u.a. habe ich dazu ja hier im Forum auch schon einiges geschrieben.
Mein Sohn bekommt auch Ritalin, nicht weil er in der Schule stört oder laut ist und wild. Weder das eine noch das andere ist der Fall. Trotzdem beeinträchtigt ihn die Störung so stark in seinem inneren, im Vergleich mit anderen zu sehen, was denen gelingt und ihm nicht, dass er so sehr darunter leidet, dass er kurz davor war in eine mittelgradige Depression zu rutschen und das bedeutet hätte, dass er Antidpepressiva hätte nehmen müssen..... Er selbst sieht sich als "behindert" (sicherlich auch unserer Gesellschaft zu verdanken), dass er sich mit seiner aufgeweckten Lebensart nicht annehmen kann und versucht mit aller Gewalt seine Störung zu kompensieren.......-> die Folge: extreme Erschöpfung -> kein Interesse mehr an Sport, sich mit Freunden zu verabreden -> gestörte Affektivität.....
Jetzt versucht man ihn über das Ritalin zu stabilisieren, ihm seine Kraft wieder zu geben........
Das Bild ist eben so vielfältig und ich beschäftige mich ebenso seit Jahren damit. Es geht hier auch nicht um eine Diagnose, dass ist/war mir persönlich noch nie wichtig, den Kindern einen Namen im ICD 10 zu geben, aber einen Platz in unserer Gesellschaft haben sie eben auch nicht.
Ich kann sogar auch damit leben, wenn jemand sagt "ADHS gibt es nicht", trotzdem gibt es eben Kinder, die "anders" sind und sie werden nicht angenommen, was sich tief im inneren bei diesen Kindern verwurzelt.
Und darüber sollte man mal nachdenken!
LG,
Petra