User “Fragwürdig“ hat in meinen Augen, würdig, eine berechtigte Frage gestellt.
Hier mein Kenntnisstand dazu:
Mit dem Begriff Blutdruckmessung fasst man Methoden zur Bestimmung des Blutdrucks in bestimmten Abschnitten des Gefäßsystems zusammen. Im klinischen Alltag verwendet man diesen Begriff meist, um die Messung des arteriellen Blutdrucks zu bezeichnen.
Bei der nicht-invasiven Blutdruckmessung verwendet man ein elektronisches Blutdruckmessgerät oder eine Blutdruckmanschette und ein Stethoskop. Die mit dieser Methode gewonnen Werte sind etwas ungenauer als die der invasiven Blutdruckmessung.
Die nicht-invasiven Blutdruckmessung findet weitaus häufiger auf Stationen, Pflegheimen und in Arztpraxen Anwendung und kann auch außerhalb medizinischer Einrichtungen vom Patienten selbst durchgeführt werden.
Funktionsprinzip:
• Der Blutstrom in der Arteria brachialis wird durch Kompression mit einer manuell oder elektromechanisch aufgepumpten Manschette unterbrochen, bis der
Manschettendruck größer ist als der systolische Blutdruck (Strömungsgeräusche sind nicht mehr hörbar).
• Das Ventil wird geöffnet (nicht mehr als 3 mmHg pro Sekunde ablassen), Luft kann entweichen:
o Sind Manschettendruck und systolischer Druck gleich groß, strömt wieder Blut durch die Arterie.
o Der diastolische Druck ist aber noch geringer als der Manschettendruck, das Blut strömt also nicht kontinuierlich.
• Es kommt zu einem rhythmischen Wechsel: Blut strömt (Systole) <-> Blut strömt nicht (Diastole).
• Dieser Wechsel verursacht die typischen pulssynchronen Strömungsgeräusche (Korotkoff-Geräusche).
• Das Ventil bleibt geöffnet, der Druck der Manschette fällt weiter: Sinkt er unter den diastolischen Druck, bleibt die Arterie ständig offen, und die Strömungsgeräusche sind nicht mehr hörbar.
WO ist hier eine Thrombosegefahr??
So und nun kommen wir zu den Kontraindikationen:
Thrombosegefahr wo??
Relative Kontraindikation
für die Messung per Blutdruckmanschette am betroffenen Arm:
• Lymphödem --> Ok, ja ist möglich
• Parese, Plegie --> Unwahrscheinlich, höchstens eine Verfälschung des RR
• arterielle oder venöse Gefäßzugänge --> nur bedingt
Absolute Kontraindikation
für die Messung per Blutdruckmanschette am betroffenen Arm:
• Dialyse-Shunt --> Shunt wird beschädigt
• frische (OP-)Wunden --> Ja und OP Wunde kann geschädigt werdeb
• Z.n. Ablatio Mammae --> JA
Bevor ich jetzt hier böse Kommentare höre, möchte ich Literarische Beweise (Klinische Studien) hierfür, unter anderem auch warum ich an einem hemiplegischem Arm nicht messen darf.
Noch eine Frage am Rande: Über welche Seite behandelt man den einen hemiplegiker??!!
Gruß, Pflege mit Leidenschaft