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Neue Einteilung bei Typ-2-Diabetes - Druckversion

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Neue Einteilung bei Typ-2-Diabetes - Isolde Richter - 02.05.2023

Bisher wird bei Diabetes v.a. in Typ-1- und Typ-2-Diabetes unterteilt:
Typ-1-Diabetes: Es handelt es sich um ein Autoimmungeschehen, bei dem die insulinproduzierenden Zellen zerstört werden. Allerdings kann die Erkrankung auch idiopathisch (ohne erkennbare Ursache) auftreten. Es liegt ein absoluter Insulinmangel vor.

Typ-2-Diabetes: Es zeigt sich ein relativer Insulinmangel. Man unterscheidet hinsichtlich der Ursachen vor allem zwischen einer Störung der Insulinproduktion, einer Abnahme der Empfindlichkeit der Zellmembranen gegen Insulin und kennt ca. 50 „Insulingenen“.

Eine schwedische Studie (ANDIS-Studie: All new Diabetics in Skane) hat nun gezeigt, dass das Geschehen komplexer ist und unterteilt bei dem Typ-2-Diabetes weitere fünf Gruppen. Dazu wurden über 16.000 Patienten mit einem neu entdeckten Diabetes über eine Zeitspanne von 10 Jahren untersucht. Danach wurden diese fünf Gruppen in drei leichtere und zwei schwere Gruppen unterteilt, die nachstehend vorgestellt wird. Durch diese neue Einteilung wird es möglich, Diabetes noch angepasster zu therapieren.

Neue Einteilung des Typ-2-Diabetes
Die Krankheitsschwere wird von der leichtesten zur schwersten dargestellt. Die Prozentzahl vor der Gruppe gibt an, wie viel Prozent der untersuchten Probanten der Gruppe zugeordnet wurden:
• 40 % MARD (Moderate Age-related Diabetes). Ein milder Diabetes, der im höheren Lebensalter auftritt.
• 22 % MOD (Moderate Obesity Diabetes): Es handelt sich um einen relativ milden Diabetes, der mit Adipositas einhergeht.
• 15 % SIRD (Severe Insulin-resistent Diabetes): Es handelt sich um eine schwere Form, bei der die Patienten eine deutliche Insulinresistenz zeigten und bei denen es im Krankheitsverlauf häufiger zu Nierenschäden kann.
• 18 % SIDD (Severe Insulin-deficient Diabetes): Bei diesen Patienten fand man einen deutlichen Insulinmangel, einen frühen Krankheitsbeginn und einen höheren HbA1C-Wert. Sie benötigten nach 4 Jahren häufig Insulin und sie zeigten häufiger Netzhautschäden (Retinopathien).
• 7 % SAID (Severe Autoimmune Diabetes): Bei diesen liegen Antikörper vor und man nimmt an, dass eine ähnliche Erkrankung wie bei Typ-1-Diabetes vorliegt.

Hier die Quellenangabe und dort findet ihr noch weitere Infos: Klick zu weiteren Infos
(Ihr findet diese neue Einteilung bereits in euren Skript in den die Erkrankung besprochen wird)