Natürlich kann man dem Patienten sagen, dass er es eben mal ausprobieren und dann hinterher über seine Erfahrungen berichten soll...
Als besonders verantwortungsvolle Vorgehensweise würde ich das jetzt aber nicht gerade bezeichnen...
Zitat:Und dass der homöopathische Weg eine gute Alternative ist, dafür gibt es viele Beispiele.
Dafür das lebenslanges Kettenrauchen gut für ein hohes Alter bei bester geistiger Gesundheit ist gibt es auch viele Beispiele - zwei sehr bekannte sind/waren Loki und Helmut Schmidt.
Sollte man deswegen Kinder dazu drängen möglichst früh mit dem Zigarettenrauchen zu beginnen?
Mit ausgesuchten Beispielen kann man in der Medizin so ziemlich alles belegen - mit etwas Mühe findet man auch tausend Kettenraucher die alle über 90 Jahre alt wurden (jeder überzeugte Raucher hat solche Beispiele parat )
Als Nachweis für die Wirksamkeit taugen solche Beispiele natürlich trotzdem nicht - denn man findet natürlich auch leicht Gegenbeispiele wenn man nur bereit ist danach zu suchen.
Es hängt am Ende einfach davon ab, für welche Seite man mehr Mühe in die Suche investiert und schon kann man das gewünschte Ergebnis (oder auch das genaue Gegenteil) durch passende Beispiele belegen.
Zum Glück kennt man aber seit langem Methoden die weit verlässlichere Resultate liefern - da sie gegen absichtliche aber auch unabsichtliche Beeinflußungen immun sind.
Die bislang beste Methode um solche Fragestellungen zu prüfen wurde übrigens 1835 von Nürnberger Homöopathen erfunden - heute bekannt als placebokontrollierte randomisierte Doppelblindstudie.
Rein technisch zwar nicht immer anwendbar (z.B. gibt es keine Placebozigaretten welche Raucher nicht von echten Zigaretten unterscheiden könnten) - bei Fragen welche die Wirksamkeit von Globuli betreffen aber kein Problem.
Globuli sind geradezu ideal für Doppelblindstudien geeignet.