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frage zum Parasympatikus - Patrizia - 07.06.2012 Hallöchen Andreas hat heute ein Frage gestellt, die ich sehr interessant finde. Bin mal gespannt was Ihr dazu sagt. Hier die Frage von Andreas: Wie ist die durch vom freien willen getragene beeinflussung des parasympathikus, durch meditation, yoga, chi gong etc.... zu bewerten bzw. welche folgen hat dies für die nähere betrachtung des unwillkürlichen nervensystems, wenn man den fakt zu grunde legt, dass durch oben beschriebene oder andere entspannungstechniken nachweislich parasympthische folgereaktionen des organismus bewusst hervorgerufen werden können? kann demnach die funktionelle unterteilung des nervensystems so noch aufrecht erhalten werden? RE: frage zum Parasympatikus - Kristina - 08.06.2012 (07.06.2012, 20:51)Patrizia schrieb: Wie ist die durch vom freien willen getragene beeinflussung des parasympathikus, durch meditation, yoga, chi gong etc.... zu bewerten bzw. welche folgen hat dies für die nähere betrachtung des unwillkürlichen nervensystems, wenn man den fakt zu grunde legt, dass durch oben beschriebene oder andere entspannungstechniken nachweislich parasympthische folgereaktionen des organismus bewusst hervorgerufen werden können? Hallo Patrizia, *taumel* Und ich dachte, ich würde manchmal zu komplizierten Bandwurmsätzen neigen, aber sowas. Ich finde deine bzw. Andreas Frage sehr interessant. Wenn ich deine Frage richtig verstanden habe, willst du wissen, ob durch Techniken wie Meditation, Yoga etc. die Wirkung des Sympathikus bzw. Parasympathikus aufgehoben werden bzw. ob diese Theorie des vegetativen Nervensystems überdacht werden muss. Die Frage liegt nahe, da das vegetative Nervensystem ja unbewußt funktioniert und durch diese Techniken bestimmte Körperfunktionen, wie z.B. der Herzschlag bewußt gesteuert werden können. Aber auch ein Yogi ist immer noch diesem System des vegetativen Nervensystems unterworfen, es muss also nichts aufgehoben oder neu definiert werden. Meditierende oder Yogis sind in der Lage, bewußt die Wirkung des Sympathikus herunterzufahren und den Parasympathikus zu stimulieren. Die Mechanismen sind die gleichen, sie werden nur zum Teil bewußter gesteuert. Viele Grüße Kristina RE: frage zum Parasympatikus - Isolde Richter - 08.06.2012 Liebe Patrizia, da stellt Ihr aber wirklich faszinierende Fragen in Eurer Lerngruppe! Der Frage von Adreas entnehme ich so etwas die Einstellung: Ich bin hier und da ist mein Parasympathikus, kommen mir irgendwie getrennt vor, die beiden. Aber ich bin doch mein Parasympathikus (und natürlich auch mein Sympathikus) und umgekehrt der Parasympathikus ist ich. Wenn ich also sage "ich" beeinflusse meinen Parasympathikus, dann ist mir das schon zu wenig, und zu getrennt, denn alles zusammen gibt ja "ich". Selbstverständlich haben Gedanken einen unmittelbaren Einfluss auf mich und damit auf meinen Körper und meine Seele und auch meinen Parasympathikus. Habe ich gute Gedanken geht es mir gut, habe ich schlechte, dann geht es mir schlecht. Bin ich ruhig (Mediation) fährt das sofort die Aktivitäten des Sympathikus herunter und stimuliert damit sofort den Parasympathikus. Also kann ich die funktionelle Unterteilung trotzdem noch aufrecht erhalten, denn gerade in der Meditation sorgt ja der P. dafür, dass sich der Herzschlag und die Atemfrequenz verringern. Keine Ahnung, ob ich mich einigermaßen verständlich ausdrücken konnte. RE: frage zum Parasympatikus - anjake - 08.06.2012 Wie ist die durch vom freien willen getragene beeinflussung des parasympathikus, durch meditation, yoga, chi gong etc.... zu bewerten bzw. welche folgen hat dies für die nähere betrachtung des unwillkürlichen nervensystems, wenn man den fakt zu grunde legt, dass durch oben beschriebene oder andere entspannungstechniken nachweislich parasympthische folgereaktionen des organismus bewusst hervorgerufen werden können? Meditation und Yoga hat zwar eine Wirkung auf das vegetative Nervensystem, aber nur indirekt. Ich atme ruhiger, ich kontrolliere meine Gedanken, ich spanne und entspanne meine Muskeln und dadurch, sozusagen als Folge verändert sich der Blutdruck, der Herzschlag, die Darmmotorik etc. Ich kann aber nicht willkürlich und direkt beeinflussen: Herz, schlag jetzt ruhiger ! Blutdruck, senke dich ! Magen-und Darmmotorik arbeite in die richtige Richtung! Diese Funktionen bleiben unwillkürlich, auch wenn ich Mittel und Wege kenne, sie zu beeinflussen. Schließlich sind negative Dinge wie Stress, Streit, Ärger usw. ebenfalls bombensichere Wege die unwillkürlichen Nerven zu beeinflussen. |