ich kann Dir vorab erst mal ein Buch empfehlen, da geht es um die reine Praxis, will sagen wie funktioniert das Ganze und was passiert dabei:
Sabine Weinberger / Klientenzentrierte Gesprächsführung - ein wie ich finde, gutes Einstiegsbuch, dass zumindest mir, Lust auf mehr gemacht hat.
Zu Deiner Frage - schwierig zu beantworten, wie das ganze funktionieren soll, gebe ich Dir recht. Ich habe als ich das erste mal mit Rogers in Berührung kam, immer gadacht "ja und was muss ich jetzt machen- ich muss dem Klienten doch irgendwie helfen?
Durch das pratische üben mit der Methode und die Anwendung der Gesprächstechnik, kam irgendwann das AHA-Erlebnis und ich habe gemerkt, dass sich bei der Klientin durch meine Fragerei und Spieglei etwas "tut" und sie selber langsam darauf kam wo der Hase begraben liegt - und noch viel wichtiger, wo und was die mögliche Lösung sein könnte.
Jeder Mensch von uns trägt "seine" ureigene Lösung in sich - oft sind aber alle Türen um an die Lösung zu kommen zu können, zu. Durch die "Rogersmethode" erhält der Mensch, die Möglichkeit Türen wieder aufzumachen und zumindest hindurchzusehen.
Die Methode ist aber sicherlich nicht für alle "Störungsbilder" geeignet:
Hierzu eine Abhandlung die ich sehr interessant finde:
http://www1.uni-hamburg.de/psych-3/semin...s/za36.pdf.
Ganz prägend für die Wirksamkeit dieser Methode ist wie ich finde, die hohe menschliche Akzeptanz und innere Haltung des Therapeuten die der Klient quasi auch gepiegelt bekommt und ihm so die Möglichkeit gibt, sich seinem Gegenüber zu öffnen und so Dinge in den Fluss bringen kann.
Bianka
Marie von Ebner Eschenbach
http://www.alchemilla-praxis.de