Hier wird auch nochmal erwähnt, dass eigentlich nur 1/3 vollständig geheilt werden. Ein weiteres drittel eine Restsymptomatik beibehält und dadurch ein erhöhtes Risiko hat, an einer weiteren Depsression zu erkranken.
Damit wurde mir mit der dort vorhandenen Grafik auch meine Frage mit der rezidivierenden Depression beantwortet: Da kommt es zwischen den einzelnen Phasen zu einer vollständigen Remission, ohne Restsymptomatik!!!
D.h. alle meine Bekannten haben damit keine rezidivierende Depression, sondern eine depressive Symptomatik mit eventuell teilweise unvollständiger Remission (bei einem Bekannten zumindest, erkenne ich schon zwischenzeitlich eine Veränderung ins Positive).
Und hier erschließt sich auch die Frage zur SAD, die ich irgendwo im Forum gelesen habe, dass eine SAD nicht zwingend rezidiv sein muss, sondern sie wird erst dann zu einer rezidivierenden Depression, wenn sie ein wiederholtes Mal mit zwischenzeitlich vollständiger Remission auftritt, was man ja erst nach einem Jahr wissen kann. Die Frage ist natürlich zu welchem Zeitpunkt erkennt man, dass eine Abhängigkeit zur Jahreszeit besteht, wahrscheinlich erst, wenn sie ein zweites Mal zum Herbst/Winter auftritt.
Damit fällt die SAD sicherlich eher unter die rezidivierenden Depression und damit ist die Prognose eher ungünstig.
Wieder viel gelernt!
Danke,
LG,
Petra
PS Da fällt mir jetzt aber wieder eine Frage ein: Was ist, wenn eine SAD (saisonal abhängige Depression) sich im Winter immer wieder verschlechtert, aber in den Sommermonaten keine vollständige Remission auftritt??
Nach ICD 10 ist es einfach, dann wäre es eine depressive Episode und keine rezidivierende depressive Störung, liege ich da richtig?????? Spricht man denn aber umgangssprachlich trotzdem von einer SAD? Wahrscheinlich ja, oder?
Danke, Conny auch für Deine Offenheit.
Ja das ist sicherlich wahr, dass hierbei viele andere Faktoren auch den Verlauf beeinflussen.
Ich selbst hatte schon öfter eine reaktive leichte Depression aufgrund meiner rheumatischen Grunderkrankung vorallemn den ersten Jahren (ich hatte sogar schon von einer berühmten Klinik die Diagnose F32.11 in einem Bericht stehen), weiß aber genau, sobald die Schmerzen, die Nächte wieder besser werden, dass es mir auch psychisch wieder gut geht und ich damit super umgehen kann.
Deswegen tue ich mich vielleicht auch mit den Menschen oft etwas schwer, wenn sie so gar nicht mehr "aufstehen" möchten, da ich das von mir nicht kenne. Aber genau so wird es sein, die Ursache ist sicherlich so vielschichtig (Trauma, Streß, Mobbing), dass die Menschen aus dem Teufelskreislauf nicht mehr rauskommen oder sich immer wieder darin verlaufen.