will mich kurz vorstellen: Ich gehöre zum Team der THP-Ausbildung dieser Schule und unterrichte u.a. Gesetzeskunde. Deshalb würde ich Deine Frage gern beantworten.
Es ist ja nun leider so, dass das Berufsbild des THP's nicht geschützt ist, prinzipiell kann sich erst mal jeder so nennen, gleichgültig, welche Ausbildung oder welchen Wissenstand er hat.
In sofern kann man die Frage
"was dürfte ich, was der thp und was derjenige der "nur" den kurs hier besucht hat?"
eigentlich nur so beantworten:
Jeder von uns unterliegt der Gesetzgebung und die ist für alle gleich. Alle Tier-Therapeuten, Ernährungsberater und alle anderen "normalen" Menschen müssen sich an das Tierschutzgesetz, das Arzneimittelgesetz, das Tierseuchengesetz (Infektionsschutzgesetz) und noch einige andere Verordnungen halten, gleichgültig, ob man darüber Bescheid weiß oder nicht.
Das macht es für die Kunden auch sehr schwer, einen wirklich gut ausgebildeten Therapeuten, Ernährungsberater, Physiotherapeuten für sein Tier zu finden.
Ich kenne THP's, die fühlen sich "von Gott" berufen (kein Witz, finde ich umso schlimmer, weil ich gläubig bin, deshalb aber noch lange nicht davon ausgehe, Gott hätte "Großes" mit mir vor). Andere sehen eine ausführliche Ausbildung mit allen Aspekten der Anatomie, Physiologie und Pathologie als überflüssig an. Eine Schülerin einer anderen Schule sagte einmal zu mir: "Ich brauche den ganzen Kram gar nicht, ich kann ja mit dem Tier telepathisch kommunizieren, dann teilt es mir mit, was ihm fehlt und wie ich ihm helfen kann."
Dass es keine einheitliche Regelung für den THP gibt, schadet uns im Prinzip allen. Denn wer einmal bei einem der o.a. "Heilern" war, gibt in der Regel einem gut ausgebildeten THP keine Chance mehr.
Ich finde es unheimlich wichtig, die Therapien und Angebote zu machen, die man auch wirklich gut studiert hat und in enen man kompetent ist. Ausbildungen, Fortbildungen etc. hervorheben - aber auch mal klar sagen, wenn man keine Ahnung hat und vielleicht einen Kollegen empfehlen.
In den letzte Jahren habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass Netzwerke unter Tiertherapeuten eine wirklich gute Sache sind, allerdings sollten das auch "gelebte" Kontakte und keine gesuchten sein. Synergien nutzen und keine Angst haben, dass einem der andere "die Butter vom Brot nimmt".
Gemäss den alten Satz "Gebt, so wird euch gegeben. " Lukas, 6,38
Synergien unter Kollegen tragen Früchte und das zeigt, dass dieser alte Bibelspruch nichts an Aktualität verloren hat.
Einzelkämpfer, die nichts mehr fürchten als die Konkurrenz durch Andere haben meiner Erfahrung nach auf lange Sicht nicht viel Erfolg.
Jeder von uns ist anders. Jeder spricht andere Kunden an. Jeder hat ein anderes Spezialgebiet. Und jeder sollte gut sein, in dem was er tut. Das darf er dann auch gerne die Kunden wissen lassen
Liebe Grüße und einen schönen Tag, Nicole