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F94.1 reaktive Bindungsstörung - ☼ Sybille Disse - 21.07.2012 Gestern kam die Frage zur reaktiven Bindungsstörung: Im ICD10 ist angegeben, dass diese in den ersten fünf Lebensjahren auftritt. Es bestehen anhaltende Auffälligkeiten im sozialen Beziehungsmuster des Kindes. Diese sind von einer emotionalen Störung begleitet und reagieren auf Wechsel in den Milieuverhältnissen. Symptome: Furchtsamkeit Übervorsichtigkeit eingeschränktes Interesse an Aktivitäten mit Gleichaltrigen gegen sich selbst oder andere gerichtete Aggressionen Unglücklichsein evtl. Wachstumsverzögerung Es wird vermutet, dass die reaktive Bindungsstörung als direkte Folge schwerer elterlicher Vernachlässigung, Missbrauch oder schwere Misshandlung auftritt (also reaktiv). Im DSM-IV spricht man auch von einer "gehemmten Form". Differentialdiagnostisch müßte man u.a. das Asperger-Syndrom, Misshandlungssyndrome (T74!) u. psychosoziale Probleme infolge von sexuellem oder körperlichen Missbrauch im Kindesalter (Z61.4-.6) abgrenzen. Hier findet ihr eine tolle Präsentation zum Thema Bindungsstörungen: http://www.erev.de/auto/Downloads/Skripte_2006/Fuenf_Tage/2006_Folien_von_Sydow.pdf (Startseite: http://www.erev.de) |