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Alles-oder-nicht-Gesetz und relative Refraktärzeit - Dunja - 18.11.2010
Hallo ihr Lieben,
irgendwie komme ich im Skript mit einer Sache nicht wirklich klar: Widerspricht nicht das Alles-oder-nichts-Gesetz einer relativen Refraktärzeit?
Buh...irgendwie werde ich aus dieser Sache nicht schlau
Danke schonmal
RE: Alles-oder-nicht-Gesetz und relative Refraktärzeit - *Sonja* - 18.11.2010
Huhu,
Arg, jetzt habe ich dir das ganze für das Herz aufgeschrieben... und nicht allgemein. Sorry!
Vielleicht mag ja noch jemand anderes das Alles-oder-nicht-Prinzip für die Muskelfaser und das Neuron erklären.
nein, die beiden widersprechen sich nicht.
Das Alles-oder-nichts-Prinzip sagt aus, dass sich das ganze Myokard kontrahiert wenn ein Reiz auf den Muskel trifft und nicht nur einzelne Teile davon.
Das heißt, ein Reiz der einen gewissen Schwellenwert überschreitet führt zu einer Kontraktion des ganzen Herzens. Ist dieser Reiz nun stärker als der Schwellenwert, dann führt das aber nicht zu einer stärkeren Kontraktion. Und ein schwächerer Reiz führt wiederum nicht dazu, dass sich nur ein Teil des Herzens kontrahiert, es kontrahiert dann gar nicht.
Während der Refraktärzeit hingegen kann das Herz nicht erregt werden, egal wie stark der Reiz ist. Das schützt das Herz vor zu schnellen Kontraktionen und in dieser Zeit kann sich das Herz wieder mit Blut füllen.
Lg,
Sonja
RE: Alles-oder-nicht-Gesetz und relative Refraktärzeit - Dunja - 18.11.2010
Hi Sonja,
vielen vielen Dank für deine schnelle Hilfe :-D
Also das mit dem Alles-oder-nichts-Gesetz habe ich nun verstanden
hm... aber bei der Refraktärzeit muss ich nochmal fragen: Im Skript steht, dass bei der relativen Refraktärzeit ein sehr starker Reiz noch zu einer schwächeren Erregung führen kann!?
Irgendwie hänge ich an der Stelle immernoch :-(
RE: Alles-oder-nicht-Gesetz und relative Refraktärzeit - Christina H. - 18.11.2010
Hallo Dunja,
ich habe das folgendermaßen verstanden: wenn Du eine Muskelfaser nimmst, dann wird sie nach dem Alles-oder-nichts-Gesetz kontrahieren, wenn der Reiz einen bestimmten Schwellenwert überschreitet. Danach kommt die Refraktärzeit.
In der relativen Refraktärzeit kann nun ein starker Reiz noch eine Reaktion auslösen. Der starke Reiz liegt ja auf jeden Fall dann oberhalb des Schwellenwertes (bezüglich des alles-oder-nichts Gesetzes). Aber die Reaktion ist wahrscheinlich nicht so stark wie bei einer voll erregbaren Muskelfaser.
In der absoluten Reaktionszeit kannst Du reizen wie Du willst und so hoch und so viel Du willst, da rührt sich nix, auch oberhalb des Schwellenwertes nichts. (Jetzt mal ganz platt ausgedrückt.)
Ich hoffe, das ist jetzt richtig, sonst korrigieren mich bitte die alten Hasen
RE: Alles-oder-nicht-Gesetz und relative Refraktärzeit - Isolde Richter - 18.11.2010
Da gibt es nichts zu Korrigieren! Ist perfekt erklärt!!
RE: Alles-oder-nicht-Gesetz und relative Refraktärzeit - Dunja - 19.11.2010
Suuuuper, nun hab auch ich es endlich verstanden :-)
Vielen Dank euch dreien!!!!!
RE: Alles-oder-nicht-Gesetz und relative Refraktärzeit - Snegge - 07.12.2010
jetzt häng ich doch an derselben Stell
...dank eurer Erklärungen ist mir schon viel klarer, bis auf eine Sache...
es heisst während der relativen Refräktärzeit ist nur eine schwache Herzreaktion mögich, nach dem Alles-oder -nichts-Gesetz gibt es aber nur eine vollständige Herzreaktion oder keine..ist "vollständig" nicht was anderes als "schwache Reaktion"?
wiederspricht sich das nicht oder hab ich da nun nen Knoten im Hirn?!
danke schonmal fürs nochmal drüber brüten
lg, Tosca
RE: Alles-oder-nicht-Gesetz und relative Refraktärzeit - tilly - 07.12.2010
Dieses vollständig bezieht sich darauf, das eben alle Muskelzellen die sich im Herzmuskel befinden kontrahieren und nicht von den vielen nur ein paar und die anderen nicht.
Wie stark oder schwach diese Kontraktion ausfällt steht dann eben auf einem anderen Blatt.
In dieser relativen Refräktärzeit ist die vollständige Kontraktion eben schwächer als wenn es außerhalb der relativen Refräktärzeit ist, aber trotzdem vollständig.
Öhm, stimmt das jetzt so?
Ich glaub schon