das Problem ist, dass die Selbstrettungsmechanismen, die gelernten Strategien nicht mehr greifen.
Psychosomatik macht Angst, es ist doch das, was gerettet hat. Das gibt man nicht so eben mal auf. Nur weil die HP mehr sieht, als jemand zu fühlen ertragen kann.
Als mitfühlende Therapeutin kannst Du ihr die Hand reichen, indem Du ihr Leid wahrnimmst. Ja. Das war schlimm. Ja, es fühlt sich scheußlich an.
Du kannst nichts für sie tun. Böse Falle. Co, Burnout, Helfersyndrom. Ganz viel Dr. House gucken.
Aber Du kannst ihr zuhören. Sie verstehen zu versuchen. Dann kommen die Selbstheilungskräfte wieder hervor.
Wo ist sie nicht Opfer, was hat sie gut gemacht, gibt es eine Erleichterung, dass der Mann nach 30 Jahren weg ist?
Und nie nie niemals darfst Du Dich mit ihr identifizieren. Dafür hast Du ein paar Mal die Kraft, aber nicht auf Dauer. Du darfst ihr zeigen, wie gelungenes Leben geht. Du musst sein, verkörpern, dass es Heilung, Hilfe und Rettung gibt.
Und das musst Du selbst einlösen. Dafür hat der liebe Gott die Supervision erfunden, nutze das.
Nimm auch die Triggerpunkte wahr, was bei Dir verschüttet ist.
Arbeite damit.
Ich mache selbst den Fehler, dass ich Selbstoffenbarung als Distanzmittel benutze. Wenn ich selber sag, ich bin ein Arsch, nehme ich den anderen die emotionale Kraft, mich zu verletzen.
Das hat was mit Kontrolle zu tun. Glaub mir, meine Therapeutinnen sind alle an mir verzweifelt, weil ich sie niedergemacht habe. Ich weiß bis heute nicht, wieso ich sie bezahlt habe, sry für OT.
Was ich sagen will ist, dass Zuhören und Freundlichkeit heilt. Davon bin ich zutiefst überzeugt.
LG Conny
can you tell how it is,
and whence it is,
that Light comes into the soul?
- Henry David Thoreau -