ich habe in den letzten Tagen immer mal wieder hier im Forum gestöbert und bin nun sicher, ab Dezember hier über die Schule den Tierheilpraktiker zu machen. Diese Entscheidung ist noch sehr neu und dennoch war ich selten von einer Sache so überzeugt, wie von dieser Entscheidung.
Eigentlich fing alles damit an, dass Ole vor zwei Wochen zu uns stieß. Uns - das bin ich (40), mein Mann, meine drei Kinder (10, 12, 15), Jack (Beagle, 13), Simba (Chihuahua, 5) und unsere fünf Katzen. Wir haben uns eine Tierhilfe angeschaut, die Bekannte von uns aufgebaut haben. Und dabei hat unsere Tochter sich unsterblich in Ole verliebt (eigentlich war ja von vornherein klar, dass "nur mal gucken" niemals funktionieren würde...). Ole soll ein europäischer Schlittenhund sein (wobei diese Rasseart ja nicht so genau definiert ist). Er ist ca. 4 Monate alt und taub. Nach einer Woche Diskussion zu Hause (weil unsere Familienplanung - sowohl Kinder, als auch Tiere... - eigentlich abgeschlossen war), entschieden wir uns schließlich, dass wir Ole zu uns nehmen. Vorher hatte ich mich mit Büchern über taube Hunde eingedeckt, mir einen Hundetrainer gesucht, der uns die erste Zeit begleitet und mich innerlich dagegen gewappnet, von sämtlichen Bekannten nun als völlig durchgeknallt eingestuft zu werden.
Ole zog also bei uns ein und mit ihm das totale Chaos. Nicht nur, dass unser Zaun für ihn zu niedrig war - er springt nicht rüber, sondern klettert..., er war es von der Tierhilfe auch gewöhnt, auf Tische und Bänke zu klettern. Wir erkannten schnell, dass wir einen riesigen Haufen Arbeit vor uns haben, aber ich war höchst motiviert. Was soll ich sagen? Ole hat mein Herz im Sturm erobert! Dann merkten wir, dass Ole starken Durchfall hat. Die ersten Tage schoben wir das noch auf die Umstellung. Neue Umgebung, neue Tiere, neue Eindrücke. Dann wurde sein Durfall blutig und einen Tag später war da fast nur noch Blut und ein bisschen Kot. Wir sind mit ihm sofort zum Tierarzt gefahren und dort wurden Giardien diagnostiziert. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch nie etwas über Giardien gehört. Die Tierärztin gab ihm ein Antibiotikum und uns Panacur mit. Außerdem gab sie uns von Royal Canin ein Diätfutter mit, das wir ihm geben sollten. An diesem Tag bekam er das Futter von uns tatsächlich. Am nächsten Tag kam unser Hundetrainer und mit ihm begann eine komplette Wendung. Er erzählte mir von Swanie und davon, dass sie eine alternative Behandlung gegen Giardien empfohlen hat. Außerdem sprachen wir noch übers Barfen, weil ich schon lange mit dem Gedanken liebäugel, aber immer Angst vor dem Aufwand hatte. Diese Angst hat er mir genommen. Abends googlete ich also Swanies Seite und erfuhr so unter anderem, dass Giardien sich von Kohlenhydraten ernähren (die zu Hauf im Royal Canin enthalten sind). Das war jetzt zum zweiten Mal, dass ich mit der Futterempfehlung meines Tierarztes mehr als unzufrieden war, weil sie sich als grob fahrlässig herausstellte. Über Swanies Seite kam ich dann irgendwie auf diese Seite und auf die Idee, Tierheilpraktikerin zu werden. Ich habe festgestellt, dass Wissen Macht ist. Und nichts ist schlimmer, als unwissend und hilflos auf das Wissen eines Anderen angewiesen zu sein. Also möchte ich selber lernen, meine Tiere nicht nur gesund zu ernähren, sondern auch zu heilen, wenn es nötig ist.
Und nun bin ich hier und freue mich auf euch und einen regen Austausch mit euch.