nach unserer heutigen Lerngruppe haben wir ein Fallbeispiel, das wir hier gerne mal diskutieren würden, da wir uns bei der Diagnosestellung nicht ganz sicher waren:
Seit zwei Jahren zieht sich Thomas, Student, 25 Jahre, immer mehr von seinen Mitmenschen zurück. Er verlässt seine Wohnung kaum noch, und wenn er auf die Straße geht, hat er das Gefühl, dass die Menschen ihn auf eine sonderbare Art anschauen. Auch in der Bahn oder im Supermarkt fühlt er sich beobachtet und wird das Gefühl nicht los, dass andere über ihn sprechen. Überhaupt bezieht er viele Dinge auf sich, scheinbar zufällige Ereignisse haben eine persönliche Bedeutung für ihn.
In den Vorlesungen kann sich Thomas nur mit großer Mühe konzentrieren. Oftmals hat er ein regelrechtes Durcheinander von unterschiedlichen Gedanken im Kopf. Es fällt ihm sehr schwer, einem einzigen Gedanken zu folgen. Und dann ist da noch das Gefühl, der Professor könne seine Gedanken lesen. Rückblickend, erzählt Thomas, fing alles schon ganz früh an:
„Mit 15 oder 16 hatte ich schon mal eine Zeit, in der ich mich nicht mehr auf den Unterricht konzentrieren konnte und keine Lust mehr hatte, mich anzustrengen. Meine Noten rasselten entsprechend in den Keller, so dass meine Versetzung gefährdet war. Damals schleppte meine Mutter mich zu einem Kinder- und Jugendpsychiater, der das als typische Pubertätskrise wertete und mich wieder nach Hause schickte. Irgendwie machte ich dann mein Abitur und war eigentlich froh, zu Hause ausziehen zu können, da sich die Schwierigkeiten und Konflikte mit meinen Eltern immer weiter zuspitzten. Aber leider wurde beim Studium in der fremden Stadt mit den fremden Menschen alles noch schlimmer. Ich fand keinen Anschluss und wurde immer misstrauischer.“
Was meint ihr dazu? Und warum?
Quelle: http://www.kjp.med.uni-muenchen.de/downl...ws2009.pdf
Hauptseite: http://www.kjp.med.uni-muenchen.de/
Sandra
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*Träume nicht dein Leben - Lebe deinen Traum!*