Das tat irgendwie jetzt gut.......
Nachdem ich hier ein paar andere Einträge gelesen habe, war ich irgendwie ein wenig deprimiert....
Ja, in unserer Gesellschaft findet man keinen Platz für solche Kinder. Das einzige was zählt sind Leistungen und das fängt schon in der Grundschule an und hört nie mehr auf, bis ins Erwachsenenalter. Nicht um sonst steigt die Zahl der psychisch kranken Menschen ebenso sehr rasant, erschreckend. Sei es Burnout, Depressionen oder andere psychische Erkrankungen....
Nur finde ich den entscheidenden Unterschied im Alter. Ein Erwachsener kann für sich entscheiden, was richtig oder falsch ist. Ob er Medikamente gegen Depressionen nimmt oder nicht. Hier müssen wir, als Eltern, es tun und diese Entscheidung finde ich sehr quälend.
Wir als Familie leiden nicht unter dem ADHS, sondern leiden unter dem Leidensdruck, dem man phasenweise so einem Kind einfach ansieht. Sätze wie "ich kann nicht mehr" sind da nicht selten.
Ich hatte gehofft, dass uns so eine Entscheidung irgendwann nochmal zu Psychopharmaka zu greifen erspart bleiben könnte, aber es kommt ja leider oft anders als man denkt!!
Trotzdem schließe ich mich an, das es erschreckend ist, wieviele Kinder solche Medikamente heutzutage verordnet bekommen und das ohne eine grundlegende Diagnostik.
Aber ist es bei uns Erwachsenen anders? Wieviele Menschen kenne ich in meinem Bekanntenkreis, die wegen einem psychischen Tief vom Hausarzt gefragt wurden, ob man es vielleicht mit einem Antidepressivum probieren möchte...............
Und warum? Weil viele Menschen in unserer schnelllebigen, leistungsorientierten Gesellschaft nicht mehr ihren Platz finden.
Wie sollen es dann unsere Kinder packen?
Liebe Grüße,
Petra