Zitat:Wenn ich mir vorstelle, morgens dreht sich der Kurs um Basiswissen und ich kann erst am Abend einsteigen, wenn es um die Feinheiten und die Kür eines Themas geht (etwas überspitzt ausgedrückt), dann wird mir doch etwas mulmig. Entschuldigt ihr Lieben: ich habe halt einfach Angst, dass ich dann nicht mehr mitkomme!Das ist toll, dass du das ansprichst, was genau da eigentlich deine Angst dahinter ist. DANKE!
Denn dann kann ich darauf besser eingehen und dich (so hoffe ich) beruhigen: So habe ich es nicht geplant: Die einen bekommen die Basis und die anderen die Feinheiten. Das wäre in der Tat ungünstig, denn die Feinheiten könnte man tatsächlich dann nicht (oder nicht so gut) verstehen!
Ich möchte vielmehr in sich geschlossene Einheiten machen. Auch wenn sie ggf. zu einem Thema sind. Z.B. bei der Medikamentenkunde ist eine Einheit "Wirkmechanismen", die andere Einheit "Stoffgruppen".
So habe ich jetzt die Möglichkeit, beides zu unterrichten, und Ihr müsst nicht eins davon komplett selbstständig im Skript erarbeiten. Ihr könnt dann irgendwann die Aufzeichnung ansehen. Aber "Stoffgruppen" kann man auch verstehen, wenn man die "Wirkmechanismen" noch nicht gesehen hat und umgekehrt.
Zu Beginn des Kurses war es wichtig, die Reihenfolge einzuhalten, weil der Psychopathologische Befund so eine Basis ist, ohne die vieles von dem Gepuzzle später nicht verstehbar ist.
Jetzt sind es ja doch in sich abgeschlossene Themen, die man nacheinander behandeln kann. Ich werde es so aufbereiten, dass Ihr nicht das eine oder andere braucht, um das jeweils andere zu verstehen!
Das Modell "Wir machen weiter wie bisher" würde eben beinhalten, dass ab jetzt, wo die Grundlagen gelegt sind, unglaublich viel selbstständig erarbeitet werden müsste.
Das wäre dann, wie wenn man eine Kurseinheit verpasst, nur dass es dazu dann gar keine geben würde, sondern nur das Skript.
Dieses Modell würde für mich vieeeeeeel weniger Arbeit bedeuten, weil ich für 4 Termine weniger Folien erstellen und Unterrichtsstruktur überlegen müsste.
Mir ging es nur überhaupt nicht gut damit, euch mit dem Stoff so alleine zu lassen. Auch wenn für mich die Mehrarbeit mehr Arbeit bedeutet, so geht es mir doch mit dem Gedanken, euch so viel mehr selbst sagen zu können, einfach viel viel besser.
Und ja, Veränderung ist manchmal schwierig - vor allem, wenn man sie einfach mitgeteilt bekommt und den Prozess dahinter (und der war kein leichter) nicht so mitbekommt.
Für die vollendeten Tatsachen mag ich mich daher entschuldigen, aber es gab diesen Prozess im Vorfeld, in dem ich mir überlegt habe, wie ich es am bestmöglichen unter den gegebenen Bedingungen für euch machen kann.
Ich hoffe und vertraue darauf, wir finden auch in der Veränderung wieder einen guten gemeinsamen Weg
Ganz liebe Grüße an euch alle - ich finde, Ihr seid ein ganz ganz toller Kurs!
Savina
just how we play the hand. (Randy Pausch)