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Hausbesuchspraxis, allgemeine Infosammlung
#1
Hallo allerseits,

habt Ihr schon einmal was gehört über eine "Hausbesuchspraxis" ?

Dieses "Praxismodel" beruht darauf, dass man nur Hausesuche nach vorheriger Vereinbarungen macht. Näher erklärt:

Man braucht also nur ein Büro, Auto und seine Siebensachen, die man zur Therapie benötigt. Ausserdem ein Klingelschild und Praxisschild mit entsprechenden Angaben.

Ich habe hierzu nur diese weiteren Infos, und ich hoffe, dass jemand Ergänzungen hat. Shy

1.
Praxiseröffnung muß angezeigt werden beim Gesundheitsamt (und Finanzamt, sollte man noch Wellnessprodukte verkaufen). Das ist wie bei jeder anderen Praxis auch.

2.
Hausbesuche nur im Umkreis von 100 km von der Praxisadresse. Stichwort: Im Umherziehen die Heilkunde ausführen.

3.
Die Hausbesuche dürfen nur auf Einzelanforderung erfolgen. Das bedeutet, dass man zum Beispiel zur Tochter Lena gerufen wird, aber dort nicht noch Mutter Margarete behandeln darf, weil sie gerade noch Husten hat. In der Praxis müßte die Mutter den anwesenden HP am Handy anrufen, und einen Termin vereinbahren, da man sonst ein Problem bekommen könnte. Stichwort: Im Umherziehen die Heilkunde ausführen.

4.
Sollte ein "Notfall" kommen, sollte man auch darauf vorbereitet sein. Das bedeutet, dass man ein entsprechendes Zimmer und Toilette vorweisen muß, was aber auch in der eigenen Wohnung sein kann.

Was wißt Ihr denn zu dem Thema ?
Herzliche Grüße,
Nicole

THP, TP, HPA
Patentante von: wieder zu haben. Bei Interesse meldet Euch.
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#2
Hallo Nicole
Meine Tante ist auch HP und macht nur Hausbesuche, da sie noch Hauptberuflich woanders arbeitet. Also ich wüßte jetzt im Moment auch keine weiteren Stichpunkte mehr.

LG Alina
LG Alina

In meinem Kopf ist es total lustig!... Komm auch rein Big Grin

Wenn Holland nicht wäre würde Vreden direkt am Meer liegen Tongue
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#3
Hallo Nicole,

ich hab in dem anderen großen HP-Forum schon einiges über die Hausbesuchspraxis gelesen, vielleicht schaust du dich dort mal um.

Auf jeden Fall weiß ich, dass nicht jedes Gesundheitsamt diese Art der Praxisanmeldung duldet bzw. genehmigt.
Das ist auf den Individualfall beschränkt.

HIER oder auch HIER findest du noch ein paar Infos dazu. Vielleicht hilft es dir weiter. Smile

Ganz liebe Grüße
Bianca
*** Aus welchem Grund sich auch immer eine Tür schließt...die Tür daneben offenbart eine neue Herausforderung ***
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#4
Interessant fände ich mal ein reales Beispiel eines HP, der ganz klein mit einer Hausbesuchpraxis angefangen hat und nun erfolgreich eine "richtige" Praxis führt, die sich trägt. Wie lange hat dies gedauert? Wie reagierten die Patienten darauf? Macht es nicht einen inkompetenten und gar abschreckenden Eindruck, KEINE Praxisräume vorweisen zu können?

Ich grübele auch schon lange darauf herum, ob ich mir gleich eine Praxis von Anfang an leisten kann. Gerne würde ich diese von der Adresse her, aber natürlich räumlich getrennt mit einer Yogaschule führen, in der ich als Yogalehrerin Kurse und auch therapeutisches Yoga anbieten kann.
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#5
Hallo Meike,

Zitat:[...]Macht es nicht einen inkompetenten und gar abschreckenden Eindruck, KEINE Praxisräume vorweisen zu können?

Gegenfragen:
  • Die Leute sind heute sehr bequem. Sind die nicht froh wenn die HP zu Ihnen kommen (ggf. ohne Mehrkosten) ?
  • Ältere Leute sind oft sehr eingeschränkt. Sind die nicht froh, wenn Du zu Ihnen kommen kannst ?
  • Kinder, oder solche Leute, die unsicher oder ängstlicher sind ... Fühlen die sich in ihrer gewohnten Umgebung nicht "sicherer" ?
  • Nicht zu vergessen ... Wenn der HP zum Patienten kommt, spart der Patient sogar Geld. Geld für Benzin oder Fahrkarte.

Natürlich gibt es auch Nachteile, die nicht zu unterschätzen sind. Beispiele hierfür sind:
  • Man ist eingeschränkt im Therapieangebot.
  • Man muß alles mitbringen, also auch seine Behandlungsliege.
  • Man braucht ein entsprechend großes Auto, um seine Sachen unter zu bringen.


Zitat:Ich grübele auch schon lange darauf herum, ob ich mir gleich eine Praxis von Anfang an leisten kann.

Ich kann das definitiv nicht.

Herzliche Grüße,
Nicole

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#6
Seit gestern habe ich ja auch eine Hausbesuchspraxis. Smile

Ich habe mich ganz offiziell beim Gesundheitsamt angemeldet und beim Finanzamt. Ich musste lediglich meine private Anschrift angeben, eine Telefonnummer, eine Handynummer, Email Adresse und, wenn möglich, eine Faxnummer.

Jetzt kommt noch ein Praxisschild an die Hauswand, damit man auf mich aufmerksam wird. Die ersten Patienten habe ich auch schon und die finden es gut, dass ich zu ihnen nach Hause komme und sie nicht zu mir fahren müssen.
Liebe Grüße, Alexandra

www.naturheilpraxis-alexandra-nau.de
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#7
(07.12.2010, 06:22)Meike schrieb: Interessant fände ich mal ein reales Beispiel eines HP, der ganz klein mit einer Hausbesuchpraxis angefangen hat und nun erfolgreich eine "richtige" Praxis führt, die sich trägt. Wie lange hat dies gedauert? Wie reagierten die Patienten darauf? Macht es nicht einen inkompetenten und gar abschreckenden Eindruck, KEINE Praxisräume vorweisen zu können?

Liebe Meike,
sehr viele frühere Schüler haben mittlerweile eine richtig gut gehende Vollerwerbspraxis. Glücklicherweise habe ich mit meinen früheren Schülern noch viel Kontakt, da wir ja auch eine Therapeutenschule sind und so die HPs später auch noch weiter an die Schule kommen und sich fortbilden. Vielleicht bist Du mal bei einem solchen Kurs dabei und kannst dann mit den HPs sprechen. Sicher sehr interessant. Besonders viele TN mit super laufende Praxen gibt es in Kurs "Miasmatische Homöopathie". Da haben mir schon viele TN gesagt, dass sie so viele Patienten haben, dass sie keine neuen mehr annehmen, weil sie es zeitlich nicht schaffen.


Die meisten haben zuerst stundenweise die Praxis eröffnet und zunächst noch einen anderen Haupterwerb gehabt. So, wie sich die Praxis zunehmend entwickelt hat, haben sie ihr Angebot zeitlich erweitert, bis sie dann ausschießlich von ihrer Praxis gelebt haben.
Schwierigkeiten sehe ich, wenn man eine Praxis als alleinige Einkommensquelle neu eröffnet - sozusagen aus dem Stand heraus -und so den Sprung ins kalte Wasser wagt. Ich habe aber schon Teilnehmer gehabt, die das geschafft haben. Diese hatten allerdings oft vorher schon einen "Patientenstamm" z.B. als Physio oder eine Beratungs- oder Ernährungspraxis.


Ich möchte Euch allen Mut machen, den Schritt in die eigene Praxis zu wagen. Vorausgesetzt Ihr seid gut, dann kommen mit absoluter Sicherheit auch die Patienten.
Die Nachfrage nach guten HPs ist enorm.
GLG Isolde
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#8
Zitat:Schwierigkeiten sehe ich, wenn man eine Praxis als alleinige Einkommensquelle neu eröffnet - sozusagen aus dem Stand heraus -und so den Sprung ins kalte Wasser wagt. Ich habe aber schon Teilnehmer gehabt, die das geschafft haben. Diese hatten allerdings oft vorher schon einen "Patientenstamm" z.B. als Physio oder eine Beratungs- oder Ernährungspraxis.

Das stimmt, da gebe ich Dir vollkommen Recht !

Ich habe eine mobile Tierheilpraxis. Das interessante ist, dass von "Stammkunden" so etwas mittlerweile kommt wie "Ach, wenn Sie doch auch Menschen behandeln könnten.". Das beflügelt mich natürlich und hat mich eigentlich so weit gebracht, sonst hätte ich schon lange aufgehört. Wenn ich denn irgendwann mich durchringe und das Glück habe, dann auch die Prüfung zu bestehen, dann kann ich dann ja sagen, dass genau das dann geht, aber logischerweise an einem separaten Termin.

Aus dem Stand heraus, ohne ein gutes finanzielles Polster ? Das kann (meiner Meinung nach) nur dann funktionieren, wenn man auf dem Land lebt und bereits sehr sehr bekannt ist. Dann reichen ein paar zufriedene Leutchen, und dann hat man gute Mund-zu-Mund-Werbung. Auf dem Land in kleinen Dörfern gibt es andere Strukturen als in einer Großstadt. Aber selbst mit einem guten Bekanntheitsgrad wird das unheimlich schwer.

Was ich noch als Schwierigkeit sehe, das ist das eigene Angebot. Angenommen, es gibt in einer kleinen Stadt bereits 35 Heilpraktiker. Nun habe ich irgendwann meine Prüfung und biete wie alle anderen Homöopathie und Bachblüten an. Da habe ich es sehr schwer, weil ich mich urch nichts anderes unterscheide. Also müßte man, rein kaufmännisch betrachtet, sich von den anderen abheben durch andere Angebote. Das wiederum mit einer mobilen Praxis ist auch nicht so einfach, weil man wirklich alles dann mitführen muß.
Herzliche Grüße,
Nicole

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#9
(06.01.2012, 17:13)Nicky schrieb: Was ich noch als Schwierigkeit sehe, das ist das eigene Angebot. Angenommen, es gibt in einer kleinen Stadt bereits 35 Heilpraktiker. Nun habe ich irgendwann meine Prüfung und biete wie alle anderen Homöopathie und Bachblüten an. Da habe ich es sehr schwer, weil ich mich durch nichts anderes unterscheide. Also müßte man, rein kaufmännisch betrachtet, sich von den anderen abheben durch andere Angebote. Das wiederum mit einer mobilen Praxis ist auch nicht so einfach, weil man wirklich alles dann mitführen muß.

Das glaube ich nicht, liebe Nicky! Heart
Bei uns gibt es hier 2 "Ärztestraßen". Manche haben die Praxis rappelvoll und andere müssen wieder zumachen.
Grundsätzlich kommt es gar nicht darauf an, welche Therapieverfahren ein Behandler anbietet, sondern einzig und allein nur, ob er helfen kann.

Also bei mir (und vielen anderen, wie ich mittlerweile erfahren durfte) lief das so:

Mein Mann hatte Heuschnupfen und so war er mein erster Patient, denn ich brauchte jemanden bei dem ich neu gelernte Eigenblutbehandlung ausprobieren konnte. Und siehe da, es ging ihm danach super! Smile

Was macht er? Erzählt es überall rum (im Verwandten- und Bekanntenkreis). Schnell haben sich weitere Interessenten gemeldet (erst mal also Patienten, denen man noch keine Rechnung stellen konnte). Aber die haben es glücklicherweise ja auch weitererzählt und so füllte sich die Praxis schon in kurzer Zeit - und zwar langsam und organisch. Und das war auch gut so, denn gleich aus dem Stand verkraftet man als Neueinsteiger eh nicht gleich 30 Patienten am Tag.

Mache Dir also keinerlei Gedanken darum was andere machen und anbieten, sondern schau einfach, dass Du gut bist als HPin. Den Patienten ist es letztendlich auch egal, ob ihnen die TCM, die Homöopathie oder die Bachblüten geholfen haben.

Du wirst sehen, die Leute kommen zu einer guten HPin von überall her. Sie nehmen gerne lange Fahrten auf sich - Die Hauptsache ihnen wird geholfen.

Das einzige wovor Ihr Euch wirklich fürchten könnt, das ist ein schlechter HP in Eurer Nähe, denn dann heißt es ... ja, die HP...
Das kann Patient abhalten zum HP zu gehen. Sad

GLG Isolde
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#10
(07.01.2012, 17:06)Isolde Richter schrieb: Das einzige wovor Ihr Euch wirklich fürchten könnt, das ist ein schlechter HP in Eurer Nähe, denn dann heißt es ... ja, die HP...
Das kann Patient abhalten zum HP zu gehen. Sad

Oje, hier in Wiesbaden habe ich schon öfter mal gehört, dass es keine guten HPs hier geben soll. Dodgy Und hier sind dann gleich alle damit gemeint.

Wir haben hier ja auch einige Ärzte die mit Naturheilkunde arbeiten, oftmals aber dann auch nur Privatpatienten.

Ich danke Dir auf jedenfall für den Beitrag, weil es mir gezeigt hat, dass ich doch etwas mehr an meinen Freunden und Bekannten arbeiten muss Wink
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#11
Zitat:Das einzige wovor Ihr Euch wirklich fürchten könnt, das ist ein schlechter HP in Eurer Nähe, denn dann heißt es ... ja, die HP...
Das kann Patient abhalten zum HP zu gehen.

Dann müssen wir eben nur einen Patienten haben, der uns sein Vertrauen schenkt, um zu zeigen, dass wir eben doch "gut" sind. Angel
Herzliche Grüße,
Nicole

THP, TP, HPA
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