☼ Sybille Disse
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Hallo Tina,
Klasse
Was verstehen wir unter Autismus?
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Unter Autismus werden Störungen mit einer qualitativen Beeinträchtigung der Kommunikation und der sozialen Interaktion verstanden; charakteristisch sind auch stereotype oder zwanghafte Verhaltensweisen.
Klinisch wird zwischen dem Asperger-Autismus und dem frühkindlichen Autismus (Kanner) unterschieden.
LG, Kerstin
Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben (Mark Twain).
☼ Sybille Disse
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Klasse
Was sind die Leitsymptome einer Depression?
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Nach der ICD-10 werden Haupt- und Zusatzsymptome unterschieden. Um die Diagnose Depression zu stellen, müssen über einen Zeitraum von mindestens 2 Wochen mindestens 2 Haupt- und 2 Zusatzsymptome vorliegen.
Hauptsymptome sind:
gedrückte Stimmung
Anhedonie (Unfähigkeit, Lust und Freude zu empfinden)
Antriebsmangel bzw. erhöhte Ermüdbarkeit
Zusatzsymptome:
Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörung
vermindertes Selbstwertgefühl
Gefühle von Schuld oder Wertlosigkeit (Wahnthemen i. S. von Schuldwahn, Verarmungswahn, nihilistischer Wahn)
negative und pessimistische Zukunftsperspektiven
Suizidgedanken, -handlungen
Schlafstörungen
verminderter Appetit
LG, Kerstin
Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben (Mark Twain).
☼ Sybille Disse
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Liebe Kerstin,
Danke Dir
Was sind Psychopharmaka?
Psychopharmaka sind Medikamente, die auf die Psyche einwirken, um z.B. die Symptome einer psychischen Störung zu lindern.
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Psychopharmaka beeinflussen die Aktivität des ZNS (in dem sie bestimmte Neurotransmitter beeinflussen, z. B. Serotonin, Noradrenalin, Dopamin ...) und wirken dadurch auf psychische Funktionen wie z. B. Antrieb, Affekt, Stimmung usw.
LG, Kerstin
Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben (Mark Twain).
☼ Sybille Disse
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Wunderbar
Wie verhält sich ein Patient typischerweise in einer "manischen Episode"? (Wir können auch gern etwas sammeln und ihr schreibt einfach das rein, was euch noch einfällt?)
Spontan fällt mir dazu ein:
- euphorische Stimmung
- gesteigerter Antrieb
- Kreativität
- Ideenreichtum
- beschleunigtes Denken
zusammen mit:
- beeinträchtigtem Urteils- und Steuerungsvermögen
- unnötige, große Geldausgaben, Verschuldung
- Selbstüberschätzung
- durch das Verhalten bedingte gefährdete Beziehungen oder Verlust der Arbeit
☼ Sybille Disse
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schubs
Hat jemand noch etwas hinzuzufügen?
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Von einer manischen Episode spricht man, wenn die stark gehobene Stimmung und Aktivität mit 3 oder mehr weiteren Symptomen die meiste Zeit des Tages und praktisch jeden Tag für mindestens 1 Woche nachweisbar ist. Wenn eher eine reizbare Stimmung vorhanden ist müssen 4 weitere Manie-Kriterien nachweisbar sein.
Merkmale bzw. Anzeichen einer manischen Episode können sein:
- gesteigerte Energie, Aktivität und ungebremster Tatendrang
- Extrem gehobene Stimmung, euphorische Stimmung, Witzelsucht
- Grössenphantasien (plant unrealistische Projekte, möchte neue Erfindung machen etc.)
- Extreme Reizbarkeit bzw. rasche Stimmungswechsel
- Rasende und sprunghafte Gedanken, deren Sinn Aussenstehende nicht mehr erfassen können
- Extreme Ablenkbarkeit und verminderte Konzentrationsfähigkeit
- Geringes oder ganz fehlendes Schlafbedürfnis
- unangemessene Selbstbeurteilung hinsichtlich Fähigkeiten und möglichen Erfolgen
- stark eingeschränktes Urteilsvermögen
- Geldverschwendung / Kaufexzesse
- deutliche Verhaltensänderungen
- gesteigertes Sexualinteresse
- Drogenmissbrauch u.a. von Kokain, Alkohol oder Schlafmedikation
- Provokatives, distanzloses oder aggressives Verhalten
- Keinerlei Selbstkritik
LG karin
Liebe Grüße Karin
Bewegung ist keine Freizeitbeschäftigung,
sondern biologische Notwendigkeit.
☼ Sybille Disse
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Alles klar und wie würdet ihr dann eine depressive Episode beschreiben?
- Anhaltende Traurigkeit
- Gefühl innere Leere
- Hoffnungslosigkeit
- Pessimismus
- Verzweifelung
- Schuldgefühle
- Angst
- meint wertlos zu sein
- Verlust des Interesses/ der Freude an früheren Aktivitäten
- energie- und antriebslos
- Verlangsamung
- ungewollter Gewichtsverlust/-zunahme durch Veränderungen des Appetits
- Müdigkeit, Schlafprobleme, vergrößertes Schlafbedürfnis
- Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren oder Entscheidungen zu treffen
- Gedächtnisstörungen
- Reizbarkeit
- Schmerzen oder körperliche Beschwerden, die nicht organisch bedingt sind
- Suizid, oder Suizidgedanken
☼ Sybille Disse
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wow ,
Welche psychischen und Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen fallen euch ein???
☼ Sybille Disse
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schubs
(13.04.2012, 17:01)Sybille schrieb: Welche psychischen und Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen fallen euch ein???
Ich mach mal den Anfang:
- Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung
- Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens
- Enuresis / Enkopresis
- Schlafstörungen
- Trennungsangststörung
- Angststörungen in Bezug auf die Schule
- Depresssive Störung
- Anpassungsstörungen
- Störungen des Essverhaltens (Anorexie, Bulämie)
- Zwangsstörung
Aber es gibt bestimmt noch viel mehr ... der Nächste bitte
☼ Sybille Disse
Unregistered
Hallo Brigitte,
Das ist ja schon eine schöne Sammlung
Möchte jemand noch etwas hinzufügen?
☼ Sybille Disse
Unregistered
Ok, dann mal weiter
Beschreibe den Unterschied zwischen primärem und sekundärem Krankheitsgewinn am Beispiel einer Agoraphobie!
Es wäre super, wenn ihr kurz erklären könntet, was eine Agoraphobie ist
Ich versuch´s mal.
Bei der Agoraphobie empfindet der Betroffene an bestimmten Orten eine starke Angst oder fühlt sich sehr unwohl.
Beispiel:
Primärer Kranksheitsgewinn
Jemand ist zusammen mit Geschäftspartnern zu einem Theaterbesuch eingeladen worden. Ihm graust davor, weil er es nicht ertragen kann, mit so vielen Menschen dicht nebeneinander zu sitzen, kann aber aus "geschäftspolitischen" Gründen die Einladung nicht ausschlagen.
Am Tag vor dem Theaterbesuch bekommt er so starke Rückenschmerzen, dass er sich kaum noch bewegen kann und nun doch absagen muss.
Sekundärer Krankheitsgewinn
Der Betroffene wird nun zuhause umsorgt und verwöhnt, er braucht ein paar Tage nicht zur Arbeit und den familiären Pflichten, die er normalerweise hat, braucht er auch nicht nachzukommen.
☼ Sybille Disse
Unregistered
Hallo Brigitte,
Der Krankheitsgewinn ist schon sehr gut beschrieben
An alle:
Was könnte nun der Unterschied zwischen einer Agoraphobie und einer sozialen Phobie sein?
Wir haben noch nicht darüber gesprochen, aber vielleicht habt ihr eine Idee, wie man es abgrenzen könnte?
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