(07.05.2014, 10:43)JanetR schrieb: Kann ich direkt erkennen, dass ein Teil Fleisch bessere Proteine hat, als ein anderes? Lamm besser als Huhn, Pferd besser als Rind, Emu besser als Krokodil?
Oder erkenne ich das nur an dem, wie der Hund des Kunden verträgt?
Da jedes Tier anders ist, spielt es natürlich eine große Rolle wie gut das Tier welche Proteinquelle verträgt. Das hängt aber nicht unbedingt mit der AS Zusammensetzung zusammen.
Welches Fleisch am "besten" ist? Das Fleisch, dass die ähnlichste AS Zusammensetzung zum Organismus des Fressenden hat. Das gesagt, ist es einfach in erster Linie wichtig, dass genügend von den essentiellen AS mit der Nahrung geliefert werden und es weder starke Unter- oder Überversorgungen gibt.
(07.05.2014, 11:32)LaszloJay schrieb: ich denke, die AS-Zusammensetzung gibt die Wertigkeit des Proteins an - also wie gut kann das Raubtier die gelieferten AS gebrauchen, um daraus sein eigenes Körpergewebe herzustellen.
Verdaulichkeit gibt an, wie einfach sich die gelieferten Proteine durch die Verdauungssäfte, Enzyme zerlegen lassen. Es gibt ja große und kleine Proteine, kugelige und lineare. Je nach Größe und Form dürften sie einfacher/schneller oder schwerer zu verdauen sein. Soweit ich weiß, werden auch nicht unbedingt aller Proteine komplett bis auf einzelne Aminosäuren zerlegt, sondern auch passende Proteinfragmente aus mehreren AS verwendet.
Härtere Struktur? Hängt vielleicht mit der Form/Größe der Proteinmoleküle zusammen. Wenn man Rindfleisch wolft, ist das Ergebnis fester/zäher als bei Geflügel.
Allerdings ist "leicht verdaulich" nicht uneingeschränkt positiv zu sehen. Der Körper muss auch gefordert werden, um seine Fähigkeiten nicht zu verlieren (use it or lose it). Das gilt nicht nur im Sport, sondern auch für Organfunktionen - ich denke, die Mischung, sprich: Abwechslung macht's. Gesunde Menschen ernähren sich ja auch nicht nur von Schonkost.
Bestens beantwortet, danke