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DD: Hypertonie - Gini - 28.03.2019 Hallo liebe HPAs habt ihr Lust ein wenig zu üben? Was fällt euch ein zu Hypertonie? Einfach mal wild drauflos und zum Schluss versuchen wir es gemeinsam etwas zu strukturieren, wenn ihr mögt. Ich freu mich wenn ihr mitmachen möchtet, versucht dabei nicht einfach zu googeln und das hier herein zu stellen, sondern arbeitet ein wenig mit dem Thema. Macht euch Gedanken, was kann alles dahinter stecken? Motivierende Grüße Gini RE: DD: Hypertonie - angelikahez - 28.03.2019 Guten Morgen Gini, zur Hypertonie fällt mir sofort die Niere ein. Sie braucht einen Arbeitsdruck um richtig funktionieren zu können. Ist der zu niedrig, dann schüttet sie Renin aus und stößt damit das RAAS System an. Das ist soweit noch nicht pathologisch. Pathologisch wird es, wenn andere Organe auf Dauer dadurch geschädigt werden können, z. B. das Herz. Pathologischer Hochdruck könnte vielleicht entstehen durch: 1. Arteriosklerose 2. Medikamentenbedingt 3. Überwässerung 4. Aortenklappenstenose ... ich geb mal weiter... Danke für die Frage und einen schönen Donnerstag Liebe Grüße Angelika RE: DD: Hypertonie - anjabr - 28.03.2019 Huhu Guten Morgen, zur Hypertonie fällt mir ein, dass man z.B. in primäre und sekundäre Hypertonie unterteilen kann. Die Primäre ist essentiell. Bei der Sekundären gibt es eine andere Grunderkrankung. RE: DD: Hypertonie - Artemisia - 28.03.2019 Referenzwerte bei Hypertonie: ab 150/85, milder Hochdruck ab 160/90, schwere Hypertonie ab 180/110 mmHg (immer Normwerte des Patienten berücksichtigen) Primär (essenziell) - über 80% Sekundär - ca 20% Endokrine Ursachen: Phäochromazytom, Conn Syndrom, Cushing, Akromegalie, Hyperthyreose, Adipositas, Schwangerschaft Niere: akutes Nierenversagen, Glomerulopathien, Nierenarterienstenose, Thrombose der A. renalis, Tumor Medikamente: Steroide, Anästhetika, Antirheumatika, Lithium :-) Blut: Polyzythämie Neurogen: Hirntumor, erhöhte intrakranieller Druck, Meningitis, Enzephalitis, Psyche: Stress, Ängste Kardiovaskulär: Aorteninsuffizienz, Aortenisthmusstenose Blutdruckamplituden: z.B. bei Hyperthyreose, Aortenklappeninsuffizienz große Blutdruckamplitude Renate Hypertonie - verkürzte Amplitude (diastole wird höher) Hypertonie wg. Phäochromazytom - sehr Hohe Werte mit große Amplitude (240/120, 300/220 möglich)... RE: DD: Hypertonie - Gini - 29.03.2019 Whow da habt ihr ja echt schon klasse vorgelegt. Super ! Worin unterscheidet sich denn primär von sekundär und wie komme ich darauf das es primär sein könnte? Bei den Referenzwerten würde ich es etwas genauer haben wollen Und in diesem Zusammenhang gleich die Frage: wie ermitteln wir denn die Werte? Was sollten wir hier beachten, wenn dieser Patient z.B. zum ersten Mal zu uns kommt? Die Einteilung ist prima - super Idee. Dann können wir vielleicht überlegen, ob es noch weitere Ursachen gibt, die wir dazu einordnen könnten? Weitere Anregungen: - was gibt es für Verlaufsformen? - welche Symptome kann unser Patient mitbringen? - ist Hypertonie überhaupt gefährlich und wenn ja warum? - was würdet ihr denn mit so einem Patienten machen? - wie sieht die Therapie aus? Motivierende Grüße Gini RE: DD: Hypertonie - Gini - 31.03.2019 Schupps - Gini nervt mal ein bisschen zum Wochenstart. Kommt gut in die neue Woche, motivierende Grüße eure Gini RE: DD: Hypertonie - Artemisia - 02.04.2019 Man spricht erst von einer arteriellen Hypertonie, wenn mindestens 3 Messungen an verschiedenen Tagen stattgefunden haben und sich Werte über > 140 mmHg/ systolisch und >90mmHg diastolisch ergeben milde Hypertonie 140 - 159 90-99 mittelschwere Hypertonie 160 - 179 100 - 109 schwere Hypertonie >180 >110 90% aller Hypertonien primär 60% der Fälle genetisch bedingt • Ernährung • Konstitution • Hormonelle Faktoren • Stress • Hyperglykämie und Insulinresistenz, Übergewicht, • Fettstoffwechselstörung (LDL erhöht, HDL erniedrigt) Sekundäre Hypertonie - oben bereits aufgelistet Zum Beispiel: Renale Hypertonie: Goldblattmechanismus Endokrine Hypertonie : M. Cushing, Akromegalie, Phäochromozytom, Conn-Syndrom Schwangerschaftsinduzierte Hypertonie Medikamente etc. Klinik: • Fühlen sich oft gesund • Lange Zeit keine Symptome • Frühmorgendliche Kopfschmerzen (Hinterkopf) • Schwindel • Ohrensausen • Herzklopfen • Brustschmerzen vor dem Herzen • Nasenbluten • Dyspnoe Komplikationen:
Lungenödem, Herzinfarkt etc. etc.) Diagnose:
• Primäre Hypertonie wird symptomatisch behandelt • Sekundäre Hypertonie wird kausal behandelt • Allgemeinmaßnahmen: Gewichtsreduktion Salzarme Diät (max. 6 g täglich) Gesunde Lebensweise etc. etc. Medikamente: ACE-Hemmer, Diuretika, Kalziumantagonisten etc. etc. RE: DD: Hypertonie - Gini - 03.04.2019 Superklasse Artemisia, tolle Zusammenstellung und schön strukturiert. Da freut sich der Prüfer. Bei den Werten ist je nach Amt noch eine andere Einteilung gewünscht, das füge ich mal noch hinzu:
Ich danke euch für´s Mitmachen. Liebe Grüße Gini |