Ich bin zwar kein THP, habe aber seit fast 16 Jahren meinen Kater ( halbe Wildkatze, im Wald hinter meinem Haus in den USA bei -10 Grad seiner Mutter entwendet. Sie kam notgedrungen mit der Kinderschar zu unserem Haus um zu fressen. Alter schätzungsweise einen Monat, ich habe ihn mit der Flasche aufgezogen. Die Mama, komplett wild, haben wir unter grosser Mühe einfangen können, sterilisiert und wieder freigelassen.)
Deshalb ist er wohl ein Sonderfall, weil keine Hauskatze. Er ist aber einer geworden, in manchen Dingen allerdings nicht. Ich sehe da deutliche Unterschiede zu den anderen Katzen....
1 ich glaube, das Zeitempfinden ist deutlich anders. Ich bin mir nicht sicher, glaube aber, dass eine Stunde oder ein Tag keinen grossen Unterschied macht, wenn sie schlafen. Wenn man nicht da ist, wenn sie wach sind, wird die Zeit unendlich lang. Ich denke mir das so, weil ihre Lebensspanne viel kleiner ist als unsere. Deshalb hat mein Kater eine Gefährtin bekommen, mit der er sich austauschen, spielen, und auch streiten kann.
2 Katzen zeigen Schmerzen nicht sehr. Beim Bewegungsapparat sieht man humpeln. Oder sie lecken sich auffallend an einer Stelle. Oder wollen dort nicht angefasst werden, wo es weh tut. Oder sie geben Schmerzenslaute von sich, wenn du dran kommst. Das habe ich bei meinem Kater bemerkt, der im November verstorben ist.
3 Katzen sind von Natur aus Einzelgänger. Du bist ein Freund, manchmal auch ein nur geduldeter. Wenn das Fressen pünktlich kommt.... Mein Kater ist erst jetzt auf seine alten Tage etwas anhänglicher geworden. Er hat zwar immer schon sein "Haus" sehr eifersüchtig verteidigt, aber von sich aus keine Freundschaftssignale von sich gegeben. Also, Territorium und Futter. Nur in der letzten Zeit, mit fast 16 jahren, kommt er freiwillig von sich aus auf uns zu und lässt sich streicheln. Er kommt sogar auf meinen Schoss, nie dagewesen! Meine Quicky will dagegen schmusen. Immer schon und zeigt mir das deutlich. Fressen ist nicht so wichtig für sie. Sie war und ist sehr anhänglich. Wenn ich weg bin, leidet sie die ersten Tage deutlich und verkriecht sich unters Bett und frisst nichts. Dadurch geniesse ich natürlich keinen Tag......
4 Das habe ich erst kürzlich gelesen. Das Vertrauen und Freundschaft zeigen Katzen, wenn sie mit steil aufgestelltem Schwanz, offenem Blick in deine Augen auf dich zukommen. Dieses Verhalten zeigen Neugeborene Katzen ihrer Mutter, dann normalerweise nicht wieder. So stand es da jedenfalls....
5 das Geräusch wird ihr wohl unangenehm sein. Da hat jede andere Dinge, die sie nicht mögen. Meine lieben Geraschel, besonders, wenn ich sie damit auch noch streichle. Der staubsauger dagegen ist nicht beliebt. Mein Föhn auch nicht.
6 das wüsste ich auch gerne. Manchmal denke ich, genau wie wir. Nur eben auf Katzenart von ihrer Welt. Ich glaube, jedes Gehirn verarbeitet Eindrücke, Gefühle und Erlebnisse auf seine Weise. Warum also nicht auch ihres?
Das sind so meine Gedanken über meine Katzen, ob was Wahres dran ist, weiss ich nicht.
Glückliche Patentante von nadinebe