ja, ich habe den Verdacht, dass ich vom Zucker abhängig bin. Ich kriege richtig "Zittern" manchmal, wenn ich dann nichts Süßes habe. Das ist wirklich schlimm - ich habe aber ein ganz aktuell anderes Problem, wollte Euch nicht damit behelligen, aber ich glaube, auch deshalb hänge ich am Zucker:
Ich stehe seit einigen Jahren unter extremem Arbeitsdruck. Nun habe ich in den letzten 3 Tagen gemerkt, dass ich zusehens aggressiver gegenüber meinen Mitmenschen werde und gestern abend kam mein Chef ins Büro, und dann ist es passiert: ich habe geheult wie seit 25 Jahren nicht mehr, ich habe ihm alles an den Kopf geknallt, dass es so nicht weitergehen kann, dass alles hier abgeladen wird, und er hat ganz betroffen, aber recht hilflos dagestanden.
Ich KANN NICHT MEHR! Mir schießen seit gestern nur noch die Tränen in die Augen, ich habe einen riesigen Druck auf meinem Magen, mein Brustkorb brennt, ich habe das Gefühl, ich krieg keine Luft mehr. Zudem habe ich Heuschnupfen, und jetzt habe ich die Nase, im wahrsten Sinne des Wortes, richtig voll!
Ich habe doch seit 1. März dieses Zimmer angemietet, damit ich nicht mehr jeden Tag diese Strecke fahren muss. Über mir wohnt ein Typ, der wohl nicht arbeiten muss, und jede Nacht fängt der an und rückt Möbel rum, spielt Ball oder was der auch immer so macht. Ich werd noch zum Hirsch! Jede Nacht, wenn er es geschafft hat, mich aufzuwecken, brülle ich nach oben: " Du A...., is jetzt endlich mal Ruh' da oben?" und dann wird es auch wieder leiser, aber mein Schlaf ist dahin.
Ich bin extrem geräuschempfindlich, und die Überbelastung auf der Arbeit macht das noch schlimmer, so dass ich mich regelrecht "gefoltert" fühle.
Ich bin heute früh aufgewacht, und schon beim ersten Gedanken ans Büro sind mir die Tränen in die Augen geschossen, und ich kann nicht ins Büro gehen...
Seit Wochen sage ich meinem direkten und dem obendrüber Chef: es geht nicht mehr, sie können nicht dauernd mehr und immer anspruchsvollere Themen in meine Gruppe schütten, ich habe nicht die Leute mit dem Hirn, das für solche Tätigkeiten benötigt würde, und somit bleiben nur mein jüngster Mitarbeiter, mein ältester und ich selbst. Und wir drei sind so abgefüllt mit Arbeit, dass wir immer wieder irgendwas vergessen, Dinge werden nicht erledigt, die wichtig sind, und oft weiß ich Sekunden später nicht mehr, was ich eben gesagt oder getan habe.
Ich kann Euch sagen: es ist genug, ich kann nicht einmal lernen, denn damit ich besser und schneller lernen kann, habe ich auch dieses Zimmer hier angemietet. Ich dachte, dann würde ich die freie, hinzugewonnene Zeit dazu benutzen, um zu lernen und Sport zu machen. Und wie es jetzt aussieht, denkt jeder, jetzt kann man mit mir Besprechungen um 17, 18 Uhr ansetzen... und die Kollegen machen das auch!
Ich habe das ungute Gefühl, diese Welt tickt nicht mehr ganz richtig, und ich bin mittendrin und weiß nicht mehr, nach welchem Zeiger ich greifen soll....
Aus Verzweiflung habe ich gestern dann wirklich zum Schwedenbitter gegriffen und mir einen Cocktail aus halbem Glas Schweden und halbem Glas Wasser genommen - hat aber nur dazu geführt, dass ich müder war und trotzdem beim Krach von oben aufgewacht bin...
Sagt mir: ist das der Beginn einer Depression? Ich habe heulend meine Freundin angerufen, die kennt eine Naturärztin, und jetzt warte ich auf ihren Anruf, fahre dorthin und lass mich krank schreiben - ich kann einfach nicht mehr!
Ich musste das jetzt loswerden, ich heule mir hier die Tastatur voll..... und der PC kann doch nix dafür!
Leonora