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Logischer Zusammenhang von Herzerkrankungen - Druckversion

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Logischer Zusammenhang von Herzerkrankungen - Ergoline - 10.11.2011

Hallo zusammen

Nachdem meine Verzweiflung sich etwas gesenkt hat und ich eine nette Lernpartnerin gefunden habe läuft alles schon viel besser.

Trotzdem habe ich nochmal eine Frage. Ich habe diese zwar schonmal mit meiner Lernpartnerin gesprochen, aber irgendwie nicht richtig vermerkt und jetzt weiß ich sie nicht mehr. Da ich weiß, da es keine doofen Frage gibt fange ich mal an

1. Wenn es eine Mitralstenose gibt, wird es wohl auch eine Trikuspidalstenose bzw insuffizienz geben oder?

2. Wenn bei der Mitralstenose der 1. Ton paukend ist (was logisch ist) warum ist bei der Aortenklappenstenose der 2. Ton gespalten? Der könnte doch auch wegen dem erhöhten Druck laut sein oder?

3. Ich stelle mir das so vor. Bei Stenose "knallt" quasi die Klappe durch den hohen Druck zu und bei der Insuffizienz gibt es ein verzögertes Schließen der Klappen deswegen leise bzw gespalten

4. Und es ist doch logisch, dass egal bei welcher Erkrankung der Segelklappen, der 2 Ton immer gespalten ist oder?

5. Gibt es einen logische Zusammenhang wie eine Erkrankung Beschaffen sein muss damit es zu einer nidrigen bzw hohen Blutdruckamplitude kommt?

Gibt es da eine logische Erklärung warum und warum nicht?


Ich weiß es ist viel, aber irgendwie fehlt mir das, um die Erkrankungen abzuschließen.

Liebe Grüße

Ergoline


RE: Logischer Zusammenhang von Herzerkrankungen - Julia DOZ - 10.11.2011

Also ich versuch's mal:

1. Ja, das stimmt. Aber Fehler an der Trikuspedalklappe sind extrem selten, weil die Klappe kräftemäßig weniger beansprucht wird.

2. Ic habe das so nicht verstanden. Einen gespaltenen Herzton hört man, wenn die Taschenklappen nicht gleichzeitig schliessen. Die Aortenklappe schlägt generell etwas lauter als die Pulmonalklappe, weil sie der Druck im linken Herzen stärker sein muss, damit der Körperkreislauf versorgt werden kann. Wenn die beiden Klappen nun nicht gleichzeitig schlagen, dann kann es zu diesem gespalten 2. Herzton kommen, der dann aber trotzdem laut ist.

3. So ist es.

4. Verstehe ich nicht, die Segelklappen hört man doch beim 1. Herzton.

5. bei der Insuffizienz wird das Blut sozusagen in die Klappe zurückgezogen, vorne ist es aber schon weg. So erfolgt der Rest etwas zeitverzögert. Kann man das so verstehen? Finde ich schwierig in Worte zu fassen.

Wenn Du heute abend dabei bist, können wir ja nochmal genauer darüber sprechen. Aber sieh zu, dass Dein Mikro funktioniert.

LG Julia


RE: Logischer Zusammenhang von Herzerkrankungen - Kristina - 10.11.2011

1. Wenn es eine Mitralstenose gibt, wird es wohl auch eine Trikuspidalstenose bzw insuffizienz geben oder?

Ja, natürlich.

2. Wenn bei der Mitralstenose der 1. Ton paukend ist (was logisch ist) warum ist bei der Aortenklappenstenose der 2. Ton gespalten? Der könnte doch auch wegen dem erhöhten Druck laut sein oder?

Der Ton ist gespalten, weil die linke Kammer länger in der Systole ist, um genügend Blut durch die verengte Klappe zu pressen. Dadurch schließt sich die Aortenklappe später als die Pulmonalklappe. Das nennt man paradoxe Spaltung. Bei der Spaltung, die bei der Einatmung auftreten kann, schließt zuerst die Aortenklappe, es ist also umgekehrt.

3. Ich stelle mir das so vor. Bei Stenose "knallt" quasi die Klappe durch den hohen Druck zu und bei der Insuffizienz gibt es ein verzögertes Schließen der Klappen deswegen leise bzw gespalten

Schau mal hier:
http://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum/Thread-Herztoene__6635


4. Und es ist doch logisch, dass egal bei welcher Erkrankung der Segelklappen, der 2 Ton immer gespalten ist oder?

Ich denke, du meinst hier Taschenklappen? Nein, es ist nicht zwingend so. Z.B. bei einer Pulmonalinsuffizienz hast du keinen gespaltenen 2. Herzton.

5. Gibt es einen logische Zusammenhang wie eine Erkrankung Beschaffen sein muss damit es zu einer nidrigen bzw hohen Blutdruckamplitude kommt?

Gibt es da eine logische Erklärung warum und warum nicht?

Ja natürlich gibt es einen logischen Zusammenhang. Smile
Zu einer niedrigen Blutdruckamplitude kommt es immer dann, wenn der Druck des Herzens gedämpft wird, z.B. durch eine Stenose. Niedriger Druck ( durch weniger Blut ) heißt geringere Ausdehnung der Aorta bei der Systole. Zu einer großen Amplitude kommt es z.B. durch eine Aorteninsuffizienz. Das Blut fließt durch die insuffiziente Klappe zurück. Deshalb strengt sich das Herz mehr an, versucht kompensatorisch mehr Blut vorwärts zu pumpen. Stell dir mal die mega Pulswelle vor, die da entsteht. Wink


Viele Grüße
Kristina