Geh heute mal da lang

[yvonnege]

Hallo zusammen,

vielleicht kennen ein paar von euch das Thema Wunscherfüllung, Gesetz der Anziehung, Wünschen. Bei den einen klappt es super, zumindest der Parkplatz, bei den anderen gar nicht. Ob ihr daran glaubt, ist euch überlassen. Auch ob es etwas Mystisches ist oder einfach nur das unterbewusste Lenken der Aufmerksamkeit, ein Job des Unterbewusstseins. Lassen wir das mal dahin gestellt.

Ihr wisst ja, ich bin der Meinung, dass man erst glücklich sein sollte, um dann auch Glück im Leben zu haben. Heute hatte ich einen ziemlich chaotischen Tag. Ja, auch mir geht das mal so. Ich hab irgendwie planlos in jede Richtung gelernt, fühlte mich zwischendrin erkältet und hätte am liebsten den Tag verschlafen. Einfach mal so. Es gab keinen Grund.

Ich musste dann noch zur Bank und danach zum Kontrolltermin beim Arzt. Selbe Ecke in der Stadt, aber dazwischen massig Zeit. Ich bin also herumgestreunert und suchte nach einer Idee, wieder besser in Stimmung zu kommen. Da hab ich in einem Second Hand-Laden ein Bärbel Mohr-Buch gefunden, das ich noch nicht hatte. Vielleicht kennt ihr Bestellungen beim Universum.

Der Arzt hatte schon auf und ich bin schon mal rein. Wollte etwas lesen. Natürlich hatte ich immer noch massig Zeit. Ich erinnerte mich wieder an das Wesentliche, im Hier und Jetzt zu sein und einfach glücklich zu sein. Es passiert, das mal zu vergessen, und das ist auch okay. Ich fand es nur sehr schön, dass ich hier wieder in die Richtung geschubst wurde.

Ob das nun Zufall ist oder ein Zeichen war oder ein göttlicher Wink von oben, das überlasse ich jedem selbst, das davon zu halten, was er möchte. Ich fand es auf jeden Fall toll. Es war ein bisschen, an der Hand genommen zu werden und wieder in die Spur geschoben zu werden.

Ich wollte euch mal daran erinnern, auf eure inneren Stimmen zu hören, wenn sie sagen: Hey, mach mal das. Geh heute mal da lang. Wer weiß schon, wohin euch das führt.

LG
Vonny

[Mietzi-Tse]

Liebe Vonny,

Es war ein bisschen, an der Hand genommen zu werden und wieder in die Spur geschoben zu werden.

Das ist eine schöne Aussage. Ich habe in den letzten Tagen auch öfter über das Glücklichsein nachgedacht, weil es mir sehr verloren gegangen war in den letzten Jahren. Immer so ein "wenn ich ich erst dies und das - dann...."

Als könne man das Glücklichsein "machen" und müsste es sich verdienen, statt es geschehen zu lassen, zuzulassen.

Vertrauen scheint mir eine Grundbedingung für's Glücklichsein zu sein. Man muss sich auch an die Hand nehmen lassen

Dazu gehört ein Verständnis, dass das, was man sich wünscht, nicht immer das ist, was man auch braucht. Das Universum scheint mir etwas weiterreichende Ansichten über Glück zu haben, als unsere eigene Vorstellungskraft manchmal hergibt,

vielen Dank für den Denkanstoß,

lieben Gruß
Conny

[elkekr]

Danke für die schönen Beiträge! Ich kann sie gut gebrauchen! Manchmal ist es schwer, einfach glücklich zu sein, ich suche immer einen Haken an der Sache. War es lange Zeit nicht mehr und nun ist es als wenn ich mich nicht trauen würde und schon um die nächste Ecke luge ob eine Strafe folgt!
Ich fühle mich hier in der Schule sehr wohl! soviele wunderbare Menschen!
Und das Sieb bekomme ich auch noch dicht für den Stoff!!!

[Yvonne Herwegen]

Liebe Yvonne,
Du hast wundervolle Anregungen für uns alle. Danke Dir!

[yvonnege]

Ich denke, erst mal müssen wir mit uns und dem um uns herum zufrieden sein. Dann können wir auch irgendwann glücklich sein. Glück ist für uns immer die Folge, die Wirkung, wie Du sagst, Conny. Ich habe ..., dann bin ich glücklich. Wenn ich aber jetzt unglücklich bin, kann ich doch das Glück gar nicht sehen, selbst wenn es mich über den Haufen rennt.

Elke, das kenne ich auch. Wenn ich mich jetzt freue, dann bekomme ich das sicher wieder weggenommen. So eine Angst hatte ich auch immer. Oder: es geht jetzt mal gut - wer weiß, wie lange das andauert?! Wir denken immer, etwas Gutes muss enden. Es muss einen Haken an der Sache geben. Ich bekomme etwas geschenkt. Achtung! Finde es schade, dass wir so denken, aber wir nehmen unglaublich schnell etwas, das uns geschehen ist, übertragen es auf alles andere und verallgemeinern es. Schups, ist es für alles gültig. Vielleicht liegt das daran, dass wir aus Schmerz besser lernen als aus Glück. Macht ja auch Sinn. Denken wir mal an den Säbelzahntiger. Fressen lassen ist blöd, also besser mal aufpassen.

Ich freue mich auf den Tag, an dem ich komplett sagen kann: Ich lerne aus glücklichen Momenten und verallgemeinere das Glück. Das ich im übrigen öfter habe ... Denn wie oft geht es gut aus? Und wie oft schlecht? Ich denke, es geht eher gut aus. Wir müssen das nur mal erkennen.

LG
Vonny

[elkekr]

Hallo Vonny,
ja, das ist so: es geht doch meistens gut aus! Ich trainiere gerade das Danken und annehmen. Geben ist leichter als annehmen für mich. Jetzt habe ich, nachdem ich 20 Jahre lang mit einem Nehmer verheiratet war und erst wegging als ich völlig ausgebrannt und Holland in Not war, einen Geber kennengelernt. Huch, wie schwer ist das denn? Plötzlich ist mein Tun wichtig?Ich bin wichtig? Dankeeee! Danke dass die Sonne scheint, danke dass ich so wundervolle Enkelkinder habe! Klar bin ich glücklich! Ich bin glücklich weil ich versuche im Jetzt zu leben und dankend anzunehmen und mich darauf besinne was ich habe! Ich lerne noch! Ich lerne auch das Abgrenzen, das Nein sagen, alles nicht so leicht. Aber mit Menschen wie Dir und Euch allen hier, wird es leichter. Danke! Danke dass ich diese Schule wählen durfte und danke dass ich mich hier vom ersten Tag an aufgehoben fühlen durfte!

[yvonnege]

Elke

LG
Vonny

[Fraxinus]

Acht Jahre (in der) Dunkelheit sind genug.


Marcel Proust: "Der Geist kennt keine ausweglosen Lebenssituationen."