ein Künstler kann sich bewußt entscheiden, keinen Vertrag mit der GEMA einzugehen. Das bedeutet dann auch, dass er urheberrechtlich nicht durch die GEMA geschützt wird.
Werden seine Songs von irgendeinem Radiosender einfach so gespielt, muss er sich selbst darum kümmern, Gebühren für das Spielen der Songs zu kassieren. Bei GEMA-Mitgleidern macht das die GEMA.
Es bekommt nur derjenige etwas, der bei der GEMA gemeldet ist und das kostet natürlich.
Aaaber: die "Honorare" werden nach einem bestimmten Schlüssel verteilt. Wer am häufigsten gespielt wird, bekommt am meisten. Das heißt, dass Bands, die z.B. in den Charts sind und im Radio rauf und runter gespielt werden, ordentlich kassieren. Alle anderen gehen sozusagen fast leer aus.
Das führt dann dazu, dass sich die Mitgliedschaft für eine kleine lokale Band einfach nicht lohnt, weil die Beitragsgebühren höher sind als das Honorar.
Ein weiterer Nachteil ist, dass Bands, die Mitglied sind, gewissen Beschränkungen unterliegen. Wenn die Band XY in ihrem Heimatdorf auftreten will und sie ist GEMA-Mitglied, so ist der Veranstalter der Aktion verpflichtet, für die Veranstaltung GEMA-Gebühren abzudrücken. Dadurch schnellen die Kosten für den Veranstalter in die Höhe...
Viele Grüße
Kristina
(28.08.2012, 09:08)Isolde Richter schrieb: Weiß jemand, wie es zu GEMA-freien CDs kommt?
Verzichten dann die Künstler ausdrücklich bei der GEMA auf ihr Honorar?
Meldet sich jeder, der ein Liedchen komponiert hat, bei der GEMA?
Was ist mit denen, die das vergessen? Bekommen die trotzdem etwas? Oder nur die, die sich angemeldet haben?
Und zu den Kinderliedern:
Ist es nicht so, wenn ein Lied älter als 70 Jahre ist, dass es dann GEMA frei ist?
Was ist mit den Kinderliedern, deren Urheber man nicht mehr kennt?