ich bin Kinderkrankenschwester und arbeite jetzt in einer Kinderarztpraxis.
Ich arbeitete direkt nach meiner Ausbildung in der Kinderklinik auf Frühchen und da hatten wir manchmal Rotaviren infizierte Kinder. Sie kamen Infusionen und Nahrungsaufbau und gut war. Es war gut so wie es war. Jetzt einige Jahre später in der Praxis höre ich dass man es impfen kann. Wir klären die Eltern bei der U3 übers impfen auf und sagen, dass es jetzt eine neue Impfung gegen Rotaviren gibt. Das sie Durchfallerkrankung macht und dass es meistens in der Kinderklinik mit Infusionstherapie endet. Viele überlegen es sich dann bis zur U4 aber die meisten wollen sie. Wozu? Haben die Eltern Angst vor dem Krankenhaus?
Einige Kassen übernehmen die Kosten z.B. die BKK. Bei den anderen Kassen schreiben wir ein Privatrezept und das reichen sie dann ein.
Ich höre auch oft in der Praxis, ja alles impfen, ich will nur dass Beste für mein Kind.
Oder: ja der Doktor wird schon wissen was gut ist. Da muß ich mit meinen Ohren schlaggern.
Viele Menschen geben die Entscheidung gerne an die anderen ab, sie denken nicht mehr selbst.
Ich bin kein Impfgegner aber ich überlege vorher, was wichtig ist und was nicht und ich möchte entscheiden, was und wann ich impfe.
Allerdings durfte ich bei unseren 2 Pflegekindern in bezug auf die MMR nicht selbst entscheiden. Die wollte ich nicht, mußte aber vom Jugendamt aus impfen. Allerdings waren die Zwillinge schon 3 3/4 Jahre als ich dies gemacht habe.
Lg
Renate