernährung und Stuhlverhalten sowie Trinkmenge, dabei Frage ich auch ob sie vielleicht mal einen Wein oder Sekt trinkt und ob sich im Moment etwas in ihrem Leben verändert hat oder ob sie in Urlaub war bzw. wann die Beschwerden die sie momentan hat bemerkte.......usw.


RE: Auch für Anfänger geeignet = eure Praxis und euer 1. Patient - birte - 27.08.2018

Ich würde mir schon im Vorfeld Notizen machen, um an alles zu denken.
Grundsätzlich finde ich, ein persönliches Gespräch informativer, da man Reaktionen sieht bei Fragen. Dennoch finde ich die Überlegung vorab um eine Anamnese zu bitte auch hilfreich, um zu schauen in welche Richtung es geht.

Ebenso wie Eva würde ich die Akte vorbereiten.
Wichtige Dinge dabei immer an die selbe Stelle der Akte, oder farblich markieren.
Dazu gehören:
- Medikamente ( würde ich bei jedem Besuch erfragen, um eine eventuelle Änderung mit zu bekommen)
- bekannte Erkrankungen
- Allergien

Auch Telefonnummer finde ich wichtig!

Lg


RE: Auch für Anfänger geeignet = eure Praxis und euer 1. Patient - eva-e - 27.08.2018

(27.08.2018, 11:13)birte schrieb: Ich würde mir schon im Vorfeld Notizen machen, um an alles zu denken.
Grundsätzlich finde ich, ein persönliches Gespräch informativer, da man Reaktionen sieht bei Fragen. Dennoch finde ich die Überlegung vorab um eine Anamnese zu bitte auch hilfreich, um zu schauen in welche Richtung es geht.

Ebenso wie Eva würde ich die Akte vorbereiten.
Wichtige Dinge dabei immer an die selbe Stelle der Akte, oder farblich markieren.
Dazu gehören:
- Medikamente ( würde ich bei jedem Besuch erfragen, um eine eventuelle Änderung mit zu bekommen)
- bekannte Erkrankungen
- Allergien

Auch Telefonnummer finde ich wichtig!

Lg

boah Birte jetzt bin ich aber froh, dass Du auch Papierkram und so machst.....Ich kam mir schon  ganz alleine vor. Aber ich würde nicht nur  Telefonnummer sondern eMail etc. erfragen deshalb schrieb ich auch Kontaktdaten denn in der heutigen Zeit muss man ja förmlich vernetzt sein.....


RE: Auch für Anfänger geeignet = eure Praxis und euer 1. Patient - Claudia Scholz - 27.08.2018

Oh ja, Thema Datenschutz. ...
Auch so was, um das ich mich dann noch kümmern muss...  Blush
LG Claudia


RE: Auch für Anfänger geeignet = eure Praxis und euer 1. Patient - Gini - 27.08.2018

Wunderschönen guten Abend ihr Lieben,  Heart

whow tolle Ideen zusammen getragen. Superklasse !

Mal ein paar Anregungen, wenn ihr mögt um weiter zu überlegen für eure Praxistätigkeit...
- eure Akten müssen ja nicht per Computer gepflegt werden, das mit der handgeschriebene Akte ist völlig in Ordnung. Habt ihr da ein System, ein Alphabet oder heftet ihr nach Krankheit ab? Je einen Ordner oder wie werdet ihr das handhaben? Ihr solltet die Daten nach einem bestimmten Schema erfassen. Also gilt es vorher gut zu überlegen, es gibt hier auch hilfreiche Arbeitshilfen als Vordrucke.
Wenn wir ein gutes QMS haben möchten, dann macht es Sinn sich darüber schon vorab Gedanken zu machen und auch bestimmte Abfragen auf jeden Fall abzuklären. Auch macht es Sinn Arbeitsanweisungen zu erstellen, wie z.B. eine Blutdruckmessung oder eine Blutzuckermessung durch zu führen ist oder wie eine Injektion oder Infusion zu legen ist in allen einzelnen Schritten. Ebenso kann man die Erstanamnese und Untersuchung sich als Checkliste erstellen. Dies kann man abheften im Rahmen des QMS und es gibt einem auch eine gewisse Sicherheit und Routine, wenn man immer nach einem Schema vorgeht. Auch schon allein in der Anamnese sind viele Fragen wichtig zu stellen und abzusichern. Daher macht das Erstellen eines Anamnesebogens auf jeden Fall Sinn, egal ob ihr den nun vorab ausfüllen lassen wollt oder im Beisein des Patienten.

- was gehört denn alles dazu zu einem Patienten? Also ihr habt ja schon einiges zusammen getragen, aber fehlt vielleicht noch etwas, was ihr auch dokumentieren könntet und auch gut aufbewahren solltet? Apropo: Wie bewahrt ihr sie denn auf?

- bekommt euer Patient auch etwas an die Hand, Inforeiches oder Datenschutzrechtliches?

- dokumentiert ihr die Kontrolle eurer Praxisutensilien? wenn ja, wie und wo?

- habt ihr euch Gedanken um die Hygiene in eurer Praxis gemacht? Wie haltet ihr das ein und woher wisst ihr was ihr wann wie anwenden könnt?

Das sollte erst einmal reichen...ggg.  Big Grin Cool Big Grin
Anbei hänge ich euch nun noch das PDF Dokument mit den beantworteten Fragen der Frau Rethcir an. Nicht immer sind die Fragen zu eurer Zufriedenheit beantwortet sicherlich. Woran das wohl liegt?  Wink Angel

Einen wunderschönen Abend euch noch
LG Gini


.pdf   Frau Rethcir.pdf (Größe: 147,89 KB / Downloads: 36)
Im ersten Beitrag poste ich immer wieder den aktuellsten Stand eurer Ideen, so kann jeder mal fix nachlesen und muss nicht den kompletten Thread durchlesen, wenn er nicht will.


RE: Auch für Anfänger geeignet = eure Praxis und euer 1. Patient - Bonnie2000 - 28.08.2018

War Frau Rethcir diesbezüglich schon bei einem anderen Therapeuten? Gibt es Vorbefunde?

Fühlt sie sich nach 6 Stunden Schlaf erholt und ausgeruht?
Macht Ihr die Tätigkeit mit den Kindern Spaß? Fühlt sie sich dabei gestresst?


RE: Auch für Anfänger geeignet = eure Praxis und euer 1. Patient - eva-e - 28.08.2018

Also, ich gebe Ihr ein Informationsblatt, das sie unterschreiben muss und eine Kopie, die sie sich mitnehmen kann.

Ich arbeite derzeit an einem Hygieneplan, da ich evtl. Später Invasiv arbeiten möchte und evtl. Auch eine Putzfrau einstellen werde. derzeit habe ich noch keinen, ich arbeite noch nicht Invasiv und habe noch keine Mitarbeiter beschäftigt so dachte ich brauche ich ihn erst später

Ich dokumentiere die Kontrolle der Praxisutensilien in einem separaten Buch (Kladde), ich möchte es jedoch später in einem Ordner abheften

Ich sortiere die Akten alphabetisch nach Namen, notiere noch Krankenkassen und evtl. Behandelnde Ärzte, einen Ansprechpartner, falls ein Notfall passiert, da sie ja alleine wohnt.

In manchen Fällen werde ich intensiver nachfragen müssen
+hat sie auch ein Krankheitsgefühl. Also fühlt sie sich krank? Hat sie Fieber oder erhöhte Temperatur. Könnten wir jetzt auch messen. Der Thermometer wurde natürlich vorher gereinigt......
+Zum Beispiel frage ich sie, was es bedeutet keine eigenen Kinder, bezieht sich das auf ihren Beruf oder hat ihr Partner Kinder
+Ist sie ledig, geschieden, leben ihre Eltern noch, wenn ja wo ?
+Sie hat einen Partner, ist er ledig oder verheiratet, ist sie mit ihrer Partnerschaft zufrieden oder würde sie gerne zusammenziehen zum Beispiel, verhütet sie.; könnte sie evtl. Schwanger sein, d.h. Hat sie sexuelle Kontakte
+fühlt sie sich wohl bei der Arbeit?
+war sie alleine in Urlaub, wann bzw. Wo war sie denn?
+sie fühlt sich also ungehalten, war sie früher eher ruhig und braust jetzt schnell auf? Oder wie ist das genau zu verstehen kurzum sie ist schnell genervt.....in allen Bereichen? Gab es einen Auslöser an den sie sich erinnert, evtl. Unfall oder so fühlt sie sich auch müde und schlapp hat sie evtl Schmerzen (Kopf oder Nervenschmerzen)
+ist im Moment etwas akutes (Krankheit, Virus oder ähnliches) im Kindergarten
+geht sie regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen (bei der Vorbelastung wäre das sinnvoll)
+seit wann ist sie in der neuen Wohnung bzw. Hat ein neues Auto wir überlegen ob sie das Gefühl  hat es gibt einen zeitlichen Zusammenhang.
+was heißt etwas Alkohol, mal nen Sekt oder tgl zum Essen ein Wein oder so
+klappt Yoga so wie früher?
+was trinkt sie wenn es 2 bis 3 Liter sind
+was versteht sie unter normalem Stuhlverhalten einmal am Tag Stuhlgang oder mehrmals oder alle zwei Tage mal
+ wie lange nutzt sie tgl Ihre technischen Geräte kam in der letzten Zeit etwas Neues hinzu
+seit wann nimmt sie wie oft eine Aktren, könnten ja auch Nebenwirkungen sein
Jetzt isses aber mal genug


RE: Auch für Anfänger geeignet = eure Praxis und euer 1. Patient - birte - 28.08.2018

Meine Akten sollen ein Schema haben: Daten ( Adresse/ Telefon/ wer darf informiert werden? Wer nicht?)
Vorne auf auch: Medikamente/ Allergie/ Erkrankungen
Dann einen Verlauf,
Sortiert werden die Akte alphabetisch nach Familienname

Es soll Standards geben (;Hygiene/ Erstgesprächablauf)
Aber die mache ich nicht 15 Minuten vor der ersten Patientin   Big Grin


Ich meinte, dass ich während des Anamnesegespräch mir die Patientin auch ansehe: fallen Schwellung/ Rötung/ Märzspuren an der Haut auf, ist diese trocken, schuppig, intakt?
Damit meine ich nicht eine detaillierte Inspektion. Sondern einen Eindruck. 
Genauere Inspektion erst dann wenn das Gespräch beendet ist und einzelne Untersuchungen anstehen. Erstmal zuhören und den Patienten erleben/ erfassen/ begreifen. 

Ich würde auch erfragen, ob ihr noch etwas aufgefallen ist an sich? 
Was bedeutet KO? Will sie mehr machen? Oder gehen bisherige Dinge nicht mehr so flüssig?  Gab es also eine Veränderung hin zu weniger Leistung?
Schwitzt sie ? Wie ist ihre Verdauung?
Ist schon einmal ihre Schilddrüse untersucht worden? Das kann eine Blutuntersuchung ( TSH/ T3/T4) sein oder auch Ultraschall oder abtasten?

Ich zähle nicht alles auf, da schon einiges was mich auch interessiert schon gefragt wurde.


Lg


RE: Auch für Anfänger geeignet = eure Praxis und euer 1. Patient - Gini - 28.08.2018

Superklasse Ideen und Fragen. Ihr seid wirklich mega klasse!

Ich beantworte gerne morgen im Laufe des Tages eure Fragen und Posts.
Evtl. möchte sich noch wer beteiligen, dann gerne noch her damit.

LG Gini