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Es gibt Kinder, die nach Ausschöpfung aller Alternativen doch Ritalin bekommen müssen, da sie sonst in dieser Gesellschaft keine Chance haben. Da ist es egal ob das nun ADHS oder sonstwie heißt. Das Schlimme aus meiner Sicht ist, das es einfach zu schnell zu vielen Kindern gegeben wird und ihnen ein Stempel aufgedrückt wird. Ich glaube die Diagnose wird einfach zu oft zu schnell gestellt. Was hier in unserer Gesellschaft fehlt ist kindgerechtes Aufwachsenund Eltern, die Hilfe haben. Früher (war zwar nicht alles besser) wurden Kinder auch noch von Oma und Opa miterzogen und die Mütter und Väter konnten von ihren Eltern lernen. Wo gibt es das noch? Wir lernen Erziehung aus Büchern und dem www, wir haben panische Angst, das Kinder sich weh tun, das sie krank werden,sie sind überbehütet. Wenn ich z.B. im Zoo unterwegs bin sehe ich Kinder im Alter von 2, 3, manchmal 4 Jahren, die werden im Buggy durch den Zoo geschoben....muß sowas sein...es ist Bequemlichkeit und Unwissenheit der Eltern. Das sind dann die Kinder, die in der Schule stören, sich nicht konzentrieren können....die dann Ritalin bekommen, funktionieren...es aber eigentlich nicht nötig hätten, wenn man kindgerechte Rahmenbedingungen schafft. Wobei "kindgerecht" halt für Eltern anstrengend ist, wo es Beulen und blaue Flecke gibt, wo Kinder waghalsige Kletterübungen machen, das die Eltern Panik bekommen. Sie müssen sich austesten, ihre körperlichen und geistigen Grenzen erforschen, Fehlschläge einstecken, mal Gewinner oder Verlierer sein. Aber diese Chancen haben Kinder heute selten....DAs sind doch genau die Kinder, die man ganz allgemein als ADHSler kennt und zu dieser ungeheuren Zunahme der Diagnosen und Verordnungen führen, was uns so erschreckt. Und diese Diagnosen muß man klar trennen von denen, wo ohne Medikamente ein Leben in dieser Gesellschaft aber auch einfach mit sich selbst nur schwer möglich ist. Vielleicht sollte dieses Krankheitsbild noch differenzierter diagnostiziert werden.
Was gar nicht geht ist z.B. das Lehrer/Erzieher die Diagnose stellen und die Eltern unter Druck setzen, weil sonst das Kind in der Schule/Kiga nicht mehr betreut werden könne....
Ob das Ganze mit Impfungen in Zusammenhang gebracht werden kann? Ein Teil bestimmt, während ein größerer Teil eher erzieherisch/umfeldbedingt ist und wieder ein anderer eine Stoffwechselfehlschaltung ist.
Das ist meine persönliche Meinung zu dem Thema.....
meine Tochter habe ich beim Kinderartzt als sehr aktiv beschrieben und die Reaktion war "meinen Sie, das wir da medikamentös eingreifen müssen?" Ich war schockiert...
Liebe Grüße
Tina