Zitat:Die Gleichsetzung Unwissenschaftlichkeit =Homöopathie = Scharlatanerie ist dennoch eine Zumutung.
Wieso eigentlich - ein Verfahren, dass nach über 200 Jahren keine einzige Erkenntnis vorweisen kann, die einer unabhängigen objektiven Überprüfungen standgehalten hätte mag ja alles sein - Wissenschaft ist es aber nicht.
Zitat:Wann hören Deine Fragen an uns auf? Wenn alle Homöopathen bekennen, sich ideologisch verirrt zu haben in einem Irrgarten an Aberglaube?
Ich schreibe ja hauptsächlich für all die nicht registrierten Leser....
Zitat:In der Breite wird das nicht stattfinden, und die erfolgreich arbeitenden Homöopathen haben in erster Linie Patienten, und keinen Diskussionsbedarf mit ideologischen Gegnern.
Ravi Roy z.B. hat keine Patienten (wie auch - er darf ja in Deutschland weder als Arzt noch als Heilpraktiker praktizieren).
Dafür hat er aber ein "Forschungsinstitut"
Nur Antworten - die hat er auch nicht ...
Zitat:Wenn doch die Homöopathie so erfolgreich ist, wieso sperren sich dann alle gegen die Tests und Doppel-Blindversuche, ihre Erfolge zu verifizieren.
Das ist Hokuspokus, magisches Denken und hält keinem "echten Versuch" Stand.
Ich gebe Dir mal eine Laien-Antwort darauf.
Die Wirkmechanismen von Heilung sind nicht sonderlich gut dokumentiert. Es ist sehr subjektiv, wie Lebensqualität, Heilung, und alles, was metaphysische Zusammenhänge angeht, zusammenhängt.
Ob die Wirkmechanismen gut dokumentiert sind oder vollkommen unbekannt spielt bei der Frage OB überhaupt eine Wirkung vorhanden ist oder nicht keine Rolle.
OB ein Verfahren wirkt läßt sich auch dann prüfen, wenn man (noch) nicht weiß WIE es wirkt,
Hier mal ein Beispiel wie einfach das in einer wissenschaftlichen Doppelblindstudie überprüfen kann UND dabei alle Regeln der Homöopathie berücksichtigt.
http://www.zeit.de
http://www.zeit.de/2004/24/M-Interview
Zitat:Besonders inkonsistent sind die Untersuchungen, die den direkten Erfolg einer homöopathischen Behandlung auf ein Leitsymptom wie zum Beispiel Kopfschmerzen nachweisen wollen. In der Münchner Kopfschmerzstudie, finanziert von der Karl und VeronicaCarstens-Stiftung, wurden 98 Patienten mit chronischen Kopfschmerzen beobachtet. Erst untersuchten die Ärzte sie nach allen Regeln der homöopathischen Heilkunst, dann erhielt die eine Gruppe zwölf Wochen lang ein Placebo, die anderen bekamen individuelle homöopathische Arzneien verordnet. Das überraschende Resultat: Den Probanden der Placebogruppe ging es nach den drei Monaten besser als jenen der Homöopathiegruppe. Nach einem Jahr hatte sich das Bild verändert. 18 Patienten führten über diesen Zeitraum ein Kopfschmerztagebuch. Allen ging es besser – unabhängig davon, zu welcher Gruppe sie gehörten.
Irgendwelche Einwände gegen die Vorgehensweise bei diesem Versuch?
(mal abgesehen davon, dass das Ergebnis dir vermutlich nicht gefallen hat)
Auch bei diesem Versuch spielte die Frage WIE individuell ausgewählte homöopathische Mittel wirken gar keine Rolle - die Frage war nur OB sie überhaupt wirken (besser als Placebos).
Zitat:Ist ein bisschen die Frage nach Henne und Ei.
Wenn ein Hellseher behauptet, er könnte die nächste Lottoziehung vorhersagen dann wäre natürlich die Frage WIE das funktioniert sicher interessant - aber vermutlich schwierig herauszufinden. Die Wissenschaft wäre da heute ziemlich ratlos.
OB es allerdings funktioniert ist geradezu kinderleicht herauszufinden. Der Hellseher macht einfach eine Vorhersage und hinterher schaut man OB dieses stimmt.
Und solange der Hellseher nicht demonstrieren kann, dass seine Methode wirkt ist die Frage nach der Wirkungsweise dahinter sinnlos.
Derartige Tests bekommen schon Kinder hin.
Hier hat die 9-jährige Emily Rosa mal getestet, ob "Therapeutic Touch" Anwender tatsächlich können was sie behaupten....
http://evidentist.wordpress.com
http://evidentist.wordpress.com/2010/12/...derheiler/
Zitat:Meiner Erfahrung nach prägen die Eigenmacht des Handelns und die Neoplastizität des Gehirns das Geschehen. Absicht ist ein konstitutionelles Element.
Meiner Meinung sollte man bei der Behandlung kranker Menschen mehr als Begründung für eine bestimmte Vorgehensweise haben als eine Meinung.
Zitat:Erfahrung ist der beste Lehrmeister.
Erfahrung hat auch dazu geführt, dass über Jahrhunderte Millionen von Kranken sinnlos zur Ader gelassen wurden.
Auch Tieropfer waren das Ergebnis von Erfahrungen
Der Mensch ist leider geneigt die Ergebnisse seiner eigenen Entscheidungen positiver zu sehen als sie objektiv sind und verfügt obendrein über die Fähigkeit Misserfolge zu verdrängen.