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/showthread.php 28 require_once
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/inc/plugins/google_seo/redirect.php 327 errorHandler->error_callback
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/global.php 103 pluginSystem->run_hooks
/showthread.php 28 require_once



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Müdigkeit und eingeschränkte Leistungsfähigkeit
#1
Hallo Ihr Lieben!

Da es ja im Süden der Republik immer nur regnet oder schneit  Tongue habe ich mir überlegt ich stelle Euch mal einen Fall ins Forum Smile nur damit Ihr am Wochenende kein Trübsal blast Big Grin !

Nee ich weiß Ihr bekommt auch am Sonntag mal etwas von unserem nördlich schönem Wetter ab Big Grin

Also, Spass beiseite, hier ist mein Fall (dieser Fall ist für Alle, nicht nur für die TCM-Kräuterspezialisten  Shy :


Patient 35 Jahre alt, 
leidet seit mindestens 4 Jahren unter Müdigkeit und einer sehr eingeschränkten Leistungsfähigkeit
 
Er arbeitet für ein bekanntes Unternehmen, reist viel in der Welt herum um Bauprojekte zu überwachen und verbringt daher beruflich auch viel Zeit im Flugzeug
 
Er hatte vor ca. 20 Jahren Pfeiffersches Drüsenfieber, an dem er lange erkrankt war

Er neigt zu Erkältungen und anderen Infektionen des Atemtrakts, vor allem wenn er mit dem Flugzeug mal wieder von einem Auslandsaufenthalt  zurückkommt

Vor ein paar Jahren ist er, weil er lange Zeit gehustet hat, auch mal auf Tuberkulose untersucht worden (negativ)

Er hat häufig kalte Hände und Füße

Sein ganzer Körper fühlt sich laut seiner Aussage "angespannt" an

Er hat häufigen Harnfluss und weichen Stuhl und dies schon einen längeren Zeitraum

Des weiteren leidet er in letzter Zeit des öfteren unter Knieschmerzen

Seine sexuelle Energie ist nach eigenen Aussagen sehr schwach

Sein Vater starb als er 16 Jahre alt war

Auffälligkeiten an der Zunge:
  • Farbe normal
  • rechter Zungenrand etwas gedunsen
Auffälligkeiten beim Puls:
  • links saitenförmig
  • rechte distale Position geschwächt

Meine Fragen:
  • Wie lautet Euer Behandlungsprinzip und warum?
  • Welche Akupunkturpunkte kommen in Betracht?
  • Was würdet Ihr dem Patienten diätetisch vorschlagen?
  • Und für diejenigen unter Euch die im Phytokurs sind, aus welchem Bereich unserer Kräuterrezepturen würdet ihr eine nehmen?
 

Na, dann bin ich mal gespannt auf Eure Antworten!!! Der Fall ist etwas triggi, also lasst Euch nicht ins Bockshorn jagen!
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#2
Hallo Birgit,
ich habe da noch ein Paar Fragen zu dem Patienten.
Was ist er für ein Typ? Neigt er zu Reizbarkeit? Ist er öfter unruhig, nervös etc.?
Gibt es irgendwelche Hinweise auf Hitze/Wind - z.B. gelegentlich Fieber, rote Punkte auf der Zunge, Ticks, Zuckungen, Hautausschläge etc.
Hustet er im Moment auch noch? Gibt es Auswurf? Wenn ja, wie viel - welche Farbe hat der Auswurf?
Wie sieht seine Haut aus? Ist sie trocken?
Hat er Schmerzen, im Allgemeinen oder Schmerzen im Thoraxbereich? Spannungsgefühl im Thorax?
Raucht er?
Der Weg liegt nicht im Himmel - der Weg liegt im Herzen.  Siddhārtha Gautama
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#3
Hallo Petra!

Zu Deinen Fragen: 

Was ist er für ein Typ? Neigt er zu Reizbarkeit? Ist er öfter unruhig, nervös etc.?

Na er ist schon ein Leber - Typus und neigt auch zu Reizbarkeit! 
Unruhe und Nervosität eher nein!

Gibt es irgendwelche Hinweise auf Hitze/Wind - z.B. gelegentlich Fieber, rote Punkte auf der Zunge, Ticks, Zuckungen, Hautausschläge etc.

Nein!

Hustet er im Moment auch noch? Gibt es Auswurf? Wenn ja, wie viel - welche Farbe hat der Auswurf?

Nein momentan hat er kein Husten!

Wie sieht seine Haut aus? Ist sie trocken?

Nein, ist sie nicht!

Hat er Schmerzen, im Allgemeinen oder Schmerzen im Thoraxbereich? Spannungsgefühl im Thorax?
Raucht er?

Beides beantworte ich mit Nein!
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#4
Ich versuche mich mal daran. Aber, das ist wirklich triggy, Birgit!!! Hat er akut einen path. Faktor Wind-Kälte, würde ich den zuerst behandeln. (Unterdruck im Flugzeug und Klimanalage bzw. diametral entgegendgesetzte Jahreszeiten bei Fernflügen?)
Ansonsten hat er ja auch eine ganze Menge chronischer Sachen:
Chron. Nieren-Yang-Schwäche, wahrscheinlich durch das chron. M. Pfeiffer verursacht, führte ev. zu Kälte und Nässe und dies wiederum zur Milz-Qi-Schwäche mit Schleimbildung - dadurch vielleicht der chron. Husten. Qi-Bildung ist generell gestört, was zur Wei-Qi-Schwäche führte (path. Faktor ist ev. noch vorhanden). Trauer um den Vater kann zusätzlich zur Lungen-Qi-Schwäche beigetragen haben. Aber die M. Pfeiffer-Erkrankung war ein Jahr vorher. Durch Stress wird zusätzlich das Qi nicht richtig verteilt und stagniert. Wie auch immer - Nieren-Yang-Mangel, Milz-Qi-Schwäche und Leber-Qi-Stagnation sind nach wie vor da. Ich würde (wenn keine Wind-Kälte-Erkr. vorliegt) zuerst die Le-Qi-Stagnation lösen mit Akupunktur und dann den Nieren-Yang-Mangel und die Milzschwäche angehen mit Ernährung, Kräutern und Akupunktur: z. B. Le3, Le 8, Ni 3, Mi 6, Mi 9, Bl 23, Ren 4, Ni 7. Diätetik; warme, neutrale und ab und zu leicht scharfe NM, warmes Frühstück. Keine kalten, verschleimenden NM. Qi Gong. Bei den Kräutern müsste ich jetzt noch mal scharf nachdenken … Liebe Grüße Catrin
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#5
Guten Morgen Catrin!

Super, das Du angefangen hast!
Ja der Fall ist wirklich triggy und deshalb erwarte ich auch nicht das Ihr auf Anhieb alles seht!

So dann halten wir mal fest, was Du meinst:

Hat er akut einen path. Faktor Wind-Kälte, würde ich den zuerst behandeln. (Unterdruck im Flugzeug und Klimanalage bzw. diametral entgegendgesetzte Jahreszeiten bei Fernflügen?)
Ja das wäre auch 100% richtig, das würde ich auch machen!

Ansonsten hat er ja auch eine ganze Menge chronischer Sachen: 
  • Chron. Nieren-Yang-Schwäche
    - wahrscheinlich durch das chron. M. Pfeiffer verursacht, führte ev. zu Kälte und Nässe 
  • und dies wiederum zur Milz-Qi-Schwäche mit Schleimbildung 
         - dadurch vielleicht der chron. Husten. 
  • Qi-Bildung ist generell gestört, was zur Wei-Qi-Schwäche führte (path. Faktor ist ev. noch vorhanden). 
  • Trauer um den Vater kann zusätzlich zur Lungen-Qi-Schwäche beigetragen haben. 
    Aber die M. Pfeiffer-Erkrankung war ein Jahr vorher. 
  • Durch Stress wird zusätzlich das Qi nicht richtig verteilt und stagniert 
         - Wie auch immer - Nieren-Yang-Mangel, Milz-Qi-Schwäche und Leber-Qi-Stagnation sind nach wie vor da. 

Ich würde (wenn keine Wind-Kälte-Erkr. vorliegt) zuerst die Le-Qi-Stagnation lösen mit Akupunktur und dann den Nieren-Yang-Mangel und die Milzschwäche angehen mit Ernährung, Kräutern und Akupunktur: 
  • z. B. Le3, Le 8, Ni 3, Mi 6, Mi 9, Bl 23, Ren 4, Ni 7. 
Diätetik; 
  • warme, neutrale und ab und zu leicht scharfe NM
  • warmes Frühstück
  • Keine kalten, verschleimenden NM. 
Qi Gong

Bei den Kräutern müsste ich jetzt noch mal scharf nachdenken 
… Liebe Grüße Catrin


Liebe Catrin, 
da hast Du ja schon mal ganz viel erkannt  Big Grin Super!

Seht Ihr anderen das auch so?
Würdet Ihr das genauso sehen, oder fällt noch jemanden was auf?

Schauen wir mal Smile !
So ich muß in die Praxis, mal sehen was hier heute Mittag steht  Tongue!!!
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#6
Hallo zusammen,
hier kommen dann mal meine Überlegungen:

Diagnose:
- Nieren Yang Mangel und Nieren Essenz Schwäche 
- Lungen Qi Schwäche, Trockenheit der Lunge aufgrund der Fliegerei, evtl. Lu-Yin Mangel
- Wei-Qi Schwäche , evtl. im Untergrund liegende Toxinbelastung aufgrund des Pfeifferschen Drüsenfiebers und der häufigen Infekte 
- Le-Qi Stagnation
- Milz-Qi Schwäche

Therapie:
- pathog. Faktor behandeln – Di 11, Di 4,
- Le-Qi Stagnation auflösen: Le 3, Ga 34, Bl 18, Bl 19,evtl. Ga 20
- Lungen-Qi aufbauen: Lu 7,Lu 9 mit Ren 17, Bl 13,
- Milz-Qi Schwäche: Mp4, Mp6, KG4 mit Moxa, KG6 mit Moxa, Bl 20, Ma 36,
- Nieren Yang tonsieren/ Essenz stärken: Ni3, Ni6, Ni7, Bl 23, Bl25, Bl 39, Bl 43, Du 4 Mingmen mit Moxa
- allgemeines Yang stärken: Du 20,
- Blut-bzw. Qi Aufbau: Le 8, Mp 3

Phytotherapie:
Stärkung des Zheng-Qi und gleichzeitige Eliminierung des inneren pathogenen Faktors

evtl. Fertigarznei ISATIS 6 zur Klärung der Toxine, da es die Milz nicht belastet,
sowie eine Rezeptur aus der Kategorie der Qi Stärkung mit Schwerpunkt Milz- und Lungen Tonisierung  


Diätetik:
Befeuchtende Nahrung für die Lunge z.B. viel Gemüse und Obst (bes. Birnenkompott), Speisen mit dem Geschmack süß-neutral für die Milz, schwarze Nahrungsmittel zum Stärken der Nieren, Kräuter wie Petersilie, Basilikum, Thymian, Salbei etc.
vorzugsweise warme Speisen und den Tag mit einem warmen Frühstück beginnen,
Unbedingt vermeiden – sehr scharfe Speisen, zu viel Zucker, zu viel Weißmehl, zu viel Alkohol, Milchprodukte,
Der Weg liegt nicht im Himmel - der Weg liegt im Herzen.  Siddhārtha Gautama
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#7
Hallo,
hier ist meine Fallbearbeitung. Vielen Dank wiedermal, dir Birgit, für die Übungsmöglichkeit. Ich mache mir ja immer ein Schaubild. Dieses habe ich unten angefügt.

Ich wiederhole hier nochmal kurz meine Gedanken zu diesem Fall (sie befinden sich auch nochmal auf meinem Schaubild). Die Behandlung ist auf dem Schaubild zu finden:

Gedanken, Pathogenese und Rezeptur:
Da EBV laut unseren Unterlagen zu den Wen-Bing-Erkrankungen gehört, wäre es vl. gut, zuerst den Pathogenen Faktor auszuleiten. Wenn ich das Qi und Yang vorher stärke, würde ich den PF stärken und die Problematik mit Husten würde wieder auftreten.

Der Pathogene Faktor und später auch die Trauer durch den Tod des Vaters haben zunächst die Lunge geschädigt und im weiteren Verlauf hat die Lungen-Qi-Schwäche dann das Nieren-Qi geschwächt. Hierbei kann es oft zu Husten und asthmaähnlichen Symptomen kommen. Nieren-Qi-Xu und die Kälte als weiteren Äußeren Pathogenen Faktor während der Flüge führten zu Milz-Qi-Schwäche mit Feuchtigkeit (siehe auch Zunge).
In unseren Unterlagen steht auch, dass es zu einer Gallenblasen-Einschnürung kommen kann. Da die Gallenblase das ausführende Organ der Leber ist, kommt es hierüber auch zu einer Leber-Qi-Stagnation. Dies wird vl. noch durch Streß und Kälte getriggert.
Kälte wiederum schädigt die Nieren und die Milz. Es kommt zu Feuchtigkeit (Symptome siehe Schaubild)
Die Zunge zeigt den aktuellen Stand der Erkrankung. Hier ist im Moment nichts von Hitze, oder geschädigten Körperflüssigkeiten zu sehen, aber auch nichts von Kälte oder Yang-Mangel. Beim Puls ist es ähnlich. Dieser gibt Hinweise auf eine Lungen-Qi-Schwäche und Leber-Qi-Stagnation.

Ich denke, die Grund-Symptomatik ist im Moment nicht sehr schwer, schon durchgemachte Symptome könnten aber durch eine falsche Behandlung wieder aufflammen bzw. alles verstärken.

Eine Rezeptur für diesen Patienten zu finden, fällt mir schwer. Deshalb würde ich zuerst den Pathogenen Faktor ausleiten und sehen, was dann passiert. Allerdings wäre ich vorsichtig mit kühlenden Kräutern.

Unerläßlich scheint mir das Lungen-Qi bzw. das Nieren-Yang im weiteren Behandlungsverlauf zu stärken und gleichzeitig die Leber-Qi-Stagnation zu lösen.


.pdf   Übungsfall Kräuter EBV.pdf (Größe: 72,07 KB / Downloads: 53)

Liebe Grüße
Sabine

P.S. ich bin gespannt, welche Rezeptur genommen wurde
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#8
Hallo,

was Sabine zu dem Fall gesagt hat, hört sich mE sehr gut an. Ihr Schaubild ist klasse.
Interessanterweise passt die Zunge ja nicht unbedingt zum pF (durch Pfeiffer), denn sie ist noch normal.

An Kräuterrezepturen schwirrt mir (nachdem der pF aus dem Körper geholt worden ist)
"Bu Zhong Yi Qi Tang" im Kopf herum...

Der Patient ist ja schon jahrelang müde und erschöpft und dabei noch so jung!
Man könnte diese Rezeptur vielleicht noch etwas modifizieren....ich könnte mir vorstellen,
Bai Shao (weil es Blut und Qi aufbaut)
Shan Yao ( weil es auch die Nieren und die Lungen tonisiert) hinzuzufügen.

Dazu müsste das LeberQi des Patienten per Akupunktur bewegt werden.

Spannend der Fall, ich freu mich auch auf die Auflösung!
Glg von Loulou Heart
___________________________
https://www.praxis-jatzkowski.de
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#9
Hallo nochmal,

ja Loulou, das mit der Zunge stimmt. 
Und dieser Fall ähnelt auch etwas dem Borrelliosefall aus dem Unterricht. Das ist mir gerade erst eingefallen.

Deshalb ist die Idee mit Bu Zhong Yi Qi Tang mit Abwandlung ziemlich gut, finde ich.

LG Sabine
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#10
Ja super - was ist mit der Zunge ?????

Loulou Du schreibst ganz viel richtiges!

Die passt nicht zu einem pathogenen Faktor, passt sie denn überhaupt irgendwie?
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#11
Die Zunge ist farblich normal, an der rechten Seite gedunsen...
 
Wenn hier der pF ausschlaggebend wäre, müsste sie eigentlich rötlich sein (pF= toxische Hitze). Und toxische Hitze verbraucht Körperflüssigkeiten.
Hierfür ist aber auf der Zunge (und auch an Symptomen) nichts zu sehen.
 
Beim Qi oder Blut Mangel müsste die Zunge blass sein, ist sie aber nicht. Das ist merkwürdig, denn der junge Mann ist schon seit Jahren müde und erschöpft.
Eigentlich müsste man es an der Zunge sehen! Nimmt er Medikamente?
 
Ist die rechte Seite der Zunge nicht für Gallenblase zuständig? Das könnte auf jeden Fall die LeberQi Stagnation zeigen, die ja da ist.
Oder evtl feuchte Hitze in der Gallenblase??
 
Glg von Loulou Heart
___________________________
https://www.praxis-jatzkowski.de
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#12
Genau die Zunge zeigt weder einen Qi oder Blut Mangel!!!

Demzufolge ist es auch keine Zunge die einen Yang Mangel zeigt, denn beim Yang Mangel habe ich auch eine blasse Zunge, denn das Yang bzw. das Yang Qi kann kein Blut in Richtung Zunge transportieren!
 
Bei diesem Patienten scheinen im ersten Moment einige Symptome und Krankheitszeichen in Richtung einer Nieren-Yang-Schwäche zu zeigen:
 
·      häufi­ger Harnfluss,
·      weiche Stühle,
·      Knieschmerzen,
·      wenig Se­xualenergie.
                                                                                            
Was allerdings dagegen spricht ist der Puls- und Zungenbefund.
 
Außerdem bietet die­ser junge Mann einen chronischen, dem Geschehen un­terlegten Lungen-Qi-Mangel.
 
  • Wir erkennen das am schwächlichen Lungen-Puls,
  • an seiner Infektanfälligkeit
  • und an der Schwellung des ganzen rechten Zungenrandes.
  • Bei näherem Befragen gibt er an, dass er mit 14 lange an Mononukleose laborierte und mit 21 ein halbes Jahr lang an Husten litt. Er wurde damals auch auf Tuberkulose un­tersucht, der Verdacht erhärtete sich aber nicht.
 
Das ist da, aber bei diesem Patienten sind allerdings die meisten Symptome auf eine Leber-Qi-Stagnation zurückzu­führen!!!!
 
  • Hier ist al­so die Erschöpfung vor allem auf stagnierendes Leber-Qi zurückzuführen, welche den Qi-Fluss behindert.
Doch wo kommt die Qi Stagnation her? Das war damals das was mich am meisten beschäftigte!!

  • Also nahm ich mir den Patienten damals nochmal ins Gespräch um die mögliche Ursache des Leber-Qi-Staus zu er­gründen und gut das ich das gemacht habe!
  • Während des Gespräches klangt es durch, dass er sich "verzweifelt" und frustriert" fühlt.
  • Sein Vater verstarb, als er 14 war, und sei­ne Mutter, als er 16 Jahre alt war, er wurde dann von seiner Tante weiter aufgezogen!
  • Solch ein Verlust hat die Tendenz, das Qi aufzulösen und Qi-Mangel hervorzu­rufen.
  • Die Menschen reagieren aber auf verschiedene Weise auf Ereignisse im Leben, unser Patient reagierte mit Zorn, Zorn darüber das er innerhalb von  zwei Jahren beide Eltern verloren hatte.
 
Therapieprinzip
 
  • Die Behandlung zielt vor allem auf das Besänftigen der Le­ber und das Beseitigen von Stagnation ab,
  • in zweiter Li­nie auf das Stärken des Lungen-Qi
 
Mit diesem Fall möchte ich Euch nochmal zeigen, das es wichtig ist eine gute Anamnese zu machen und das manchmal Symptome Syndrome zeigen, die nicht mit Zunge und Puls übereinstimmen!
Das aber wenn Patienten keine Medikamente nehmen, wie z.B. einen Betablocker, die Zunge und der Puls ausschlaggebend sind!!!!

Für die Akupunkturbehandlung ist dies nicht so ausschlaggebend, aber für die Kräutertherapie!!!

Akupunktur - Therapie:

sowie Petra es vorgeschlagen hat, die Leber Qi Stagnation lösen:

- Le-Qi Stagnation auflösen: Le 3, Ga 34, Bl 18, Bl 19, Pe 6, evtl. Gb 20
- Lungen-Qi aufbauen: Lu 7,Lu 9 mit Ren 17, Bl 13,
- Milz-Qi Schwäche: Mp4, Mp6, KG4 mit Moxa, KG6 mit Moxa, Bl 20, Ma 36,

Das wären so meine Akupunkturpunkte!

Fragen dazu von Euch?
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#13
So jetzt mal zur Rezeptur, die ich genommen habe:

Es war natürlich eine Rezeptur aus dem Stagnationsbereich:


.pdf   Rezeptur zu Forumsfall Müdigkeit.pdf (Größe: 66,07 KB / Downloads: 78)

Fragen zum Fall oder zur Rezeptur?
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#14
Liebe Birgit,

vielen Dank für den Fall!!! Das ist echt immer lehrreich!!

Leider bin ich mal wieder zu spät dran. Hatte mich Gestern damit beschäftigt, aber bin nicht zur Ausarbeitung der Rezeptur gekommen......Deswegen hatte ich noch nichts hoch geladen. 


Ich stelle einfach mal ein was ich dazu aufgeschrieben hatte, auch wenn der Fall ja schon aufgelöst ist.  

Wegen dem Pathogenen Faktor war ich auch sehr verunsichert wie da anzufangen ist, besonders was die Kräuter angeht. 

vielen lieben Dank!


Bis Heute Abend!!

lG Thabea


Angehängte Dateien
.docx   Pat. 34 Jahre Müdigkeit.docx (Größe: 13,93 KB / Downloads: 29)
Carpe Diem!
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#15
Wow, die ganzen Beschwerden aufgrund einer Le-Qi Stagnation. Das hätte ich nicht gedacht.

Mit dem pathogenen Faktor habe ich auch gehadert. Also müssen wir uns in diesem Fall nicht um ihn kümmern,
weil die Zunge keine Zeichen aufweist.

Super Fall. Vielen Dank. Da habe ih sehr viel gelernt.
Der Weg liegt nicht im Himmel - der Weg liegt im Herzen.  Siddhārtha Gautama
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#16
Hallo Ihr Lieben!

So, jetzt habe ich wieder etwas Zeit - was zu schreiben!

Ich habe das damals genauso toll ausgearbeitet wie Ihr, als erstes habe ich an den pathogenen Faktor gedacht, dann vielen mir die Symptome für den vermeintlichen "Nieren-Yang-Mangel" auf....................... bis mich die Zunge stutzig machte!

Ich war damals aber schon etwas weiter, als wie Ihr heute - also alles gut!


Mir fiel dies Fall vor ein paar Tagen wieder in die Hände und ich dachte das ist ein schönes Beispiel Euch zu zeigen, das manchmal etwas ganz anders aussieht - als wie es in Wirklichkeit ist Big Grin !

Es hätte aber genauso sein können wie ihr es ausgearbeitet habt und wenn ich ehrlich bin, habe ich damals gedacht - ok jetzt löste erstmal die Stagnation und schaust was untendrunter ist  Cool und dann behandelte das weiter und ....nichts war mehr untendrunter.....!!!

Also, immer schön nachkontrollieren und wenn etwas nicht passt, nochmal mit dem Patienten sprechen oder es hier reinschreiben!!!

Zum Thema verborgener pathogener Faktor kommt heute Abend ja schon was, wenn wir Impfungen durchsprechen - aber ich schaue mal ob ich auch noch was dazu schreibe ....... wenn ich Zeit habe Smile !

So Ihr Lieben, bis gleich ... Big Grin
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#17
Ich habs leider zu spät gesehen, irgendwie klöappt das mit der automatischen Benachrichtigung per Mail nicht so ganz, jedesmal wenn etwas neues gepostet wird im Forum.

Aber vielen Dank Birgit für den interessanten Fall! Hab ich auch viel mitgenommen.
Wäre auch erst mal in eine andere Richtung getappt.
Gerade diese Art Fälle hat man ja oft wo einiges an Chronischem schon angehäuft wurde und man etwas unsicher ist, wie fange ich richtig an...
Auch das Thema Impfungen und die zu Grunde liegende Thematik fand ich super!
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