zu diesem Thema kann jeder viel sagen und ein paar wichtige Gründe und Meinungen sind ja auch schon genannt worden!
Es kommt auch darauf an wer befragt wird oder wer eine Aussage hierzu macht.
Ist es ein junger Mensch der in diese technisierte und schnelllebige Zeit hineingeboren ist und es auch nicht anders kennt. Ein Mensch im mittleren Lebensalter wie die meisten hier und noch Kindheitserinnerungen an früher hat.
Oder ein schon alter Mensch so wie ich wenige Jahre nach den letzten Weltkrieg in eine Zeit des Wiederaufbaus des beginnenden Wirtschaftswunders und des so wichigen Konsums von Gütern wie Wohnungseinrichtungen,Hausmaschinen,Auto und als Luxusgut wie einen Urlaub erlebten.
Ausserdem spielt es sicher auch eine Rolle,auch nach 25 Jahren der Wiedervereinigung wo ein nicht ganz junger Mensch aufgewachsen ist und wer seine Eltern sind oder waren.
So haben wir als Kinder in den 50er Jahren noch ungefährdet auf der Straße spielen können,hatten keine Markenklamotten und waren froh wenn wir einen Roller oder Fahrrad hatten.
Unsere Eltern waren beschäftigt,meist blieb die Frau zu Hause und kümmerte sich um Kinder und Haushalt und die Männer und Väter waren lange im Betrieb,es galt die 48 Stunden Woche und am Samstag wurde auch gearbeitet,entweder im Betrieb oder auf der Baustelle um das eigene Haus zu bauen oder dem Nachbarn dabei zu helfen.
Wir gingen als Kinder in Schulen in denen oft entnazifizierte Lehrer(es gab kaum andere) unterrichteten und Gewalt und Prügel waren nicht unüblich!
Später nach Schule und Berufsausbildung war der Arbeitsmarkt dermassen offen für Arbeitnehmer,dass auf einen Arbeitnehmer mehr als fünf offene Stellen kamen und man sich teuer verkaufen konnte.
Auch wir arbeiteten viel und lange und nur allmählich wurde die Arbeitszeit durch Tarifverhandlungen reduziert.
Nur muss ich sagen,das früher in den Betrieben ein anders Verständnis vom mitteinander und man feierte zusammen und war zu Teil darüber hinaus auch privat befreundet.
Das wir nicht ständig erreichbar waren und auch nicht mussten brauche ich eigentlich nicht zu erklären.
Auch früher mussten wir Geld verdienen um unseren Lebensunterhalt zu sichern,aber heute scheint mir das Geld oder auch die Güter die einen Lebenstandard symboliesieren sehr viel wichtiger zu sein und lässt für vieles keine Zeit oder keinen Spielraum mehr frei.
Nun will ich bei Leibe nicht sagen,dass früher alles besser war aber ich fand es weniger anstrengend und weniger unsteht.
Das heißt heute gilt oft das was morgens noch klar und richtig war abends schon nicht mehr.
Auch ansprechen möchte ich die große Anzahl von gut ausgebildeten jungen Menschen nennen,die als Generation "Praktikum" ihre Runden drehen und völlig perspektivlos keine Gemeinschaft oder Familie aufbauen können.
Natürlich gibt es auch positive Entwicklungen und Aspekte und ich lebe gerne Heute weil ich nach einem langen Arbeitsleben recht bald meinen Job abgeben kann und ein mehr an selbstbestimmtem Leben führen kann.
Werner
Pate von Nicci
Pate von Sabinewe