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Hundeschulen und BARF
#1
Hallo,
gestern Abend habe ich etwas Erstaunliches erlebt und ich dachte, ich gebe das mal weiter an alle jetzigen und künftigen BARF Ernährungsberater.

Ich besuchte mit meinem Welpen (Old English Mastiff) zum ersten Mal den Welpen Kurs. Die kleinen spielen und eine der Trainerinnen kommt sich vorstellen. Wir kommen ins Gespräch und sie frägt mich, was ich dem kleinen füttere. Ich antworte, dass wir barfen.

Dann kommt ein "Autsch" von Ihr. Ich erst mal total perplex und frage noch mal nach (dachte ich hätte mich verhört) und sie wieder "Autsch".

Hallo???? Was soll das denn? Nachdem ich ihr dann erklärt habe, dass ich THP bin und Ernährungsberaterin für BARF war sie plötzlich kooperativer. Sie meinte dann nur zu ihrer Entschuldigung, dass die Leute Fleisch beim Metzger kaufen und meinen das sei barfen.

Also ich fand die Reaktion total schlecht. Wenn sie Einwände hat, hätte sie fragen können, ob wir uns auskennen oder jemanden haben der uns berät. Aber so verunsichert sie die Leute bloß.

Um noch etwas positives zu sagen, wir sind noch in einer weiteren Hundeschule zum Welpen Kurs, dort sind sie Pro BARF! Und unser Welpe war der mit dem schönsten Fell gestern Abend!!!!

Schönes Wochenende und bis bald (Montag geht's bei Swanie weiter) :-))

Sabrina
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#2
Meine Hundetrainerin ist auch gleichzeitig Tierärztin - sie lässt ihre drei (jetzt nur noch zwei) Hunde lieber mit Hill's und Aldifutter an Pankreatitis sterben/leiden, als dass sie es auch nur in Betracht zieht, sie mal zu barfen. "Ich mach es so, wie ich es für richtig halte" - da kommt man mit keinerlei Argumenten durch. Allerdings ist da schon bei ihrer eigenen Ernährung einiges im Argen - sie isst praktisch nur Nudeln, Schnitzel und Kartoffeln. Ab und an Erbsen als Gemüse. Und wundert sich über komische Allergien, für die die Schulmedizin keine Ursache findet. *augenroll*
Katharina Tischer, hoffentlich irgendwann THP
[Bild: tiere.png]
Sammy (4), Pixel (2 M), Lisa (3), Shelly (6 M), Pacman (10)
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#3
Da ich selbst Hundetrainerin und Inhaberin einer Hundeschule bin, kann ich nur sagen, dass BARFER bei mir in den besten Händen sind *gg*

Ich kenne Trainerkollegen, die selbst total fürs Barfen sind, aber auch Kollegen, denen Barfen einfach nicht "convenient" (O-Ton) ist.

Leider habe ich auch einige Kunden, die unbelehrbar sind, aber nun gut, machmal ist es leider so, dass ich mir aus Eigenschutz heraus sagen muss: "Man kann nicht alle retten." Aber es gibt auch echt tolle Momente, wenn sich manche Erziehungsprobleme durch das Umstellen auf Barf verbessern und ich erleben darf, wie die Hunde gesund und fit groß und älter werden.

Ach ja, Asche auf mein Haupt, wenn ich mich nur annähernd so gesund ernähren würde, wie ich die Ernährung meiner Hunde gestalte, dann wäre ich nicht nur min. 40 kg leichter, sondern auch erheblich gesünder. Aber das war bei meinen Kindern auch schon so. Meine Kinder (alle drei zwischenzeitlich erwachsen) waren und sind sportlich und kerngesund *freu*.
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#4
Wir haben hier im Umkreis 3 Hundeschulen, bei einer hält regelmäßig ein TA Vorträge, leider gegen BARF...mit eindrucksvollen Fotos was passieren kann wenn man den Hunden Knochen gibt..wird aber nicht dazu gesagt, ob die Verletzungen von rohen oder gekochten Knochen passiert sind...ich selber bin Mitglied bei einem Hundeverein, der bei mir angefragt hat, ob ich nicht Vorträge über die Barf Ernährung machen könnte...freu mich schon drauf und hoffe dass sich viele dafür interessieren. Bei uns ist Barfen leider noch nicht so verbreitet, aber es wird immer mehr nachgefragt :-)
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#5
Hallo Ela,

Bin neugierig:
wie meinst Du "...sich manche Erziehungsprobleme durch das Umstellen auf Barf verbessern"? Kannst Du ein gutes Beispiel dazu sagen? Würde mich interessieren.

Danke!

Andrea
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#6
Genau diese Reaktion kenne ich auch. Bei uns wird auch vor den extremen Gefahren des barfens gewarnt. Wenn ich da mal während des Kurses jemandem gegenüber erwähne, dass wir barfen, bekommt die Trainerin ein ganz verkniffenes Gesicht.
Aber immer wieder, wenn einer der anderen Hunde einen riesigen, über den ganzen Platz stinkenden TroFu-Haufen ablegt und die Besitzer rumwundern, dass der Hund Verdauungsprobleme hat, kann ich einfach nicht anders, als BARF an zu sprechen.
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#7
Jeder geht seinen Weg und man kann einfach nur aufklären.

Für manche ist das Barfen einfach auch unvorstellbar und das sollten man auch akzeptieren.

Bei Hundeschule sollte man mal schauen ob sie nicht zufällig Dosenfutter empfehlen und dadurch noch eine weitere Einnahmequelle haben.

LG Dorina
Tue das was du tust mit Liebe und Hingabe
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#8
@Andrea

Also Barfen wirkt sich auf viele Arten mitunter positiv auf den Hund aus.

Die Intensität der Veränderungen hängt auch davon ab, was der Hund vorher zu fressen bekam. Viele junge Hunde z. B. wissen gar nicht wohin mit ihrer Energie, die sie durch Fertigfutter mit hohem Protein- und/oder Fettgehalt erhalten. Sie fangen dann an ihre Umwelt zu tyranisieren.
Barfen liefert hochwertige Energie ohne die Hektik des Industriefutters.

Ist das Fertigfutter sehr getreidelastig und belastet den Organismus dadurch stark, so kann eine Rohfütterung auch hier Linderung und somit Wesensentspannung verschaffen.

Grundsätzlich führt die gesunde Ernährung wie auch bei uns Menschen dazu, dass sich das Allgemeinbefinden deutlich verbessert, somit der Hund nicht selten viel ausgeglichener und viel führbarer ist.

Ein weiterer kleiner positiver Nebeneffekt ist, dass sich der Mensch intensiver mit seinem Hund befasst und somit auch einfach geschulter im Blick auf den Hund wird.

Das alles lässt sich schriftlich schwer beschreiben, ich hoffe, ich konnte es dennoch ein wenig anreißen.

Liebe Grüße
Ela
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