ich lerne zwar nicht für den HP, sondern für den HPP und kann zu dem Stoff, den die HPAs abliefern müssen in der Prüfung nicht wirklich viel sagen, habe dazu nur so eine blasse Ahnung, die mich immer wieder voller Ehrfurcht auf alle die schauen lässt, bei denen es dann plötzlich hier zu lesen ist: "Herzlichen Glückwunsch zur Prüfung an ..."
Trotzdem erinnere ich mich gut an die Zeit vor meiner letzten großen Prüfung zur Heilpflanzenexpertin vor knapp 3 Jahren und da ging es mir genau so, wie es Stephanie und auch Andrea teilweise formulieren:
Irgendwann hatte ich das innere Gefühl: jetzt will ich endlich da durch und vor allem will ich diese Prüfung abschließen, damit auch wirklich wieder etwas anderes in meinem Hirn Platz finden kann, denn ich hatte einfach keine Lust mehr, immer wieder von vorne anzufangen, jedes Thema erneut durchzupauken, immer wieder dieselben Fragen zu lesen. Also habe ich mir ein Herz gefasst und mich zum nächsten Termin angemeldet und dann ganz stur nach Zeitplan gelernt, nicht mehr wirklich ständig wiederholt, sondern Tag für Tag einfach ein Stück weiter. Und tatsächlich hatte ich in mir so ein Bild von einem äußeren Rahmen, wie bei einem Puzzle, den ich jeden Tag ein bisschen mehr ausfüllte, bis sich das Bild immer mehr vervollständigte. Plötzlich ergänzten sich die Dinge! Es gehörte alles zusammen, eines floss ins andere über und spannte einen kompletten Wissensbogen. Das war das Schönste an der ganzen Lernerei. Obwohl z.B. Thema Dermtalogie nie meins war, konnte ich plötzlich damit was anfangen, als das im Bereich der Ausscheidungsorgane wieder Thema war und sich dabei ergänzte. Und so ging das immer weiter, das war wie Domino spielen, eines stieß das andere an und ich hatte irgendwann das Gefühl, jetzt liegen die meisten Steine flach, die habe ich alle abgehakt. Die Prüfungsfragen haben es abgesichert, viele Karteikarten wurden immer kleiner, weil ich eh nicht mehr wirklich drauf schaute.
Dann kam die Prüfung und einen Tag vorher dachte ich, das schaffe ich nie! Doch ich habe nicht mehr darauf gehört, war ja angemeldet und hatte schon die Gebühr bezahlt Also, wie Andrea schreibt: los und Augen zu und durch! Und es war alles gut!
Das muss nicht immer so sein, das ist mir schon klar. Eine gewisse Grundsicherheit und das fundierte Basiswissen muss da sein, sonst wäre man einfach nur blauäugig (sorry an alle Blauäugigen.
Aber es kommt finde ich vor allem irgendwann auf deine innere Einstellung an, deinen Entschluss, das wirklich zu wollen und zwar ganz konkret, mit Termin und Eintrag im Kalender! JETZT!
Und wie ging das dann weiter: nach der Prüfung ist vor der Prüfung! Ich habe mich so gefreut, gleich danach endlich eine Anmeldung für ein ganz besonderes Spezialseminar machen zu können, auf die ich mich schon so lange gefreut hatte, frei von jeglichem Prüfungsdruck, einfach was Neues nur für mich, als Belohnung sozusagen
Tja, und: fertig hat man nie! Es gibt immer noch was zu wissen, ein Fitzelchen fehlt da oder dort. Das ist aber nicht schlimm. Mit einem gewissen Mut zur Lücke muss man leben dürfen, sonst kriegt man die Kurve nie!
Aber mal was abhaken können und frei werden für was Neues, das ist ein total schönes Gefühl.
Allen die bald antreten zur Prüfung, ob zur schriftlichen oder mündlichen Amtsarztprüfung oder zur schulinternen MC-Prüfung, drücke ich ganz fest die Daumen! Ihr schafft das, wenn ihr es wirklich wollt!
Liebe Grüße,
Annette