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Muss man als HPA für die nächste Prüfung die ICD-11 kennen? - Isolde Richter - 21.03.2022
Manche machen sich Gedanken, dass das Kapitel "Psychische Erkrankungen" nach der ICD-11 gefragt werden könnte, da diese am 1.1.2022 in Kraft getreten ist.
Da man klar sagen, solche Fragen nach ICD-11 zu Krankheitsbildern werden NICHT kommen.
Warum:
1. Zwar liegt die ICD-11 nun in einer vorläufigen deutschen Übersetzung vor, diese ist jedoch noch nicht für die regüläre Kodierung im Gesundheitswesen freigegeben.
Ihr findet sie hier: Klick zum Bundesinstitut für Arzneimittel
2. Die ICD-11 ist digital angelegt. Dafür, wie diese genutzt werden soll/kann, liegt aber noch keine Bedienungsanleitung vor. Wenn also noch keine Bedienunsanlietung vorliegt, dann kann ich das auch nicht einsetzen.
Für die ICD-11 ist ein Übergangsfrist von 5 Jahren angesetzt - und bis alles fix und fertig steht, wird diese Zeitspanne auch wirklich benötigt werden.
Macht euch also keine Gedanken und lernt jetzt noch mit dem Skript in der bisherigen Form.
Im HIntergrund habe ich natürlich mit der Überarbeitung begonnen, von den Dingen, die sicher kommen werden. Aber ihr könnt ganz entspannt mit der derzeitigen Form arbeiten. Alles andere würde nur unnötige Verwirrung stiften.
Was man zur ICD-11 wissen sollte:
Es ist eine gründliche Überarbeitung der ICD-10, die viele Jahre in Anspruch genommen hat und grundlegende Änderungen bringt.
Der wichtige Unterschied zur ICD-10, die eine Printversion war, ist, dass es nun eine digitale Version ist.
In der ICD-10 bearbeitete das Kapitel V (F) die psychischen Erkrankungen in 11 Unterpunkten. In der neuen ICD-11 sind es wesentlich mehr Unterpunkte. Es gibt nun 26 Kapitel. Schon daran sieht man, dass vieles viel detaillierter erfasst wird. Als neue Kapitel kommen die Schlaf-Wach-Erkrankungen (Kap. 07) und Erkrankungen des Nervensystems (Kap. 08) hinzu.