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TCM - Advent - Tipp 2 - Druckversion

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TCM - Advent - Tipp 2 - Birgit Kriener - 02.12.2022

Sternanis (Anisum stellatum) aus Sicht der TCM
 
Während es bei uns erst seit jüngerer Zeit zu den typischen Gewürzen der Winter- und Weihnachtszeit zählt, kennt und schätzt man Sternanis in China schon seit etwa 5000 Jahren. In der Küche, aber auch in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). 
 
Während der Ausbreitung der Schweinegrippe machten Hamsterkäufe von Sternanis auf das Gewürz aufmerksam. Verantwortlich dafür sollte das Influenza-Medikament Tamiflu sein, das von vielen Ländern zur Bekämpfung der drohenden Pandemie nachgefragt wurde. Für dessen Produktion benötigte das Schweizer Unternehmen Hoffmann-La Roche große Mengen Sternanis als Basisstoff. Sternanis enthält Shikimisäure und aus dieser gewinnt Hoffmann-La Roche, das dieses Medikament herstellt, Oseltamivir, das unter dem Handelsnamen Tamiflu verkauft wird. 
 
Temperatur: warm
Geschmack: scharf
Funktionskreise: Magen, Niere, Lunge
 
Westliche Eigenschaften: stimulierend, carminativ, analgetisch, reizlindernd, sekretolytisch
 
TCM-Wirkung:
 
In der traditionellen chinesischen Medizin ist Sternanis wegen seiner stärkenden Wirkung auf Bronchien, Darm, Blase, Nieren und Herz geschätzt. Verantwortlich dafür ist in erster Linie Anethol – ein ätherisches Öl und Antioxidans, das Sternanis sein süßes, lakritzähnliches Aroma verleiht und das aus den Früchten, Blättern und Zweigen des Sternanisbaums gewonnen wird. 
  • Wärmt das Körperinnere (gut für Yang-Mangel der Milz, des Magens, der Niere mit Symptomen wie kalter Bauch, Blähungen, Bauchschmerzen, Magenschwäche, inneres frieren)
 
  • Feuchtigkeit auflösend (gut für Yang-Mangel der Milz, der Niere + des Herzens oder für chronische Kälte-Feuchtigkeit Einwirkung mit Symptomen wie Ödeme, Sextanerblase, Blasenentzündungen duch Kälte,..)
  • Schleim-Kälte auflösend (mit Symptomen wie Husten und Bronchitis)
 
In der Chinesische Diätetik:
 
gilt Sternanis als das wichtigste Gewürz in der chinesischen Küche für Fleisch und Geflügelgerichte – kein süß gebeiztes Schweinefleisch, keine Pekingente kommt ohne Sternanis aus und auch im berühmten Fünf-Gewürze-Pulver darf es auf keinen Fall fehlen.
 
Beim Einkauf von Sternanis, sollte man bevorzugt ganze Früchte bevorzugen, da sie ihr Aroma am besten bewahren. Sie werden entweder vor Gebrauch im Mörser zerstoßen oder mitgekocht und vor dem Servieren entfernt. Im Orient werden noch unreife Früchte gerne gegen Mundgeruch gekaut. 
Zusammen mit Fenchel, Anis, Gewürznelken und Zimt zählt der Sternanis in der chinesischen Ernährungslehre zu den sogenannten „wärmenden“ Gewürzen, die in der kalten Jahreszeit einfach guttun und fröstelnden Zeitgenossen wohltuend einheizen können. 


Hier kommt Tipp 2: