Wichtige Unterscheidung bei den affektiven Störungen - Druckversion +- Heilpraktikerschule Isolde Richter (https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum) +-- Forum: Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie (HPP) (https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum/forum-332.html) +--- Forum: Archiv Psychotherapie (HPP, PB) (https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum/forum-347.html) +---- Forum: Affektive Störungen (https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum/forum-351.html) +---- Thema: Wichtige Unterscheidung bei den affektiven Störungen (/thread-8740.html) |
Wichtige Unterscheidung bei den affektiven Störungen - ☼ Sybille Disse - 30.06.2012 Liebe Teilnehmer des Basiskurses, Es ist sehr wichtig, bei den affektiven Störungen zu unterscheiden: unipolarer (monopolarer) und bipolarer Verlauf einzelne oder rezidivierende Episode bzw. Phase Mir ist gestern auch ein kleiner Versprecher passiert und ich möchte vorschlagen, dass wir diese wichtigen Begriffe nochmal wiederholen Also, wer von euch hat Lust, diese Begriffe hier kurz zu erläutern: * unipolarer (monopolarer) Verlauf * bipolarer Verlauf * einzelne Episode bzw. Phase * rezidivierende Episode bzw. Phase Evtl. habt ihr auch Ideen, wie man sich die Unterschiede gut merken kann? Und wie ist es mit der Häufigkeit/ Vorkommen? Herzliche Grüße und viel Vergnügen beim gemeinsamen Diskutieren Eure Sybille RE: Wichtige Unterscheidung bei den affektiven Störungen - Kerstin1205 - 30.06.2012 Dann starte ich mal: unipolar: es liegt entweder eine Depression oder eine Manie vor, es ist also nur 1 Pol betroffen monophasisch: die Depression oder Manie kommt nur einmal im Leben vor rezidivierend: Depression und / oder Manie treten mind. ein 2. Mal auf bipolar: beide Pole sind betroffen, sowohl die Depression als auch die Manie, entweder hintereinander oder als gemischte Episode (beides gleichzeitig) auftretend LG, Kerstin RE: Wichtige Unterscheidung bei den affektiven Störungen - susann - 01.07.2012 Hi, wer von Euch kann mir die genaue Abrenzungen sagen zwichen der Paranoiden Schizophrenie ind eine Manie mit psychotischen Symptomen. Bei beiden Krankheiten sind ja Wahn, Hallus und form.Denkstörungen vorhanden. ...oder bringe ich etwas durcheinander ? RE: Wichtige Unterscheidung bei den affektiven Störungen - veronikafilder - 01.07.2012 Paranoide Schizophrenie Hierbei handelt es sich um die häufigste Form der Schizophrenie. Wesentliche Merkmale sind hierbei Wahnvorstellungen, Ich-Störungen und akustische Halluzinationen (bspw. imperative [befehlende] oder kommentierende Stimmen), die in ca. 80 % aller Fälle vorkommen. Die Wahnvorstellungen können z. B. eine Überwachung oder Fremdbeeinflussung, Kontakt zu „Außerirdischen“ oder „Göttern“ zum Inhalt haben und werden durch eventuell auftretende Halluzinationen verstärkt. Im Vordergrund steht hier die Positivsymptomatik; Negativsymptome treten kaum auf. In vielerlei Hinsicht kann man eine Manie als das „Gegenteil einer Depression“ bezeichnen. Typische Symptome sind beispielsweise: starke Erregung, innere Getriebenheit intensive, aber unbegründete gehobene, heitere Stimmung, teilweise aber auch Gereiztheit bzw. missmutige Umtriebigkeit rastlose Aktivität und Unruhe mangelnde Sensibilität für die Bedürfnisse und Gefühle der unmittelbaren Mitmenschen hemmungsloses und unkritisches Verhalten den Betroffenen gehen ständig neue Ideen durch den Kopf, dies reicht von einer Weitschweifigkeit der Gedanken bis zur Ideenflucht Weitschweifigkeit – beim Reden über ein Thema gerät der Betroffene immer wieder auf Abwege vom ursprünglichen Thema, zu dem er nur umständlich wieder zurückfindet. Ideenflucht: die Gedanken folgen rasend schnell aufeinander, der Betroffene gelangt vom „Hundertsten ins Tausendste“, die Assoziationen können gelockert sein. Trotzdem bleiben die Gedanken an sich logisch aufeinander folgend, jedoch ist es dem Betroffenen kaum möglich, eine weitergehende Frage zu beantworten, da er nicht zum Ziel seiner Erzählung zurückfindet bzw. immer wieder abschweift Logorrhoe: starker Rededrang, im Extremfall überschlagen sich die Worte so sehr, dass es dem Zuhörer kaum oder nicht möglich ist, etwas zu verstehen ins Maßlose gesteigertes Selbstbewusstsein Realitätsverlust Größenwahn (Megalomanie) sonstige Wahnvorstellungen, die mitunter über mehrere Wochen bis Monate als „Realität“ verteidigt und ausgebaut werden (sie kommen allerdings wie Halluzinationen nur bei so genannten Manien mit psychotischen Symptomen vor, auch ohne Wahn kann eine Manie vorliegen) Halluzinationen, abgeschwächt ist eine verstärkte, intensive Wahrnehmung von Farben und Eindrücken typisch, auch Wachträume, welche die Aufmerksamkeit stark mindern können stark vermindertes Schlafbedürfnis (nach dem Motto „Schlaf ist Zeitverschwendung“) häufig Zähneknirschen, Schmatzen und Reden im Schlaf manchmal Vernachlässigung von Nahrungsaufnahme und Körperhygiene Quellen : http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/schizo_aff.html http://de.wikipedia.org/wiki/Schizophrenie#Paranoide_Schizophrenie http://de.wikipedia.org/wiki/Manie#Symptome_und_Zeichen schau mal vielleicht hilft dir das auch ,dass besser abgrenzen zu können. RE: Wichtige Unterscheidung bei den affektiven Störungen - Tina_Hamburg - 01.07.2012 Hallo Susann, warst Du gerade in Mirjams Lerngruppe? Ich habe gar nicht genau gesehen, wer die Frage dort gestellt hat und ob Du es evtl. sogar selbst warst, jedenfalls hieß es: - Bei einer Paranoid-halluzinatorischen Schizophrenie steht der Wahn im Vordergrund - Bei der Manie steht die (unerträgliche) Hochstimmung im Vordergrund Ich fand das eine relativ einfache, einleuchtende Erklärung Viele Grüße, Tina RE: Wichtige Unterscheidung bei den affektiven Störungen - susann - 01.07.2012 Ja Tina, ich war es, die in der Lerngruppe die die Frage gestellt hat... Und die Antwort war hilfreich für mich ,manchmal sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht... Danke Tina, dass du es kurz und knapp auf den Punkt gebracht hast und auch dir Veronika für deine Mühe... RE: Wichtige Unterscheidung bei den affektiven Störungen - *Brigitte* - 02.07.2012 Supi Tina, kurz knapp und einprägsam . So mögen es meine Hirnzellen |