Gibt es hier eigentlich Erfahrungsberichte ehemaliger Schüler, die (nachdem sie die Prüfung zum HPP geschafft haben) jetzt in eigener Praxis arbeiten?
Mich würde wirklich sehr interessieren, wie der Praxisalltag - besonders in der ersten Zeit - aussieht/aussah.
Ich denke, es ist doch ein ziemlicher Sprung ins kalte Wasser, plötzlich dazustehen und den ersten Klienten vor sich sitzen zu haben - der voller Erwartung auf Hilfe ist.
Wie sicher habt ihr euch bei dem ersten Termin gefühlt?
Woran merkt man, ob das Problem des Patienten zu bewältigen ist oder doch vielleicht eine Nummer zu groß für einen frischgebackenen HPP?
Und vor allem - welche Therapien habt ihr angeboten, die ja nun nicht Bestandteil des Unterrichts waren, sondern dazugelernt werden mussten? (Beim HPP gibt es da ja weit weniger Möglichkeiten als beim HP).
Da viele hier sicher aus Kleinstädten kommen … wie wurde eure Praxis von den Leuten angenommen? Hier bei uns steht man dem HPP eher skeptisch gegenüber, was an Äußerungen wie „… nee, da geh ich lieber zu einem richtigen Psychotherapeuten“ oder „… die Kasse zahlt doch einen richtigen Therapeuten“, warum sollte ich da zu einem Heilpraktiker gehen, den ich selbst zahlen muss?“
Nicht zu vergessen die Aussage (konnte ich mir selbst schon über Umwege anhören): „Ich geh doch nicht zu einem, der das in einem Wochenendseminar mal eben so gelernt hat - den Schein kann doch jeder Depp machen“ ….
Da ich denke, dass euch (die sich hier mehr oder weniger oft genug über den Büchern quälen) ähnliche Gedanken beschäftigen, hoffe ich auf Antworten von denen, die es geschafft haben bzw. gerade dabei sind, sich eine Existenz aufzubauen.
Liebe Grüße - Kerstin