Tiere verfügen über einen feinen Sinn für die Natur, ja auch für Naturheilmittel. Instinktiv wissen sie, was ihnen guttut. Sie können dieses Wissen abrufen, weil es tief in ihnen gespeichert ist. Sie haben es nicht bewusst erlernt.
Viele Tiere "verschreiben" sich ihre Medizin und Hautpflege selbst. Sie nutzen die Natur seit jeher als Apotheke und Kosmetikladen. Viele Tiere haben unseren Vorfahren das Wissen um die Kraft der Natur erst vermittelt. Durch das Beobachten der Tiere haben wir Menschen die Verwendung vieler nützlichen Pflanzen lernen dürfen.
Wildtiere reiben ihre Wunden an Bäumen, die Harz absondern. Das Harz wirkt desinfizierend und beschleunigt die Wundheilung.
Andere Tiere benutzen bestimmte Pflanzen, um Ungeziefer zu vertreiben. Sie zerkauen bestimmte Blätter und reiben sich mit dem Brei ein, zur Hautpflege, zur Wundheilung und sogar als Sonnenschutz. Sie heilen sich selbst mit dem Kraft der Pflanzen von Krankheiten und Verletzungen.
Was früher von weisen Frauen sorgsam gehütet und übermittelt wurde, erlebt heute ein echte Renaissance.
In der Zeit der Chemie, des Konsums und der immer zunehmenden Fällen von Allergien, nicht zuletzt aber auch durch wachsende Bewusstsein zur Umwelt und die Notwendigkeit zum "Sparen- müssen" besinnen sich auch wieder viele Menschen auf die reichhaltigen Angebote der Natur.
Aber wer weiß schon, dass auch Küchenreste wunderbar für andere Zwecke dienen können, bevor sie endgültig entsorgt werden?
Der in der essbaren Haltbarkeit zwar abgelaufene Joghurt macht immer noch eine wunderbare Reinigungscreme für Gesicht und Körper. Er versorgt die Haut mit wichtigen Nährstoffen und pflegt perfekt. Milchprodukte verfügen über natürliche, hautähnliche Feuchtigkeitsfaktoren und Fettsäuren. Viele Früchte, Gemüse, Kräuter oder Honig lassen sich auch zur Hautpflege verwenden.
Aus ausgepressten Schalen von Zitrusfrüchten kann man schnell noch ein wunderbares Deo "basteln", einen duftenden Badezusatz oder einen Haushaltsreiniger zaubern, mit Kartoffelresten die Hände pflegen oder Apfelschalen zu einer Creme verarbeiten. So wird Verschwendung vermieden und wertvolle Lebensmittel bis zum letzten Rest verwertet. Diese Art Kosmetik ist vielseitig, ökonomisch, effektiv und spart..... Zeit, Geld und die Notwendigkeit weiterer Hautpflegemittel. Welche Produkte aus der Drogerie oder Apotheke können von sich behaupten, gleichzeitig heilsam und hautpflegend zu sein...und gut zu schmecken?
Kosmetik aus Nahrungsmitteln und selbstgesuchten Pflanzen herzustellen macht Freude. Das Sammeln und die Zubereitung wirkt wohltuend auf Körper und Geist, befreit die Seele vom Stress.
Der größte Vorteil: Grüne Kosmetik ist sauber. Sie wirkt im Gleichklang mit der Natur. Kein Tier muß wegen unnötiger Testungen leiden, sie wird vom Körper aufgenommen und verstoffwechselt, sie belastet weder uns noch die Umwelt.
Aber warum mag unser Körper die Produkte aus Pflanzen ganz besonders gern?
Die Antwort liegt in der Struktur des Chlorophylls und unseres Blutes. Menschen und Pflanzen verbindet eine gemeinsame Vergangenheit. Alles Leben stammt aus einer Ur-Zelle. Ein großer Teil des Genmaterials unseres Körpers weist immer noch auf eine enge Verwandtschaft mit den Pflanzen hin. In seiner chemischen Verbindung ist das Chlorophyll unserem Blutfarbstoff bis auf einen Unterschied fast gleich. Während unser Hämoglobin Eisen enthält und rot gefärbt ist, enthält Chlorophyll Magnesium und ist grün. Das ist alles.
Deshalb pflegen pflanzliche Inhaltsstoffe in Kosmetika , Salben oder Tinkturen unsere Haut, heilen unseren Körper, können als pflanzliche Hormone unser Hormonsystem beeinflussen oder als Bachblüten und homöopatische Zubereitungen unser Wohlbefinden verändern.
Die Natur bietet in ihren Pflanzen komplexe Wirkstoffe, die sie auf kleinstem Raum vereint. Jede einzelne Pflanze kann Hunderte von Wirkstoffen in einer ausgewogenen Mischung enthalten. Dabei ist jede Substanz allein wirkungsvoll und steht mit allen anderen in Wechselwirkung. Alles zusammen ergibt einen Wirkstoffkomplex, der in seiner Gemeinschaft die Summe seiner Einzelwirkstoffe übersteigt.
Pflanzen sind lebendige Wesen mit Körper, Geist und Seele.
Sie haben eine eigene Geschichte und Persönlichkeit.
So, das war ein Gedanke zu den grünen Blättern, die sich gerade gelb und rot färben...und die ich bald mühsam vom Rasen harken werde.
Der kleine Schildbert hat sich verkrochen. Ich werde ihn sicherlich an einem sonnigen Tag im nächsten Frühjahr wiedersehen. Hungrig auf Apfelschnitze und Salat!
Glückliche Patentante von nadinebe