Abgesehen davon, dass sich die HP-Prüfung sehr stark am 2. Examen der Ärzte orientiert
(habt ihr schon mal Fragen aus der Schwarzen Reihe angeschaut? Teilweise identisch, teilweise etwas tiefergreifend was physikalische und chemische Vorgänge betrifft, aber was Pathologie, Anamnese, Behandlung angeht ist es äquivalent! Nur fehlt uns die Praxis des Obduzierens)
finde ich dieses Abwerten einfach total daneben.
Ich erlebe in der Arbeit täglich, welche Medikamente manche Docs miteinander verordenen (schlimmste Wechselwirkungen!) und welche Dosierungenempfehlungen sie geben (letztens für ein Baby [Trivialinfekt] ein Antibiotikum 8x (!!!) zu hoch dosiert.) Kunstfehler??
Sicher sind nicht alle so und auch unter HPs gibt es auch schwarze Schafe, nur diese komplette Intoleranz seitens der meisten Ärzte macht mich rasend.
Für die meisten ist jede Alternativmedizin einfach Hokuspokus, aber die Krux dabei:
die Schulmedizin an sich heilt nicht (und erhebt auch keinen Anspruch auf Heilung) da ist alles nur symptombeseitigend, die Ursache bleibt bestehen.
Da könnte man jetzt auch weiterspekulieren, inwieweit eine Heilung überhaupt gewünscht ist, würde doch die große Pharmaindustrie den Bach runter gehen...
Nur der Betroffene wünscht sich nichts mehr als Genesung oder Verbesserung (welche oftmals aufgrund mancher Nebenwirkungen von Medis eher eine Symptomverschiebung darstellt) und das wird ihm verwehrt.
Und genau da leistet die Alternativmedizin einen wichtigen Beitrag, sie geht einfach einen anderen Weg!
Ich will die Schulmedizin nicht komplett verteufeln, es gibt durchaus wichtige und sinnvolle Medikamente (z.B. Antibiotika--> nur der verantwortungslose Einsatz bei jedem kleinsten Effekt [seitens der Ärzte?!]bewirkt leider genau das Gegenteil), aber ein bißchen mehr Toleranz und Offenheit seitens der Schulmedizin wäre schön.
Ein Negativbeispiel für HP:
Ich hab letztes Jahr ein Beispiel mitbekommen, da ist die Mutter mit ihrem kleinen Kind monatlang zum HP gegangen, es wurde eine chron. Blasenentzündung diagnostiziert, ständige Gabe von verschiedensten Homöopathika. Dem Kind ging es stetig schlechter, bis es irgendwann (nach glaub ich 10 Wochen) als Notfall ins Krankenhaus eingeliefert wurde- die Blasenentzündung hatte schon längst die Nieren in einem sehr starkem Ausmaß befallen, das Kind musste an die Dialyse und 2 Monate Antibiotika schlucken.
Da schlägt sich der Arzt zurecht die Hände über dem Kopf zusammen und fragt sich, wieso denn die Eltern nicht schon früher kommen, nachdem die Homöopathie nicht geholfen hat?
Deshalb finde ich es schon wichtig, auch unsere Grenzen als HP zu kenne, aber genau das lernen wir ja auch, und dass diese HP nicht schon früher an einen Arzt überwiesen hat geht auch gar nicht in meinen Kopf- nur unterlaufen auch den Ärzten ständig solche "Kunstfehler", die aber oftmals legitimiert und akzeptiert werden.
So, jetzt hab ich mich wieder etwas abgeregt
"Das Glück muss entlang der Straße gefunden werden, nicht am Ende des Weges" (David Dunn)