(11.11.2013, 14:53)Corinna Stübiger schrieb: Aber was ich so beim Drüberschauen gelesen habe, zeigt mir, dass du die Hom nicht WIRKLICH verstanden hast.
Was gibt es eigentlich bei Homöopathie zu verstehen?
Eine Theorie zum Wirkungsmechanismus homöopathischer Mittel gibt es nach über 200 Jahren nicht.
Einen klaren reproduzierbaren Nachweis für eine Wirkung homöopathischer Mittel über Placeboeffekt gibt es auch nicht.
Dafür gibt es aber keine Antworten auf so simple Fragen (Achtung Wiederholung) warum man z.B. ausgerechnet 10 mal und nicht 13 mal beim Potenzieren schüttelt und warum man eigentlich in auffällig runden Verhältnissen verdünnt (wie 1:10 oder 1:100) statt z.B. 1:27.
Homöopathen haben darauf keine nachvollziehbare Antwort - ausser das Meister Hahnemann das eben so vorgegeben hat.
Anderes Beispiel:
Auch das Wasser, welches in der Homöopathie während der Herstellung zum Verdünnen verwendet wird ist nicht absolut rein - absolut reines Wasser gibt es nicht - und schon gar nicht in den Mengen wie es zur Herstellung von Hochpotenzen gebraucht wird.
Das reinste Wasser, dass für medizinische Zwecke verwendet wird ist:
http://de.wikipedia.org
http://de.wikipedia.org/wiki/Wasser_f%C3...ionszwecke
Selbst dieses Wasser enthält noch bis zu 10 Mikroorganismen je 100 ml
und diverse zufällige Verunreinigungen mit anderen Substanzen.
Kein Homöopath kann erklären, warum all diese mehr oder weniger zufällig enthaltenen Stoffe nicht mit potenziert werden obwohl sie ja spätestens ab einer D12/C6 in höherer Konzentration vorliegen wie die eigentliche Ursubstanz.
Woher soll den das arme Wasser wissen, dass gerade Arsen C30 und keine Nosode hergestellt werden soll obwohl mehr Mikroorganismen im Wasser sind als Arsen?
Damit homöopathische Mittel ab D24/C12 überhaupt eine spezifische Wirkung haben können muß als Wasser nicht nur über ein "Gedächtnis" verfügen (was noch keiner demonstrieren konnte) sondern müßte auch noch Gedankenlesen können - um zu erkennen welche der viele in ihm enthaltenen Substanzen eigentlich gerade potenziert werden soll und welche nur zufällig als Verunreinigung hinein geraten sind.
Wer Homöopathie wirklich verstanden hat sollte doch eigentlich auch Antworten auf solche Fragen haben
Ich fürchte in mancherlei Hinsicht habe ich Homöopathie besser verstanden als viele Homöopathen, die es vorziehen solchen Fragen lieber auszuweichen als über mögliche Antworten nachzudenken.
Ich kann mir das eigentlich nur so erklären, dass sie entweder keine Antworten haben - oder sie ahnen, dass ihnen die Antworten nicht gefallen würden.
Wie erklären sich Homöopathen z.B. dass bei 98 Migränepatienten für die von Homöopathen ganz individuell die jeweils passenden Mittel bestimmt wurden aber in Wahrheit die Hälfte der Patienten die ganze Zeit über mit Zuckerpillen behandelt wurden am Ende die Erfolge der Zuckerpillen genauso gut wie die der individuellen ausgewählten Globuli waren?
Und es den mit Zuckerpillen behandelten sogar schneller besser ging als den individuell ausgewählten Globuli behandelten?
http://www.zeit.de
http://www.zeit.de/2004/24/M-Interview
Selbst wenn ein Teil der Homöopathen die an dem Versuch teilgenommen haben unfähig gewesen wäre hätte doch zumindest der Rest einen erkennbaren wenn auch kleinen Erfolg gegenüber der Zuckerpillenbehandlung erzielen müssen.
Man darf aber annehmen, dass die Carl und Veronica Carstens Stiftung nicht unbedingt blutige Anfänger sondern wohl eher erfahrene Homöopathen für dieses Experiment ausgewählt hat.
Wie kann es also sein, dass die Globuli kein bisschen besser abschnitten wie Zuckerpillen?
Wer Homöopathie WIRKLICH verstanden hat sollte doch dafür eine Erklärung haben - oder nicht?