(16.08.2014, 13:52)KerstinR schrieb: Hallo,
@Isolde Richter:
jetzt habe ich aber immer noch eine unbeantwortete Frage und zwar bezüglich Teilnahmebestätigung/Zertifikat.
Der Unterschied dieser beiden Papiere ist mir grundsätzlich klar, aber was mir immer noch unklar ist: macht es nun einen Unterschied in meiner zukünftigen Tätigkeit als Berater?
Das Wissen habe ich mit und ohne Zertifikat, daran hängt es nicht, aber habe ich irgendwelche Nachteile, wenn ich kein Zertifikat anfordere?
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Gut, liebe Kerstin, dass du diese wichtige Frage stellst!
1. Fachfortbildungsnachweis
Es handelt sich hier um eine einfache Bestätigung, dass man an dem Kurs teilgenommen hat. Diese Bestätigung bekommt jeder, der im Kurs war. Sie kann z.B. als Nachweis beim Finanzamt verwendet werden. Sie ist aber auch wichtig als Nachweis, dass man seiner Aus- und Fortbildungspflicht nachgekommen ist.
Bei uns in Deutschland muss jeder, der einen Beruf ausübt, dies nach dem BGB "mit der erforderlichen Sorgfalt" tun. Das heißt, wenn ich als BARF-Berater arbeiten möchte, dann muss ich dazu auch die erforderliche Sorgfalt walten lassen. Fafobinachweise müssen aufbewahrt werden. Angenommen, jemand begeht einen Behandlungsfehler (was wir nicht hoffen wollen), dann kann es sein, dass vom Gericht diese Fafobinachweise verlangt werden.
2. Zertifikat
Ein Zertifikat erhält man nicht automatisch, wenn man einen Kurs belegt, sondern daran sind bestimmte zusätzliche Voraussetzungen geknüpft. Welche, das ist dem ausstellenden Institut überlassen.
Der "Wert" eines Zertifikats hängt demnach ganz wesentlich vom Wert des ausstellenden Instituts und der genossenen Ausbildung ab. Deshalb gibt Swanie euch auch ein spezielles Logo. Damit seid ihr nicht "irgendwo ausgebildet" sondern eben von der Fachfrau schlechthin!
Ein Zertifikat soll zweierlei:
a) Euch signalisieren: euer Ausbildungsinstitut betrachtet euch als fit. Das ist wichtig für die Berufsausübung, dass man das Gefühl hat "das kann ich jetzt, das traue ich mir zu". Nur wenn man dieses Zutrauen zu sich hat, ist man ein guter BARF-Berater
b) Anderen signalisieren: Hier ist jemand, der hat sich sorgfältig an einem renommierten Institut mit einer hochkarätigen Dozentin ausgebildet, ist geprüft und hat darüber ein Zertifikat erworben. Der hohe Qualitätsstandard unserer Schule wird sich übrigens noch in diesem Jahr in einer AZAV- und ISO9001-Zertifizierung unserer Schule zeigen.
Du schreibst also ganz richtig, liebe Kerstin, dass man mit und ohne Zertifikat als BARF-Berater arbeiten kann. Und solange nichts passiert kümmert das eh keinen. Aber angenommen, es passiert doch etwas oder ein neidischer Kollege oder ein Tierarzt (der vielleicht strikt gegen BARFEN ist) zeigt euch an, dann müsst ihr darlegen können, dass ihr euch sorgfältig aus- und weitergebildet habt. Dazu braucht ihr dann den Fafobinachweis - besser ist es, wenn ihr das Zertifikat habt und damit beweisen könnt, dass ihr euch nicht "irgendwo und irgendwie" sondern an einem renommierten Institut habt ausbilden und darüber prüfen lassen. Und dafür steht der gute Namen unserer Schule nun seit bald 30 Jahren.
Ich hoffe, ich konnte dir mit den Ausführungen helfen!